Deutschlands Landwirte bauen wieder weniger Raps an. Nur noch 26% des Proteinfutters stammen aus dem Inland, rechnet die Ölsaatenindustrie vor. Vor fünf Jahren waren es noch 40%.
Der Verband der Ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland (OVID) berichtet von rapide schwindenden Rapsflächen. Gleichzeitig lande aber vor allem Raps als Eiweißquelle im Futtertrog. Der Flächenrückgang liege vor allem an schlechten Ernten, aber auch an dem Verbot von Beizmitteln. Die Rapspreise seien außerdem stark schwankend und schwer einschätzbar. Heimischer Raps wird daher auch kaum mehr exportiert, sondern als Schrot in deutschen Ställen verfüttert.
Hülsenfrüchte seien noch keine wirkliche Alternative. Sie haben bisher nur einen Anteil von 3% an deutschem Proteinfutter. Dr. Thomas Schmidt, Referent für Futtermittel beim OVID, fordert daher auf der Oil & Feed Millers Best Tour: „Mehr heimisches Eiweiß - ohne Raps geht es nicht“. Er plädiert dafür, den Rapsanbau wieder attraktiver zu machen.
Denn: Sojaschrot sei zwar weniger phosphorhaltig, allerdings kaum heimisch verfügbar. Deutsches Soja lande zum größten Teil auf dem Teller.
Zu viel Phosphor im Raps
Ein Problem von Rapsfuttermitteln nennt Prof. Dr. Gerhard Bellof, Experte für Tierernährung von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Hohe Phosphorgehalte im Rapsschrot werden von den Tieren nicht vollständig aufgenommen. „Das führt zu Konflikten mit der Düngeverordnung“, ist sich der Wissenschaftler sicher. Allerdings nur, wenn wie bisher gefüttert werde.
Studien hätten gezeigt, dass eine N- und P-reduzierte Fütterung Ammoniakausscheidung verringert, bei kaum geringeren Tageszunahmen. „Eine Phasenfütterung ist zukünftig ein Muss“, so der Professor. Werden 10 Gramm weniger Phosphor verfüttert, sinke der Ammoniakgehalt um 10 %.
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Der Verband der Ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland (OVID) berichtet von rapide schwindenden Rapsflächen. Gleichzeitig lande aber vor allem Raps als Eiweißquelle im Futtertrog. Der Flächenrückgang liege vor allem an schlechten Ernten, aber auch an dem Verbot von Beizmitteln. Die Rapspreise seien außerdem stark schwankend und schwer einschätzbar. Heimischer Raps wird daher auch kaum mehr exportiert, sondern als Schrot in deutschen Ställen verfüttert.
Hülsenfrüchte seien noch keine wirkliche Alternative. Sie haben bisher nur einen Anteil von 3% an deutschem Proteinfutter. Dr. Thomas Schmidt, Referent für Futtermittel beim OVID, fordert daher auf der Oil & Feed Millers Best Tour: „Mehr heimisches Eiweiß - ohne Raps geht es nicht“. Er plädiert dafür, den Rapsanbau wieder attraktiver zu machen.
Denn: Sojaschrot sei zwar weniger phosphorhaltig, allerdings kaum heimisch verfügbar. Deutsches Soja lande zum größten Teil auf dem Teller.
Zu viel Phosphor im Raps
Ein Problem von Rapsfuttermitteln nennt Prof. Dr. Gerhard Bellof, Experte für Tierernährung von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Hohe Phosphorgehalte im Rapsschrot werden von den Tieren nicht vollständig aufgenommen. „Das führt zu Konflikten mit der Düngeverordnung“, ist sich der Wissenschaftler sicher. Allerdings nur, wenn wie bisher gefüttert werde.
Studien hätten gezeigt, dass eine N- und P-reduzierte Fütterung Ammoniakausscheidung verringert, bei kaum geringeren Tageszunahmen. „Eine Phasenfütterung ist zukünftig ein Muss“, so der Professor. Werden 10 Gramm weniger Phosphor verfüttert, sinke der Ammoniakgehalt um 10 %.