Michaela Kaniber (CSU), auch im neuen Bayerischen Kabinett Landwirtschaftsministerin, sieht das Thema Wasser als zentrales Aufgabenfeld für die Agrarforscher. „Der Jahrhundertsommer in diesem Jahr hat deutlich vor Augen geführt: Extreme Trockenheit und Starkregen werden immer häufiger und stellen vor allem unsere Landwirte vor große Probleme“, sagte die Ministerin beim Tag der Forschung unter dem Motto „Lebensgrundlage Wasser“ im Münchner Landwirtschaftsministerium.
Die Forschungseinrichtungen ihres Ressorts seien bereits dabei, den Land- und Forstwirten, Winzern und Gärtnern standortgerechte Lösungsvorschläge an die Hand zu geben für die großen Herausforderungen zum Thema Wasser: Intelligente Bewässerung in Trockengebieten, Schutz vor Bodenerosion und die Verbesserung der Grundwasserqualität.
Apps, Züchtung und Bewässerung sollen es richten
So arbeiten die Forscher an neuen Bewässerungsstrategien, an trockenheitsresistenten Futterpflanzen, an einer neuen App zur Verbesserung des Erosionsschutzes oder auch an optimierten Bewirtschaftungstechniken zum Schutz von Gewässern. „Wichtig ist, dass die Ergebnisse der Praxis schnell zur Verfügung stehen“, so die Ministerin.
17 Millionen Euro jährlich für Denkfabriken
Eine praxisorientierte Agrarforschung ist ihren Worten zufolge die Basis für neue Technologien und Innovationen und damit gerade für die kleinstrukturierte bayerische Land- und Forstwirtschaft unerlässlich. Derzeit laufen bei den „Denkfabriken“, den drei Landesanstalten für Landwirtschaft (LfL), für Gartenbau und Weinbau (LWG) sowie für Wald und Forstwirtschaft (LWF), aber auch am Technologie- und Förderzentrum in Straubing, am Kompetenzzentrum für Ernährung und am Amt für forstliche Saat und Pflanzenzucht, über 190 Forschungsprojekte. Allein dafür stellt die Ministerin insgesamt jährlich mehr als 17 Millionen Euro bereit.