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Almwirtschaft

Wolf: Bayern kann es nicht allein richten

Der Freistaat hat bereits einen Aktionsplan Wolf. Doch in einem Punkt sieht Landwirtschaftsministerin Kaniber auch Berlin und Brüssel gefordert.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Wolf bedroht die Weidewirtschaft, doch ohne Weide gibt es keine Kulturlandschaft und keine Biodiversität: So fasste Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) die Situation im Alpenraum bei der Hauptalmbegehung in Mittenwald, Kreis Garmisch-Partenkirchen, zusammen.

Eine Warnung seien die Zustände in den Gebieten Deutschlands, in denen Wölfe schon in immer größerer Zahl auftreten. Dort stünden Schäfer und Bauern bei ihren Versuchen, ihre Tiere zu schützen, vor großen Herausforderungen. Kaniber fordert deshalb, eine erneute Diskussion um den Schutzstatus des Wolfs. Sie hat konkrete Erwartungen an Berlin und Brüssel. „Unser bayerischer ‚Aktionsplan Wolf‘ kann nicht der Schlusspunkt sein. Wir brauchen europaweit eine Neubewertung des Themas, deshalb sind Bundesregierung und die neue EU-Kommission gefordert.“

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Bayern hatte im März dieses Jahres einen Aktionsplan in Kraft gesetzt. Gezielte Managementmaßnahmen sollen die durch den strengen Artenschutz auftretenden Konflikte minimieren. Der Plan gehe zugunsten der Tierhalter und ihrer Tiere weit über die Ansätze anderer Bundesländer hinaus.

Deutschland will Bestand nicht regulieren – trotz grünem Licht aus Brüssel

Die von der Bundesregierung im Frühsommer als „Lex Wolf“ in den Bundestag eingebrachte Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes enthalte zwar eine Reihe begrüßenswerter Regelungen und Klarstellungen, so Kaniber, lasse aber das Wesentliche vermissen: Deutschland könne sich nach wie vor nicht dazu durchringen, die von der EU in der einschlägigen Richtlinie eingeräumten Möglichkeiten zur Bestandsregulierung auch zu nutzen. „Auf Dauer kann Deutschland nicht darauf verzichten, was andere EU-Staaten längst können: Eine schadensunabhängige selektive und beschränkte Entnahme unter strenger staatlicher Kontrolle, um regulieren und steuern zu können, also wirkliches Wildtiermanagement zu betreiben.“, sagte Kaniber.

EU soll es richten

Niedersachsen habe Schätzungen zufolge bereits mehr Wölfe als Schweden insgesamt. Daher sei es an der Zeit, das Management der Wolfsbestände europaweit sachgerecht an die Realität anzupassen, im Rahmen des vom EU-Recht vorgegebenen Schutzregimes. Kaniber fordert zudem mit einem verstärkten grenzüberschreitenden Monitoring der EU-Mitgliedstaaten Ernst zu machen. Sie setzt dabei auf die Unterstützung durch die EU-Kommission. „Die Wölfe kennen keine Grenzen, ihre Zuwanderung können die EU-Staaten nur gemeinsam lösen.“

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