Bayerns Bauern klagen dieses Jahr zunehmend über Obstdiebstahl. Laut dem Bayerischen Rundfunk gehen die Diebe dabei immer dreister vor und würden ganze Bäume zerstören.
Wie der Verein Fränkische Obstbauern mitteilt, sind vor allem Bäume in touristisch geprägten Regionen betroffen. Leute kämen mit Säcken oder Kisten und würden die Bäume abernten. Von den Besitzern darauf angesprochen, würden sie zum Teil völlig uneinsichtig reagieren und manchmal noch aggressiv.
Der BR weist darauf hin, dass es sich beim Obstdiebstahl nicht um ein Kavaliersdelikt handelt. Gerade wenn jemand hektisch Obst pflückt, reißt er oft auch eine Menge unreifes Obst oder gar Äste mit herunter, sagte eine Obstbauberaterin dem Sender.
Erlaubt sei dagegen das Aufsammeln von Fallobst aus Nachbars Garten, das auf dem eigenen Grundstück zu liegen kommt. Derlei Früchte gelten als "Überfall" im Sinne des Nachbarschaftsrechts (§910 BGB) und dürften aufgesammelt werden. Das gilt allerdings nur für Obst, das von selbst fällt. Ein Abpflücken der Früchte sei hingegen nicht erlaubt.