Manchmal gibt es Entwicklungen, bei denen man sich fragt, warum nicht schon eher jemand auf die Idee gekommen ist. Die Fahrgassenschaltung der Solitair 25 von Lemken ist so ein Beispiel. Denn die Gassen sind bei pneumatischen Drillen anspruchsvoll. Das Verschließen einzelner Abgänge am Verteiler beeinflusst den Luftstrom und damit die Querverteilung. Oder das Saatgut der Fahrgassenreihen muss über Dreiwege-Klappen aufwendig zurück in den Tank geleitet werden. In jedem Fall ist auch der Wechsel der Gassenbreiten und -abstände sehr aufwendig.

Bei der Solitair 25 löst Lemken das Problem mit Wechselkartuschen im Verteiler. In jedem Kopf sitzen zwei Kartuschen, eine für die volle Reihenanzahl und eine für die Fahrgassen. Bei beiden verteilen sich die Abgänge symmetrisch auf dem Radius. Die Gassenkartusche ist dabei so geschickt gebohrt, dass die Fahrgassenreihen geschlossen sind. Ein kleiner Hydraulikzylinder verschiebt die Kartuschen im Verteiler und schaltet so die Gassen. Gleichzeitig reduziert die elektrische Dosier-einheit die Menge. Deshalb ist eine unabhängige elektrische Dosierung pro Verteiler Voraussetzung.

Die Kartuschen sind mit zwei Schrauben im Kopf befestigt. Für unterschiedliche Gassen tauscht man einfach die entsprechende Kartusche aus – das ist ein großes Plus für Maschinen, die auch überbetrieblich laufen. Lemken wird die neue Gassenschaltung nach und nach auch bei pneumatischen Drillen mit geringeren Arbeitsbreiten einsetzen. Ein Video von der Funktion der Schaltung und mit weiteren Neuheiten von der Presseveranstaltung finden Sie unter www.topagrar.com/solitair im Netz.