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Bayern

Wieder Rittersporn und Feldlerche auf den Feldern

Der Naturland-Betrieb von Florian Gäck im Altmühltal ist voll auf Biodiversität ausgerichtet. Doch die staatlichen Fördersysteme entlohnen die Bemühungen noch nicht ausreichend.

Lesezeit: 3 Minuten

Ende Juni fand im Rahmen des gemeinsamen „Praxistag Biodiversität“ von Naturland und dem Landesbund für Vogelschutz Bayern e.V. (LBV) ein Rundgang über den Betrieb und die Felder des Naturland-Betriebs von Florian Gäck statt. Zwischen Ökoroggen mit Wintererbse, die er dort im Gemenge anbaut, blühen nicht nur roter Mohn und weiße Kamille, sondern auch zahlreiche als gefährdet eingestufte Arten: So sind zum Beispiel der gelbblühende Ackerhahnenfuß, der violette Frauenspiegel und die weiße Ackerlichtnelke zu sehen. „Und das hier ist Ackerrittersporn, der hat sich besonders gut etabliert“, sagt Gäck und weist auf die in kräftigem Lila leuchtenden Blüten.

Erfolge für die Artenvielfalt

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Der langjährige Naturland-Betrieb wird bereits seit über 25 Jahren ökologisch nach Naturland-Richtlinien bewirtschaftet. Was allein das für die Artenvielfalt bereits gebracht hat, dokumentierte vor zwei Jahren eine professionelle Kartierung der Flächen, finanziert von der Öko-Brauerei Neumarkter Lammsbräu, für die Gäck Braugerste anbaut. Zugleich machte die Untersuchung auch ein Potenzial für noch mehr Biodiversität deutlich, die Gäck nun mit einer Vielzahl von Einzelmaßnahmen aktiv fördert.

„Nach 25 Jahren Ökolandbau ist mir und meiner Familie bewusst geworden, dass wir noch viel mehr erreichen können“, sagte der Naturland-Bauer beim Rundgang. Die Vermehrung der auf seinen Flächen gefundenen Ackerwildkräuter fördert er nun aktiv durch Aussaat – mit dem Erfolg, dass er inzwischen sogar andere Öko-Bauern der Region mit Wildsamen von seinen Flächen unterstützen kann. Lesesteine vom Acker schichtet er zu Steinhaufen als Lebensraum für Zauneidechsen auf, pflanzt Hecken, experimentiert mit mehrjährigen Blühmischungen, oder schafft Lerchenfenster, wo sich dies anbietet.

Staatliche Förderung muss flexibler werden

Den Artenschutz ins System integrieren – dieser Ansatz, den der Naturland-Landwirt auf seinem Betrieb mit viel Leidenschaft verfolgt, findet im derzeitigen Aufbau der staatlichen Fördersysteme allerdings nicht immer seine positive Entsprechung. „Was ich nicht kontrollieren kann, kann ich nicht fördern“, fasst Gäck das Grundproblem zusammen. Und nicht immer sei die geförderte Maßnahme auch die mit dem größten Erfolg für die Artenvielfalt, betonte er – und wünschte sich zumindest „mehr Flexibilität bei der Antragstellung“. Hier pflichtete auch LBV-Agrarreferent Matthias Luy bei und betonte: „Es muss möglich sein, dass man mit einem Betriebszweig Biodiversität Geld verdient.“

Biodiversität in den Betriebsablauf integrieren

Im Rahmen ihrer im vergangenen Jahr geschlossenen Partnerschaft arbeiten Naturland und der LBV gemeinsam am Aufbau einer Biodiversitätsberatung für alle deutschen Naturland Betriebe. So soll im Herbst ein vom LBV und der Fachberatung für Naturland gemeinsam entwickelter „Ratgeber Biodiversität auf Naturland Betrieben“ erscheinen.

„Die Biodiversitätsförderung muss fester Bestandteil unserer Beratungsarbeit sein. Denn Artenvielfalt unterstützt viele Prozesse in der Landwirtschaft, wie zum Beispiel die natürliche Bestäubung oder die Schädlingsregulation“, unterstrich der Geschäftsführer der Fachberatung für Naturland, Jens Binder.

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