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OOMV einigt sich mit Lactalis

23,5 Mio. Euro forderte der Molkereikonzern von den Omirabauern. Davon bleiben nach der Einigung jetzt noch 400 000 Euro übrig.

Lesezeit: 2 Minuten

Nach über einem halben Jahr Verhandlungen haben sich die beiden Parteien geeinigt: Die Omira-Milchbauern zahlen 400 000 Euro an Lactalis und die ursprüngliche Klage auf Rückzahlung von 23,5 Mio. Euro ist vom Tisch. Inhaltlich sei man sich einig, allenfalls Formalien seien für diese Lösung jetzt noch offen.

Das bestätigte heute der Anwalt der Omira Oberland Milchverwertung (OOMV), Dr. Rainer Herschlein von der Stuttgarter Kanzlei Heuking- Kühn-Lüer-Wojtek, auf Anfrage von top agrar-Südplus. "Dieses Ergebnis ist für uns nur konsequent, denn die Rückforderung war aus unserer Sicht unbegründet", so Dr. Herschlein. Der Betrag von 400 000 Euro fuße allerdings nicht auf konkreten Gewährleistungsansprüchen im Zuge des Molkereikaufs seitens Lactalis, sondern war laut Anwalt der Betrag bei dem von beiden Seiten eine Einigung möglich war. "Wir haben kein Interesse an einem Gerichtsverfahren, das sich noch ein bis zwei Jahre hinzieht", erklärt er.

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Lactalis zufrieden

Auch Lactalis zeigt sich auf Anfrage von top agrar-Südplus mit der gemeinsam getroffenen Vereinbarung zufrieden. Geschäftsführer Morten Felthaus: "Wir können uns zukünftig auf die Entwicklung unseres Geschäfts in Deutschland konzentrieren. Auch wenn Deutschland ein schwieriger Markt mit niedriger Rentabilität in Europa ist, haben wir vor, hier zu wachsen und das OMIRA-Geschäft nachhaltig zu entwickeln. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit unseren Landwirten und der OMIRA Oberland ist uns daher wichtig“.

Gerichtskosten zu Lasten Lactalis

Die seit Oktober bis jetzt angefallenen Gerichts- und Anwaltkosten werde man sich teilen und zwar im gleichen Verhältnis, in dem die ursprüngliche Summe von 23,5 Mio. Euro zu der Vergleichssumme von 400 000 Euro stehe. Das heißt, Lactalis wird den allergrößten Teil der etwa 600 000 Euro übernehmen müssen.

Bis die Landwirte ihre Geschäftsanteile zurück erhalten, wird es trotz der Einigung allerdings noch dauern: Zuerst steht jetzt eine Betriebsprüfung an, um rückwirkend bis zum Übergang des Unternehmens an den französischen Molkereikonzern eine steuerliche Bereinigung zu erzielen. Außerdem steht der Vorschlag im Raum, eventuell eine Rücklage für die Handlungsfähigkeit der OOMV einzubehalten. Darüber wird aber erst die nächste Gesellschafterversammlung entscheiden.

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