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Zott stößt Milch ab

Die Privatmolkerei Zott in Mertingen braucht in Zukunft deutlich weniger Milch als geplant. Der Markt und der Strukturwandel hätten sich anders entwickelt als erwartet.

Lesezeit: 2 Minuten

Aus diesem Grund hat Zott den Liefervertrag mit der MEG Nordbayern bereits zum 31. Dezember 2019 aufgelöst. Der MEG Rhön-Saaletal hat Zott mitgeteilt, der bis Ende 2021 laufende Vertrag werde nicht verlängert. Damit verzichtet die Privatmolkerei auf insgesamt etwa 125 Mio. kg Milch.

Als man die MEG Nordbayern 2017 aufgenommen habe, sei man, insbesondere beim Export, von steigenden Absatzmengen sowie von rückläufigen Vertragsmilchmengen durch den Strukturwandel ausgegangen, teilt Zott auf Anfrage von top agrar-Südplus mit. Diese Einschätzungen hätten sich in beiden Bereichen leider nicht bewahrheitet.

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In den volumenstarken Segmenten Fruchtjoghurt und Dessert hätten sich die Absatzmengen in den letzten Jahren im Gesamtmarkt kontinuierlich nach unten entwickelt. Dies betreffe die wichtigen Kernländer Deutschland und Polen, aber auch andere Zielländer im Export. "Diesem Trend können wir uns nicht entziehen", teilt ein Sprecher von Zott auf Anfrage mit.

Bessere Mengenplanung

Hinzu komme die seit drei Jahren bessere Detailschärfe in der Mengenplanung durch Umfragen bei den Erzeugern. Dadurch habe man ein klareres Bild von der Milchmengenentwicklung als in der Vergangenheit. Ob mit dem Weggang der beiden MEGs die Mengenbilanz bei Zott bereits wieder stimmt, bezweifeln Insider jedoch. So sondiert offenbar auch die MEG in Feuchtwangen mit ca. 14 Mio. kg aktuell den Markt nach neuen Abnehmern.

Zott sagt selbst, die Erzeugerzahl nehme über die nächsten sechs Jahre weiter kontinuierlich und "in beachtlichem Umfang" ab. Gleichzeitig steige die angelieferte Milchmenge von Jahr zu Jahr erheblich. Diese Sachverhalte zusammengenommen, machten es unmöglich, die Milchmenge der MEG Nordbayern planmäßig über die nächsten Jahre zu integrieren und adäquat zu vermarkten. Bei der Kündigung der MEG Rhön Saaletal w.V. hätte auch die Optimierung der Milchlogistik eine Rolle gespielt. "Für unsere Molkerei ist es möglich, in deutlich näherer Entfernung zu den Produktionsstandorten Milch in ausreichender Menge zu sichern."

Wohin mit der Milch?

Die 100 Mio. kg der MEG Nordbayern gehen zu den Naabtaler Milchwerken GmbH & Co. KG Privatmolkerei Bechtel, wo sie bisher schon verarbeitet wurden. Die rund 60 Mitglieder der MEG Rhön-Saaletal wären nach eigenem Bekunden gern bei Zott geblieben. Für die frühzeitige Information seitens Zott sind sie jedoch dankbar und zuversichtlich, trotz einiger kündigungswilliger BMI-Lieferanten in ihrer Region, für ihre 25 Mio. kg bald einen neuen Abnehmer zu finden.

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