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Zuckermarkt: Bringt die geringere Ernte die Entspannung?

Das deutliche Minus im Konzernergebnis der Südzucker sorgt bei den Zuckerrübenbauern für Verunsicherung. Die Kontrakte für 2019 sind zwar unter Dach und Fach, doch für die Verhandlungen der Rohstoffsicherungsprämie der Ernte 2018 sowie für die Preise 2020 dürfte das durchaus eine Rolle spielen.

Lesezeit: 3 Minuten

Das deutliche Minus im Konzernergebnis der Südzucker sorgt bei den Zuckerrübenbauern

für Verunsicherung. Die Kontrakte für 2019 sind zwar unter Dach und Fach, doch für die Verhandlungen der Rohstoffsicherungsprämie der Ernte 2018 sowie für die Preise 2020 dürfte die reduzierte Jahresprognose eine Rolle spielen, befürchten die Anbauer.



Ende September nahm die Südzucker für das Geschäftsjahr 2018/29 die Umsatzprognose von 6,8 bis 7,1 Mrd. € auf 6,6 bis 6,9 Mrd. € zurück. Das operative Ergebnis wurde von 100 bis 200 Mio. €€ auf 25 bis 125 Mio. € abgesenkt. Als Grund gibt das Unternehmen den anhaltend hohen Druck mit extrem niedrigen Preisen am Weltzuckermarkt an. „Man konnte zwar die Exportmengen erheblich ausweiten, habe aber zur Kenntnis nehmen müssen, dass der Weltmarktpreis für Zucker derzeit extrem niedrig sei, teilt das Unternehmen auf Anfrage von top agrar-Südplus mit. Man habe sich Märkte im Nahen und Mittleren Osten, in Teilen von Afrika aber auch in Asien erarbeitet.



Wenn Südzucker weiterhin Zucker will, müssen die Preise für die Anbauer attraktiv sein“, kommentiert Harald Wetzler vom Verband der baden-württembergischen Zuckerrübenanbauer die Lage. Die Anbauverbände glauben nicht, dass die schwächere Ernte 2018 für eine Entspannung sorgt.



Die Südzucker erwartet im Vergleich zum Vorjahr, in dem die Wachstums- und Erntebedingungen besonders günstig waren, konzernweit eine geringere Ernte aufgrund der Trockenheit. Davon seien vor allem die nördlichen Anbaugebiete in Europa betroffen. 



Im vergangenen Jahr konnte das Unternehmen nach eigenen Angaben aus Rüben die Rekordmenge von 5,7 Mio. t Zucker gewinnen – bei einem Rübenertrag in Höhe von 80,8 t/ha und einem Zuckerertrag in Höhe von 14,4 t/ha. Zum jetzigen Zeitpunkt sei eine verlässliche Schätzung für die laufende Kampagne aber noch nicht möglich.



Laut Dr. Klaus Ziegler vom Verband fränkischer Zuckerrübenbauer gegenüber top agrar-Südplus würden in Nordbayern im Schnitt nur 62 t/ha „mit rosinenhaften Zuckergehalten“ geerntet. Bisher waren es meist durchschnittlich 78 t/ha. Dr. Rudolf Apfelbeck vom Verband bayerischer Zuckerrübenanbauer gibt für den bayerischen Süden 50 t bis 90 t an. Der Durchschnitt habe in seiner Region in den letzten fünf Jahren bei ca. 84 t/ha gelegen. In Baden-Württemberg geht man von 70 t und geringen Zuckererträgen aus. Die Zuckergehalte seien zwar vielfach 10 bis 15 % höher als 2017, dafür fehle aber der Zuckerertrag.



In diesem Jahr würden sich Bodenunterschiede besonders bemerkbar machen, sagen die Verbandsvertreter einstimmig. Sandige Böden schneiden besonders schlecht ab. Die Erfahrung zeigte in diesem Jahr auch, dass Nematoden-resistente Sorten besser mit der Trockenheit klar kamen. Daher werde man für die kommende Saison verstärkt solche Sorten empfehlen, so die Anbauverbände.









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