Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

Milcherzeugung

Rettet das Braunvieh!

Wer sich derzeit unter Braunviehzüchtern umhört, merkt schnell, dass etwas nicht stimmt. Ist die Rasse noch zu retten? Ein Kommentar.

Lesezeit: 3 Minuten

Der folgende Kommentar von Felicitas Greil stammt aus der aktuellen Südplus 1/2019. Den ganzen Beitrag zum Thema finden Sie hier. Oder Sie bestellen Sich die ganze Ausgabe im Probeabo direkt auf den Hof.

Wer sich derzeit unter Braunviehzüchtern umhört, merkt schnell, dass etwas nicht stimmt. Die Besamungszahlen schwinden, Fleckvieh und Holsteins halten Einzug in die Milchviehställe, Unzufriedenheit macht sich breit.

Das Wichtigste zum Thema Süd extra freitags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Seit Jahren gehen die Zuchtrichtungen zwischen Milch und Exterieur auseinander und spalten die Züchterschaft. Die Besamungsstationen versuchen den Spagat im Bullenangebot zu schaffen und bieten „von jedem etwas“ an. Zwischen den Ländern – ja sogar zwischen Bundesländern – wird mit vollkommen unterschiedlichen Zuchtstrategien gearbeitet.

Dazu kommen verschiedene wirtschaftlicheund politische Rahmenbedingungen der Alpenländer. Viele Baustellen, die langfristig angesichts der jetzt schon kleinen Population das Aus des Braunviehs im Alpenraum bedeuten können!

Jetzt muss jeder Landwirt, Züchter, Einstufer, Zuchtbeauftragter, Zuchtleiter und Geschäftsführer seinen Beitrag zum Erhalt der Rasse leisten:

Es ist höchste Zeit für ein einheitliches Zuchtprogramm für Deutschland und Österreich. Denn die Länder verbindet bereits die gemeinsame Zuchtwertschätzung sowie die enge Kooperation von Besamungsorganisationen. Derzeit versuchen die verantwortlichen Zuchtleiter „ins Gespräch zu kommen.“ Daraus müssen schnellstmöglich Fakten folgen!

„Jetzt muss jeder – egal, ob Landwirt, Zuchtleiter oder Geschäftsführer – seinen Beitrag zum Erhalt der Rasse leisten.“

Die internationale Zusammenarbeit aller europäischen Braunviehorganisationen muss verstärkt werden. Denn die Probleme betreffen alle und sollten auch beim Namen genannt werden. Die Europakonferenz 2019 in Imst/Tirol ist die nächste Möglichkeit, sich mit diesen Themen länderübergreifend auseinanderzusetzen.

Die Marschrichtung „Milch“ muss im Vordergrund stehen, damit die Braunvieh-Kuh wirtschaftlich konkurrenzfähig bleibt. Wir brauchen keine schlechte Kopie der Holsteins, aber eine leistungsbereite Kuh, die mit Fitness und Nutzungsdauer punktet. Ihr hervorragendes Exterieur ist die beste Basis dafür.

Es müssen sich noch mehr Landwirte und Züchter den Typisierungsprogrammen anschließen. Damit lässt sich neue Genetik finden und Zuchtfortschritt generieren. Solide Daten in den Gesundheitsmerkmalen können ein Schlüssel sein, um die Vorzüge der Rasse hervorzuheben.

Trotz aller Zweifel sollten die Züchter jetzt nicht das Vertrauen in die Zuchtwerte verlieren! Denn das ist unser Fundament!

Zuchtleiter und Fachgremien müssen sich wieder mehr mit den Landwirten austauschen, anstatt Probleme nur im kleinsten Kreis zu diskutieren. Leider haben die Zuchtleiter aus Deutschland, Schweiz und Österreich auch die Chance, sich im Beitrag ab Seite 10 einzubringen, nicht genutzt.

Landwirte sollten mehr in grundsätzliche Entscheidungen eingebunden werden und damit auch Verantwortung übernehmen können. So bleibt die Rinderzucht in bäuerlicher Hand!

Es ist an der Zeit, deutliche Signale für die Zukunft des Braunviehs zu setzen! Nur so entsteht aus Verunsicherung und Resignation wieder Motivation für die Rasse. Gehen wir’s an!

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.