Der Export von 30 tragenden Zuchtrindern aus Ober- und Niederbayern im September sorgt für heftige Diskussionen. Die Tiere seien nach Ungarn und von dort angeblich direkt weiter nach Usbekistan gefahren worden.
Das berichten die zuständigen Veterinäre aus dem Landkreis Landshut und berufen sich auf Berichte ihrer ungarischen Kollegen. Sie vermuten, dass Zuchtorganisationen damit das seit März 2019 geltende Verbot der Tiertransporte in Drittstaaten umgehen.
Anders sieht das der Zuchtverband Mühldorf, der die betreffenden Tiere exportierte. Geschäftsführer Josef Frank macht deutlich: „Wir haben die Tiere an einen deutschen Exporteur verkauft und für den Transport nach Ungarn aufgeladen. Was der Käufer in Ungarn mit den Tieren macht, darauf haben wir keinen Einfluss und werden wir auch niemals haben.“ Die Tiere seien 48 Stunden in Ungarn verblieben. Damit sei der Transport abgeschlossen und somit auch rechtmäßig, sagt Frank.
Der Landshuter Landrat Peter Dreier verlangt „einen sofortigen Stopp dieser illegalen Praxis“. Auch der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber fordert von der EU-Kommission einheitliche Vorgaben für alle Mitgliedsstaaten bei Transportzeiten und Versorgungsstationen sowie eine Echtzeit-Kontrolle der Transportfahrzeuge.