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Trockenheit

"Wintergetreide braucht Wasser"

Vielerorts in Bayern und Baden-Württemberg fehlt dringend Regen. Die aktuelle Trockenheit schadet nicht nur dem Wintergetreide.

Lesezeit: 3 Minuten

In den meisten Teilen Bayerns fiel in den vergangenen Wochen kein nennenswerter Regen. Darauf verweist der Bayerische Bauernverband (BBV) in einer aktuellen Pressemitteilung. Hinzu komme, dass die Wasserspeicher im tieferen Boden von der Trockenheit der letzten beiden Jahre noch nicht aufgefüllt seien und sich die Pflanzen auch darüber nicht versorgen könnten.

„Vor allem das Wintergetreide braucht Wasser“, sagt Johann Graf, Ackerbaureferent beim BBV. Aber auch das gerade gesäte Sommergetreide dürstet zum Keimen und zur Nährstoffversorgung nach Wasser. Weniger problematisch ist die Situation für die Kartoffeln. Sie kommen mit den Bedingungen noch eher gut zurecht, sagt Graf. Zum Mais kann der Referent noch nichts sagen: „Die Bauern warten mit der Aussaat auf frostfreie Nächte.“

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Dürre schadet Jungpflanzen im Wald

Die Trockenheit hat auch Folgen für den Wald: für alte wie junge Bäume. Außerdem hat es bereits die ersten Waldbrände gegeben. Die Zeitrafferaufnahmen des sogenannten Dürremotors und zum pflanzenverfügbaren Wasser des Helmholtz Zentrums für Umweltforschung (https://www.ufz.de/index.php?de=37937) zeigen, dass der Oberboden in weiten Teilen Bayerns immer trockener wird und den Pflanzen immer weniger Wasser zur Verfügung steht. In tieferen Bodenschichten herrscht in mehr als der Hälfte Bayerns bereits jetzt schon wieder Dürre.

Wiederaufforstungsflächen besonders gefährdet

„Das dritte Jahr infolge gefährdet die Frühjahrstrockenheit besonders die Waldverjüngung“, sagt Johann Koch, Waldreferent beim Bayerischen Bauernverband. „Die Wurzeln trocknen aus, die Vitalität der Jungpflanzen ist beeinträchtigt und das führt bis zum Absterben“, erläutert der Experte. Betroffen sind vor allem Wiederaufforstungen von Schadflächen, die durch die verschiedenen Stürme und die Massenvermehrungen der Borkenkäfer in den vergangenen drei Jahren entstanden sind.

Pflanzen von Baumschulen seien besonders empfindlich, weil die Wurzelmasse zur Pflanzung meist verkleinert werden müsse und dabei ein so genannter Wurzelschnitt erfolge. Außerdem seien trotz aller Sorgfalt Fehler beim Transport oder bei der Pflanzung nicht auszuschließen.



„Frühjahrstrockenheit ist nichts neues“, sagt Koch. „Dieses Phänomen trat in den letzten Jahren häufiger auf. Die Waldbesitzer haben aus den Erfahrungen gelernt und ihre Pflanztätigkeit oft schon in den Herbst verlegt, um das Risiko zu verringern. Doch das Ausweichen in den Herbst war in den letzten beiden Jahren kaum möglich, da der Boden im Herbst jeweils so trocken war, dass die Waldbesitzer mit der Pflanzhaue nur schwer oder gar keine Pflanzlöcher anlegen konnten.“

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