Die Deutz-Aggregate erfüllen die finale Abgasstufe mit einer Kombination aus AdBlue und einer Abgasrückführung (EGR) mit Partikelfilter (DPF). Die Baureihe 6 von Deutz-Fahr umfasst jetzt sechs Leistungs-klassen von 155 PS bis 215 PS. In der Reihe 7 gibt nun zwei stufenlose Modelle mit 230 und 250 PS. Die Schlepper bieten unterschiedliche Boostleistungen. Sehr gelungen ist übrigens auch das neue Kühlerpaket der Traktoren, das sich besonders einfach aufklappen lässt. Gleichzeitig spendieren die Konstrukteure den Traktoren aus Lauingen weitere interessante Updates. Wir haben uns dabei vor allem die Maschinen der überarbeiteten Baureihe 6 angesehen.Beim Getriebe der 6er hat der Kunde nun drei Wahlmöglichkeiten, die alle von ZF stammen und 40 oder 50 km/h bei reduzierter Drehzahl bieten. In der höchsten Ausstattung TTV fahren die Traktoren stufenlos. In der Basisausstattung gibt es ein manuell geschaltetes Fünfganggetriebe mit sechs Lastschaltstufen vorwärts und drei rückwärts. Die Vorgängerreihe hatte zwar sechs mechanische Übersetzungen, dafür aber nur vier LS-Stufen.
Die Ausführung RCshift bietet die gleiche Anzahl von Übersetzungen, hier werden allerdings auch die Gänge robotisiert geschaltet. Mit dem APS-Knopf unter der Armlehne wählt der Fahrer aus drei Bedienmöglichkeiten: Komplett manuell (Schalten der Gänge per Fahrhebel, LS-Stufen über Knöpfe am Hebel), teilautomatisch (LS-Stufen wechseln automatisch) und vollautomatisch. Im vollautomatischen Modus wechselt der Schlepper auch die Gänge selbstständig. Weil dabei aber der Kraftfluss unterbrochen wird, ist dieser Modus vor allem für den Straßeneinsatz gedacht. Über einen Drehregler auf der Armlehne lässt sich wie beim Stufenlosen die Fahrstrategie von Eco bis Power verstellen. Drückt man den APS-Knopf etwas länger, kann der Fahrer für den vollautomatischen Modus im neuen Armaturendisplay die niedrigste Übersetzung (Startgang) und das Limit programmieren. Bei unserer Testfahrt schaltete die Automatik sehr sanft und komfortabel. Fehlt eigentlich nur noch ein Tempomat in dieser Ausführung.
Neue Federung:
Den Vorderachsbock der 6er hat Deutz-Fahr komplett neu konstruiert. Der Frontkraftheber ist nun in der Guss-Konstruktion integriert. Interessant ist auch die neue Federung der Achse: Hier ist die Schwinge nun deutlich länger und damit weiter hinten am Chassis angelenkt. Die beiden Dämpfungszylinder wandern vor die Achse. Beides soll den Komfort verbessern. Die Frontachsen der kleineren 6er stammen übrigens von Carraro, ab 185 PS kommen die Achsen von Dana.Die Kabine MaxiVision 2 und das Bedienkonzept haben die Ingenieure vom großen 9er übernommen. Beim RCshift und beim TTV gibt es jetzt auch den Multifunktionshebel und die übersichtliche Armlehne. Für das mechanisch geschaltete Getriebe hat Deutz-Fahr eine neue Handauflage mit Knöpfen für die wichtigsten Schlepperfunktionen gestaltet. Ein Nachteil der ansonsten sehr gelungenen Armlehne: Der Fahrersitz lässt sich nicht zur Seite schwenken, weil der Platz zum Kotflügel zu knapp ist. Das kann beim Pflügen lästig sein. Die Klimaanlage wurde überarbeitet und soll jetzt leistungsfähiger sein.
In puncto Elektronik rüstet Deutz-Fahr auf: Alle 6er sind nun AgroSky ready, also mit einem Lenksystem aufzurüsten. Den großen iMonitor 2.0 gibt es optional. Deutz-Fahr rundet die Neuheiten durch das überarbeitete Design der Haube und verschiedene Lichtpakete bis hin zur Vollausstattung mit LED-Scheinwerfern ab. -gh-
