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Landtechnik

Triesdorf: Zu viel Innovation in der Landtechnik?

Bei der Einweihung des neuen Technikzentrums in Triesdorf waren sich alle einig: Die Maschinen entwickeln sich schneller als die Bediener.

Lesezeit: 3 Minuten

Das Fachzentrum für Energie und Landtechnik hat ein neues Gebäude. Nach dreijähriger Bauphase und 13 Mio. € eröffneten Bezirkstagspräsident Armin Kroder, Ministerialdirigent Wolfram Schöhl und dem Leiter des Fachzentrums Norbert Bleisteiner unter der Anwesenheit von vielen Gästen aus Landtechnik und Politik das Forum. Es dient zur Aus- und Weiterbildung für Universitäten, Hochschulen, Meistern und Gesellen. Darüber hinaus steht es als Begegnungsstätte und Diskussionsort zur Verfügung, um einen besseren Wissenstransfer zu ermöglichen. Insgesamt 9000m² groß ist das neue Gelände, der 2. Bauabschnitt ist in Planung. Die neuen beheizten Lehrhallen mit Praxisfeldern, Seminarräumen und moderner Medientechnik bringen maximale Flexibilität und einen attraktiven Arbeitsplatz für die 17 Lehrkräfte des Zentrums.

Wolfram Schöhl, selbst einstiger Landwirtschaftslehrer bezeichnete Triesdorf als „Standort der Zukunft“ und betonte die weitere Unterstützung vom Ministerium. Der hohe Stellenwert von Bayern in den Bereichen Wirtschaft, Bildung und Innovation in krisenreichen Zeiten könne sich sehen lassen. Außerdem lobte er das hohe landwirtschaftliche Ausbildungsniveau von Bayern.

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Bildung für alle

Der Leiter des Fachzentrums für Energie und Landtechnik, Norbert Bleisteiner, sprach die vielen Interessensgruppen an, die von dem Neubau profitieren. Neben Lehrgängen, Seminaren und Ausbildungen spielt auch die Erwachsenenbildung eine zentrale Rolle. Praxistage zur Gülleausbringung und Bodenbearbeitung, sowie Firmenschulungen und Vorträge bietet das Fachzentrum den neuen Räumlichkeiten künftig an.

Neue Konzepte um die Akzeptanz der Bevölkerung zu fördern ist Bleisteiner ein besonderes Anliegen, welches im neuen Forum weiterhin verwirklicht wird.

Zukunft der Landtechnik

Im zweiten Teil der Veranstaltung diskutierten Vertreter aus Landtechnik die Fragestellung: „Wie bringen wir technische Innovationen auf den Boden, an die Frau und an den Mann?“

Denn die Lehrer der Landwirtschaftsschule stellen sich schon länger die Frage, wie im Unterricht mit den vielen neuen Techniken umgegangen werden soll. Ob aufwendiges Abdrehen von mechanischen Sämaschinen oder Knöpfe drücken am Tablet: Die vielen Unterschiede der Hersteller sind eine zusätzliche Hürde, die die Lehrer nehmen müssen.

Andreas Löwel (AGCO), Klaus Pentzlin (BLU), Benjamin Schutte (CLAAS), Olaf Turß (John Deere) und Hubertus Bultmann (HORSCH) diskutierten anschließend dieses Problem.

Einig waren sich alle Teilnehmer darüber, dass die Schüler die mechanischen Grundkenntnisse erwerben sollten, und darauf aufbauend die elektronischen Details. Schutte war der Meinung, dass wenn man das Grundprinzip der Maschine verstanden hat, auch die Unterschiede der Hersteller schneller erlernt werden können.

Zu viele Innovationen?

Auch der Frage: „Welche Technik braucht der Landwirt am Ende des Tages wirklich, welche neue Technologie bringt überhaupt noch Fortschritt?“ wurde nachgegangen.

Denn Bultmann gab zu, dass nicht 100% der vorhandenen Technik auch genutzt wird. Bei den vielen neuen Innovationen sei es schwierig, die Lösungen an den richtigen Stellen anzuwenden.

Als wichtig stellten alle Teilnehmer die gute Schulung der Vertriebs- und Servicepartner dar. Der Landwirt darf nicht mit der Technik allein gelassen werden. Pentzlin verwies auch darauf, dass bei Lohnunternehmen oft Maschinen getauscht werden und die Fahrer sich immer wieder neu auf die Technik einstellen müssen. Er appellierte an die Hersteller, einheitlichere Systeme zu entwickeln, die besser verinnerlicht werden können.

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