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Wichert: Regionale Erzeugung steht auf dem Spiel

„Wenn die Lokalanästhesie durch den Landwirt in Deutschland nicht erlaubt wird, werden künftig die Hälfte der in Deutschland gemästeten Schweine aus dem Ausland kommen“, mahnte Hans-Benno Wichert, Präsident des Schweinezuchtverbands Baden-Württemberg, anlässlich des Landwirtschaftlichen Hauptfestes in Stuttgart.

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„Wenn die Lokalanästhesie durch den Landwirt in Deutschland künftig nicht erlaubt sein wird, werden künftig die Hälfte der in Deutschland gemästeten Schweine aus dem Ausland kommen“, mahnte Hans-Benno Wichert, Präsident des Schweinezuchtverbands Baden-Württemberg, anlässlich des Landwirtschaftlichen Hauptfestes in Stuttgart. Wichert schätzt, dass die deutschen Ferkelimporte dann von derzeit 11,5 Mio. auf 25 Mio. Stück pro Jahr ansteigen würden.



Wenn die Sauenhaltung in Süddeutschland wegbrechen würde, könnten wir die Nachfrage nach regionalen Produkten nach Schweinefleisch aus der Region nicht mehr bedienen, zeigte der Züchter die Konsequenzen auf. Seit 2011 ist die Zahl der Ferkelerzeuger in Baden-Württemberg um 45 % auf unter 1.000 zurückgegangen.



„Wir haben jetzt noch ein funktionierende Infrastruktur: Es gibt einen privaten und genossenschaftlichen Viehhandel, wir haben Schlachthöfe in der Region, wir haben einen Lebensmitteleinzelhandel, der regionale Produkte nachfragt und wir haben eine funktionierende Zuchtorganisation“, so Wichert. Aber all das stehe jetzt auf dem Spiel.



Die bisherigen Lösungen (Ebermast, Improvacimpfung und Betäubung mit Isofluran) seien maximal für die Hälfte der Sauenhalter eine Lösung, entweder weil das Absatzpotanzial begrenzt sei oder weil die Tierhalter die Methoden ablehnen würden. „Wir pochen deshalb darauf, dass unsere Landwirte befähigt werden, die Lokalanästhesie durchzuführen“, brachte der Verbandspräsident seine Forderung auf den Punkt. Er verweist darauf, dass das in anderen europäischen Ländern bereits erlaubt sei: In Dänemark setzen die Tierhalter Procain ein, in Schweden Lidocain.



Weitere Knackpunkt in der Sauenhaltung seien laut Wichert das Kastenstandurteil und die Forderung nach freier Abferkelung. „Die fehlende Rechtssicherheit ist das größte Hemmnis für Investitionen in die Sauenhaltung.“



Wenn die Fristverlängerung für die betäubungslose Ferkelkastration, wie von der Koalition beschlossen, komme, müsse diese aber intensiv für die Umsetzung einer Lösung genutzt werden. „Wenn die Verbraucher regionale Produkte kaufen, sind die Bauern bereit, in Tierwohl zu investieren“ ist der Schweinezüchter überzeugt. Wenn Bauern in Tierwohl investieren wollen dürfen sie nicht ausgebremst werden."

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