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Agrarpolitik

"Wir können auch nein sagen"

Südbadens Bauernpräsident Räpple will, dass die Landwirte gesellschaftliche Wünsche wie Klimaschutz und Ressourcenschonung erfüllen. Aber nur unter einer Bedingung.

Lesezeit: 2 Minuten

Den Wohlstand und Frieden in Europa verdanken wir auch unseren Landwirten und der Europäischen Agrarpolitik, erklärte Verbandspräsident Werner Räpple zur Landesversammlung des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes (BLHV) in Freiburg. Und auch, wenn die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) mit vielen, teils schmerzhaften Anpassungen für die Landwirtschaft verbunden gewesen sei, stünden die Bäuerinnen und Bauern seit jeher hinter Europa, so Räpple weiter.

Mit Blick auf die anstehende Reform der GAP forderte er, dass Perspektiven für junge Landwirte geschaffen werden müssen und dass die gewaltigen Aufgaben der Agrarpolitik nicht auf Kosten der Landwirte bewältigt würden. „Die Erfüllung gesellschaftlicher Ziele muss von der Gesellschaft finanziert werden. Denn in unseren Betrieben gibt es keinen Spielraum für höhere Kosten und die Einkommensbedeutung der Ersten Säule lässt eine Umschichtung in die Zweite Säule nicht ohne Weiteres zu“, so Räpple.

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"Geld ausgeben wie für Smartphones"

Für gesellschaftliche Ziele, wie zum Beispiel Klimaschutz, Erhalt der Biodiversität und Schonung unserer Ressourcen, sei der Berufsstand offen, er-klärte Räpple und forderte einen fairen Dialog über die zukünftige, erwünschte Land-wirtschaft. Aber: „Für uns Landwirte gibt es nur einen Weg, über den wir die gesellschaftlichen Ziele erreichen können: die höheren Kosten müssen bezahlt werden! Und dafür brauchen wir die Bereitschaft, mehr Geld für Lebensmittel und für die Landwirtschaft auszugeben - so wie es heutzutage für Smartphones, Unterhaltung und Freizeit selbstverständlich ist“, erklärte der BLHV-Präsident.

Man könne nicht nur bestellen, man müsse auch bezahlen, so Räpple weiter und plädierte für einen Ge-sellschaftsvertrag, der verbindlich regelt, wie die gesellschaftlichen Ziele finanziert werden. Hieran müsse sich auch der Lebensmitteleinzelhandel beteiligen, erklärte Räpple, denn ständige Preisdruckpolitik vertrage sich nicht mit immer höheren Auflagen. Letztendlich müsse für alle Beteiligten des Gesellschaftsvertrages die Rechnung aufgehen, so Räpple und: „Wenn unsere Rechnung nicht aufgeht, dann haben wir die Freiheit, nein zu sagen!“

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