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Abgesackt ist angesagt

Lesezeit: 3 Minuten

Familie Hollmeier hat 2018 den Krone Premos erstmals in der Praxis einsetzen können. Die Pellets wollen sie zukünftig als Sackware, in Big Bags oder lose per Lkw verkaufen.


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Das Hauptgeschäftsfeld von Lohnunternehmen Hollmeier ist die Ernte und Vermarktung von Heu und Stroh. Das Familienunternehmen kommt aus Blomberg in Ostwestfalen-Lippe und presst in der Region Rund- und Quaderballen mit vier Pressen. Die Kunden sind häufig Pensionspferdehalter und Landwirte aus der Region. Neben dem Lohnunternehmen bewirtschaftet die Familie 125 ha Ackerland und 45 ha Grünland. Mit den Pellets wollen sie ihr Angebot für die Kunden erweitern.


Kontakt durch Praktikum


Die Idee, den Premos im Betrieb einzusetzen, entstand während eines Praktikums von Sohn Hannes bei der Firma Krone. Hollmeiers haben die Pelletmaschine daraufhin im Sommer 2018 in verschiedensten Erntegütern ausprobiert. „Wir sind mit der Premos im Gersten-, Roggen- und Weizenstroh unterwegs gewesen. Aber auch im Haferstroh musste sich die Maschine beweisen“, so Gerhard Hollmeier. Insgesamt haben sie mit der Premos ca. 60 ha Stroh und Heu pelletiert.


Hollmeiers haben sich neben dem Premos auch intensiv mit den Eigenschaften der Pellets auseinandergesetzt. Aus eigener Erfahrung berichtet Vater Gerhard bei den Pellets über eine dreifach höhere Dichte als bei Stroh in Quaderballen: „Durch die hohe Verdichtung lohnt sich auch der Transport in weiter gelegene Regionen.“


Feuchtigkeit besser aufsaugen


Mögliche Wege der Vermarktung sieht Hollmeier vor allem bei Pferdewirten und Hühnerhaltern. Die geernteten Pellets haben sie zum Teil lose in ihrer großen Strohhalle gelagert, einzelne Partien aber auch in Big Bags. In der Region hat Hollmeier seine Pellets bei mehreren Landwirten probeweise einsetzen lassen. Die Resonanz aus seiner Kundschaft war gut. „Ein Legehennenhalter hat die Pellets im Scharraum der Hennen eingesetzt. Sein Altgebäude ist oft feucht. Die Pellets haben die Feuchtigkeit im Raum deutlich besser gebunden als kurzes Stroh“, berichtet Hollmeier. „Bei einem befreundeten Hähnchenmäster haben wir es geschafft, mit einer Tonne Pellets einen Hähnchenstall mit 39000 Hähnchen einen ganzen Durchgang trocken zu halten.“ Neben der guten Saugfähigkeit der Pellets berichteten ihm die Kunden auch von einer geringeren Staubbelastung sowie dem geringeren Mistvolumen gegenüber Stroh.


Bei der Fütterung oder als Beschäftigungsmaterial haben die Pellets gegenüber Stroh die Nase vorn, ist sich Vater Gerhard sicher. „Beim Pelletieren von Stroh sinkt die Keimbelastung gegenüber konventionell geerntetem Stroh durch die Erhitzung des Materials auf bis zu 100°C.“ Als weiteren Vorteil sieht er die Lagerung. „Unsere Kunden können die Pellets statt in Ballen unter Vlies oder in der Halle auch z.B. platzsparend in Säcken, Big Bags oder sogar in Hochsilos lagern.“


Pellets aus dem Sack


Die eingelagerten Pellets wollen Hollmeiers auch in 25 kg-Säcken abpacken und über Landhändler und/oder das Internet verkaufen. Dabei soll der Wiedererkennungswert des Produkts im Vordergrund stehen. Ein einprägsames Etikett gehört für sie auf jeden Fall dazu. „Hier gibt es viele kleine Pferdehalter. Oft fehlt ihnen der Platz, um Stroh lagern zu können. Dann können sie sich einfach einen Sack Pellets aus dem Landhandel holen und brauchen sich nicht mehr um Stroh zu bemühen“, ist sich die Familie sicher.


Die bisher produzierten Pellets wollen sie zügig verkaufen. Für Nachschub zu sorgen ist für Hollmeiers übrigens kein Problem. In ihrer Halle lagert noch eine große Menge Stroh in Rund- und Quaderballen. „Sollten die Pellets vergriffen sein, könnte man den Premos auch stationär vor Ort einsetzen“.


Andreas Huesmann

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