Beim ZA-TS bestimmen Gewicht und Drehmoment die Düngermenge.

Die roten Düngerstreuer aus Sinzheim gibt es schon seit über 20 Jahren mit einer Drehmomentmessung der Streuscheiben zur Regelung der Ausbringmenge. Nachdem das Patent nun ausgelaufen ist, können auch andere Hersteller dieses Verfahren verwenden. So greift auch Amazone die Methode auf, um den Düngerfluss genauer regeln zu können. Doch dabei setzen die Ingenieure auf eine etwas andere Strategie, die wir uns genauer angeschaut haben.

Kontrolle Links und rechts

Bei Amazone nennt sich die Regelung über das Scheibendrehmoment Flow Control. Sie ist in Kombination mit dem TS-Streuwerk und der Wiegeeinrichtung Profis erhältlich. In der Maschinenbezeichnung hängt Amazone dann das Wort „Pro“ an. Auf jeder Streuseite erfassen kontaktlos magnetostriktive Sensoren das Drehmoment. Diese machen automatisch am Vorgewende eine Leerlaufmessung. Das Besondere beim ProfisPro ist, dass die Wiegeeinrichtung alle 25 kg einen neuen Kalibierfaktor für die Drehmomentsensoren aufstellt. Die Sensoren kontrollieren und regeln dann die Menge der jeweiligen Seite. Sie können so auch einseitige Verstopfungen oder eine leere Behälterseite feststellen. Die Steuerung der Menge über FlowControl arbeitet auch in Keilen mit geschalteten Teilbreiten oder beim Grenzstreuen beidseitig. Ebenso können Mischdünger mit dem System ausgebracht werden. Sollte es mit besonderen Streustoffen oder Einsatzbedingungen wie z.B. am Hang Probleme mit der Mengenregelung über das Drehmoment geben, so regelt die Wiegeeinrichtung weiterhin die Menge. Zudem lässt sich eine Zwei-Punkt-Regelung vorwählen, welche besonders für sehr große Mengen, wie bei Kalk, Vorteile bietet.