Das bayerische Vertragsnaturschutzprogramm (VNP) ist ein voller Erfolg: Rund 120.000 ha, das sind etwa 20.000 ha mehr als im Vorjahr, werden im Rahmen des VNP 2020 naturverträglich bewirtschaftet. Insgesamt mehr als 20.000 Landwirte haben entsprechende Anträge gestellt. Das teilt das Bayerische Umweltministerium in einer Pressemitteilung mit.
Vor allem bei den Spätmahdflächen war das Interesse der Landwirte groß – allein hier kamen etwa 15.000 ha blütenbunte und insektenreiche Förderflächen hinzu. Damit nähert sich Bayern dem Ziel aus dem Volksbegehren plus, dass 10 % der Grünlandflächen erst nach dem 15. Juni gemäht werden sollen.
EU genehmigt erhöhte Prämien
Das Bayerische Umweltministerium hat für dieses Jahr die Prämien insbesondere für Weidetierhalter, Bewirtschafter von Streuobstwiesen und Teichwirte deutlich erhöht.
Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu: "Wir stehen zu unserem Wort: Die höheren Prämien geben den Betrieben in unsicheren Zeiten wirtschaftliche Zukunftsperspektiven und Stabilität. Die EU-Kommission hat die Erhöhung der Fördersätze beim Vertragsnaturschutz inzwischen vollständig genehmigt. Das bestätigt: Wir sind auf dem richtigen Weg."
Freistaat als Partner der Landwirte
Hinsichtlich der Corona-Krise sicherte der Minister den Landwirten Unterstützung zu: "Die Krise trifft auch die Landwirtschaft sehr hart. Mit dem Bayerischen Vertragsnaturschutzprogramm stehen wir fest an der Seite der bayerischen Landwirte. Es gibt den Landwirten finanzielle Sicherheit. Die Mittel fließen sicher auch angesichts der großen gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen, die vor uns liegen.“
Die Gesamtfördersumme, mit der die bayerischen Landwirte im Rahmen des VNP für eine naturverträgliche Bewirtschaftung honoriert werden, steigt 2020 von 50 auf 64 Millionen Euro. Ein Teil der Prämien wird vom Bund und der EU getragen.
Die Antragstellung im Vertragsnaturschutzprogramm Wald ist noch bis 29. Mai 2020 möglich.