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Case IH Optum CVXDrive

Lesezeit: 8 Minuten

Der Case IH hat ein modernes Bedienkonzept und bietet interessante Details. Die Menüstruktur im Monitor ließe sich aber noch übersichtlicher gestalten.


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Monitor


Der Monitor wirkt wie ein Tablet, die Darstellung ist hochauflösend und weitgehend blendfrei. Der Bildschirm hat einen schmalen Rand und lässt sich gut verstellen. Viele wichtige Infos finden sich auf dem Display am rechten A-Holm. Der Bildschirm braucht recht lange zum Hochfahren.


Die Menüstruktur des Hauptmonitors überzeugt uns nicht voll. Vor allem fehlt uns eine zentrale, vorkonfigurierte (Haupt-)Seite mit allen wichtigen Betriebszuständen und direktem Antippen zum Einstellen von z.B. Hydraulik, Getriebe, Drehzahlen. Der Fahrer hat aber die Möglichkeit, die Infos in einem Menüband abzurufen oder das Layout der Seite anzupassen, allerdings immer nur eine Auswahl der Kacheln. Die zusammengestellten „Runscreens“ kann er mit einem Klarnamen abspeichern.


Die Struktur ist nicht stringent: Es gibt bspw. keine gemeinsame Kachel für alle Hydraulikventile, die muss man einzeln anlegen – was Platz braucht. Und durch das Antippen der Anzeige gelangt man nicht in die Einstellung der Ventile. Das Gleiche bei der EHR. Bei der Anzeige der Drehzahlspeicher ist es bspw. wieder anders, hier kann man direkt einstellen. Drückt man die ganz linke, silberfarbene Quickjump-Taste vorne auf der Lehne, erscheint im Bildschirm ein Scrollbalken mit den Symbolen für die wichtigsten Funktionsgruppen und deren Einstellung. Hier kann man per Touch navigieren oder das schöne Dreh-Drück-Rad nutzen. Generell sind die Funktionen aber an vielen Stellen unterschiedlich benannt. So findet man z.B. in der Einstellebene nicht das „rote Steuergerät“, sondern nur eine Auflistung der Ventile „F1, R1“ usw. Die Ansicht zeigt es wieder farbig.


Gut: Es gibt zehn F-Tasten: vier vorne auf der Lehne, vier am Fahrhebel und zwei auf dem Kreuzhebel. Es sind viele Funktionen möglich, die in einem Dropdown-Menü mit Symbolen geordnet sind. Die aktuelle Belegung der Tasten lässt sich dann aber nur als Texttabelle anzeigen, eine graphische Darstellung mit Symbolen am Hebel fehlt. Somit kann man sich die Belegung auch nicht als Kachel anzeigen lassen. Überdies sind die Funktionen nicht immer eindeutig benannt, z.B. „Traktor EHR“ für die Zusatzsteuergeräte oder unter Kraftheber „Dynamisches Fahren Ein/Aus“, „Heckkraftheber Kriechgang“.


Multifunktionshebel


Die Form des Multicontrollers gefällt uns, alles ist gut per Daumen zu erreichen, allerdings ist die Form der Knöpfe recht gleichförmig. Links unten gibt es 2 x 2 Tasten, die sich nur mit Ventilen belegen lassen (keine weiteren F-Funktionen), daneben liegen die EHR-Tasten (auf/ab) und oben rechts die vier programmierbaren F-Tasten. Dazu kommen Knöpfe zum Aktivieren des Lenksystems und fürs Vorgewende-Management. Insgesamt stehen am Hebel elf Isobus-Funktionen zur Verfügung.


Die Shifttaste an der Rückseite drückt man, um die Schwimmstellung der Steuergeräte zu aktivieren oder die Fronthydraulik über die EHR-Tasten zu bedienen. Das sollte man wissen.


Die pfeilförmigen Tasten für den Richtungswechsel finden wir gut. Mit der Daumenwippe auf dem Hebel springt der Fahrer durch die drei Fahrbereiche. Beide Funktionen gibt es übrigens auch am Hydraulik-Kreuzhebel.


Motorfunktionen


Zwei Drehzahlspeicher sind per drücken & halten oder über den Monitor zu programmieren. Die Speicher ruft man per orange Tasten auf der Lehne ab oder legt sie einfach auf eine F-Taste.


Den geteilten Handgasschieber muss man verstanden haben, vor allem die Funktion des rechten. Er begrenzt das Drehzahlband bzw. legt fest, wie weit der Motor in die Drückung gehen darf. Bewegt man ihn, erscheint ein Erklärtext. Hier fehlen uns aber Hinweise für die passende Einstellung je nach Einsatz.


Im Menü „Traktor/Getriebe“ kann man den Modus „Auto“ wählen. Im Modus „Manuell“ steuert man die Getriebeübersetzung per Hebel und regelt die Motordrehzahl per Gaspedal.


Getriebefunktionen


Es gibt drei Fahrbereiche F1 bis F3 (in jedem lassen sich ab 0,03 km/h ein Limit bzw. eine Max.-Geschwindigkeit und damit auch die Pedalauflösung hinterlegen, getrennt vor-/rückwärts). Das Holmdisplay zeigt die eingestellten Werte. Liegen die Werte V/R weit auseinander, ist auch ein großer Sprung beim Richtungswechsel möglich.


Die aktiven Limits ändert der Fahrer mit dem Daumenrad, nach vorne drehen = langsamer, nach hinten = schneller. Die Hebellogik ist anders: Hier beschleunigt der Traktor, wenn man den Multikontroller nach vorne schiebt – auch in Rückwärtsfahrt, was wir verwirrend finden.


Generell bleibt der Hebel in der Position stehen, er kehrt nicht in die Mitte zurück. So kann man jede Geschwindigkeit „einfrieren“, oder man schiebt ihn bis zum Anschlag und der Schlepper beschleunigt bis zum eingestellten Limit. Zwar arbeiten Fahrpedal und Hebel parallel. Doch schiebt der Fahrer den Hebel nach vorne, kann er mit dem Pedal die Geschwindigkeit nur überholen, aber nicht verzögern. Dazu muss er den Hebel zurückziehen.


Über eine orange Taste links auf der Lehne springt man durch drei voreingestellte Fahrstrategien, die vierte Stufe ist benutzerdefiniert. Hier lassen sich per Monitor u.a. Beschleunigung/Verzögerung, die Aggressivität beim Richtungswechsel oder die Pedal- bzw. Hebelansprechrate voreinstellen – das funktioniert gut.


Der Wendeschalthebel links am Lenkrad hat eine integrierte Parkposition. Beim ersten Losfahren muss man ihn mit getretener Kupplung in die gewünschte Richtung klicken, danach zentriert er sich wieder. Die Fahrtrichtung lässt sich jetzt mit Hebel oder über die Richtungstasten am Multicontroller und am Hydraulikkreuzhebel wechseln.


Zapfwelle


Die Vorwahl der Drehzahl läuft per Monitor. Wenn man durchs normale Menü tippt, braucht man neun Schritte, bis man wieder zurück auf der Startseite ist. Deshalb ist die gelbe Quickjump-Taste direkt neben dem PTO-Hauptschalter praktisch, damit geht es sofort in die Einstellebene. Das A-Holmdisplay zeigt die gewählte Übersetzung und die aktuelle Drehzahl. Im Einstellmenü der Automatik kann man die Schaltpunkte an/aus getrennt einstellen oder die gewünschten Positionen mit dem Hubwerk anfahren und mit „Set“ speichern – top!


Nachteilig finden wir, dass sich die Zapfwelle auf keine F-Taste legen lässt – also auch nicht auf den Multicontroller (außer Vorgewende-Management).


Hubwerk


Der Schnellaushub ist fest den beiden Tasten auf dem Multicontroller zugeordnet, er kann auf keine anderen Tasten gelegt werden. Drückt man gleichzeitig die Shifttaste, hebt/senkt man mit den Knöpfen die Fronthydraulik, das finden wir gut (den Frontkraftheber kann man auch auf den Kreuzhebel legen). Zum Stoppen der Hubarme muss man in die gleiche Richtung klicken.


Oben am Kabinenhimmel und nicht auf der Armlehne gibt es einen schönen Kombischalter mit drei Stufen:


  • Alle Hydraulikfunktionen verriegelt.28


  • Nur Zusatzsteuergeräte aktiv.29


  • Zusatzsteuergeräte und EHR aktiv.30


Die EHR-Funktionen lassen sich über den Monitor (über Touch-Schieber oder per Drehrad) sowie „manuell“ über Endlos-Drehknöpfe unter der Armauflage einstellen. Hier gibt es Vorwahlknöpfe für Front/Heck und mit Symbolen für die Funktionen (Senk- und Hubdrossel, Limit oben/unten, Schlupfregelung, Mischregelung, Empfindlichkeit). Mit einem Dreh-Drück-Rad stellt der Fahrer die Werte ein, die auf dem Monitor erscheinen.


Die Arbeitstiefe vom Front-/Heckkraftheber steuert ein Kombi-Drehknopf, der kleinere, obere Knopf für vorne, der größere für hinten. Dazu kommen verstellbare Anschläge. Für den sicheren Geräteanbau gibt’s vorne auf der Armlehne zwei silberne Tasten mit Totmannschaltung. Die Symbole sind nicht besonders gut zu erkennen, doch die Hebentaste ist nach außen gewölbt, die fürs Senken nach innen. Man kann auch F-Tasten mit dieser Funktion belegen.


Hydraulik


Der Schlepper bietet viele Hydraulikmöglichkeiten. Doch die Kennzeichnung/Benennung lässt sich verbessern: Es gibt Farben (Anschlüsse), Zahlen (Ventile), Buchstaben (z.B. Ort des Ventils). Und manches ist nicht stringent: In der Programmierebene heißt das Gleiche bspw. „Heckventil 1“ und „Ausfahren R1“. Es ist manchmal etwas irritierend, wo das Öl letztendlich ankommt.


Dafür gefällt uns das Einstellfeld. Durchfluss und Zeit lassen sich für beide Seiten getrennt einstellen. Dazu kommen Timer an/aus und der Modus für „Block“ meint das Sperren des Ventils, hier wäre ein Schlosssymbol klarer. Die individuelle Sperrung bleibt nach Motorneustart erhalten – gut so. Man kann den Durchfluss der Ventile auch fix über zwei Drehknöpfe unter der Armlehnenklappe einstellen: Der eine übernimmt die Vorauswahl, der andere das Verstellen (Dreh-Drück). Dazu kommt eine praktische Aufnahmefunktion: Man betätigt das proportionale Steuergerät, Öl fließt und das System zeichnet Menge und Zeit auf.


Am Multicontroller gibt es 2 x 2 Knöpfe für zwei Steuergeräte. Aber auch alle anderen „Schaltflächen“ auf dem Hebel lassen sich mit Hydraulikfunktionen belegen. Alle Hebeltasten arbeiten leider nur schwarz-weiß.


Vorne an der Armlehne gibt es bis zu vier Hebel, sogenannte „Rocker“, mit Farbwechsel-LED, die anzeigen, welcher Anschluss aktuell zugewiesen ist. Form, Funktion und Position der Hebel sind prima. Sie lassen sich zudem mechanisch sperren.


Der Kreuzhebel vorne rechts auf der Armlehne macht die Hydraulik-Bedienelemente komplett. Er bietet mit einer Umschalttaste zwei Ebenen, die sich individuell mit Funktionen belegen lassen. Außerdem gibt’s einen kleinen Hebel am Joystick, der in Kombination mit der Shifttaste zwei weitere Funktionen steuert. Das Programmieren ist einfach. Auch beim Programmieren der Hebel für die Außenbedienung erscheint nur die Ventilnummer, nicht die Farbe des Anschlusses. Man muss eventuell etwas ausprobieren oder sich die Nummern auf die Anschlüsse schreiben.


Lenkung, Antrieb & Komfort


Mit einem Kippschalter oben rechts wechselt man zwischen „Straße“ (Schnelllenkung aus) und Gelände (aktiv). Im Menü kann man u.a. die Lenkradübersetzung einstellen (langsam, mittel, schnell). Ähnliche Einstellmöglichkeiten für die Vorderachsfederung: weich, mittel, hart; Position und das Sperren und Entsperren nach km/h. Klare Tasten gibt es für Allrad und Sperre, jeweils mit permanent und Auto (Schaltwerte: Lenkwinkel, Hubwerk). Die Bedienelemente für Freisprechanlage und Radio liegen in der Nähe des Dreh-Drück-Rades vorne auf der Armlehne – prima.


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