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topplus Blauzungenkrankheit

Wann gibt es wieder Impfstoff?

Die Impfstoffhersteller arbeiten mit Hochdruck daran, zügig ausreichend Impfstoff gegen den Blauzunge-Serotyp 8 bereitzustellen. Den enormen Bedarf können sie kurzfristig aber nicht decken.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Impfstoffhersteller arbeiten jetzt mit Hochdruck daran, die bestellten Impfstoffdosen gegen den Blauzunge-Serotyp 8 zügig bereitzustellen. Wer bis 23. Mai bestellt hat, soll laut MSD Tiergesundheit den Impfstoff noch im Juni geliefert bekommen. Boehringer wird vermutlich erst im Winter wieder Ware zur Verfügung haben.

Impfstoffe haben langen Vorlauf

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Die Situation ändere sich je nach Bestelleingang, so Pressesprecherin Tonja Graßmann von MSD Tiergesundheit in München. Ende Mai sei die nächste große Lieferung BTV-8-Impfstoff geplant. Im Juni sollen zwei weitere große Chargen mit mehreren Millionen Impfdosen folgen. "Aufgrund des aktuellen Seuchendrucks können wir den enormen Bedarf als eines der wenigen lieferfähigen Pharmaunternehmen nicht sofort vollständig decken. Auch wenn wir uns das natürlich wünschen", so Graßmann gegenüber top agrar-Südplus. Grund für die verzögerte Bereitstellung sei, dass die Impfstoffherstellung ein hochkomplexer Prozess sei, der sehr lange Vorlaufzeiten benötige.

Hinzu komme laut Matthias Kagerbauer, Sprecher von Boehringer in Ingelheim, dass die Produktionspläne für Impfstoffe normalerweise weit über ein Jahr im Voraus erstellt werden müssten und aus dem deutschen Markt bis vor dem jüngsten Ausbruch der Blauzungenkrankheit nur ein geringer Bedarf gemeldet worden war. Neben dem deutschen Vorrat von einigen 10 000 Impfstoffdosen sei es aber gelungen, aus der europäischen Reserve weitere 275 000 Dosen zu erhalten. Auch MSD hat dank der internationalen Zusammenarbeit des Konzerns außerplanmäig Millionen von Impfstoffdosen verfügbar machen können. "2019 kommt MSD Tiergesundheit allein im ersten halben Jahr auf rund 5 Millionen Dosen BTV-Impfstoff"," so Graßmann.

Gegen Serotyp 8 und 4 impfen?

Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, müssten laut Impfstoffhersteller mindestens 80 % der Rinder, Schafe und Ziegen gegen Blauzunge geimpft sein. Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StiKo Vet) empfiehlt außerdem, die Tiere auch gegen BTV-4 zu impfen, da mittelfristig ein Nachweis dieses Serotyps wahrscheinlich sei. Von Boehringer ist sowohl ein Monoimpfstoff gegen BTV-8 als auch ein Kombinationsimpfstoff gegen die BTV-Serotypen 4 und 8 zugelassen. MSD stellt zwei Monoimpfstoffe gegen Serotyp 4 und 8 zur Verfügung.

Wohin mit den überzähligen Kälbern?

Viele Tierärzte und Landwirte warten derzeit dringend auf Impfstoff, um ihre Tiere gegen die Blauzungenkrankheit impfen zu lassen. Vor allem die Verschärfung der Verbringungsregeln Mitte Mai hat die Dringlichkeit noch verstärkt. Denn danach dürfen Betriebe ihre Kälber nicht mehr aus der Restriktionszone bringen, wenn das Muttertier nicht geimpft ist. Zuchtverbände schlagen Alarm, weil für die überzähligen Tiere auf den Höfen oft gar kein Platz mehr vorhanden ist und sie auch innerhalb der Restriktionszone nicht mehr unterzubringen sind.

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