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topplus Amazone Cenio

Der läuft rund

Lesezeit: 5 Minuten

Der Amazone Cenio Super überzeugte mit geringem Gewicht und einfacher Einstellung. Das gewünschte Arbeitsergebnis erreichten wir sehr schnell.


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Baureihe


Amazone stellte den Cenio als komplett neue Baureihe auf der Agritechnica 2019 vor. Der größere Bruder Cenius bleibt weiter im Programm. Laut Amazone ist der Cenio leichter, preiswerter und hat einen kleineren Rahmendurchgang sowie eine geringere Auslösekraft. Ihn gibt es nur als starre Variante. Für andere Märkte auch mit 3,5 und 4 m Arbeitsbreite.


Aufbau


Auffälliges Merkmal beim Cenio ist der Rundrohrrahmen. Hier bleibt wenig Schmutz liegen. Nur auf Höhe der Schlepperräder sammeln sich Kluten auf einer Querverstrebung, was sich aber gut reinigen lässt. Der Anbauturm ist geschraubt. Für den Oberlenkerbolzen (Kat. 3) gibt es zwei Anbaupositionen. Für die Unterlenker hat Amazone eine ganz eigene Lösung. Die beiden Koppelpunkte sind mit drei Schrauben je Seite in der gewünschten Position angeschraubt. Für die Kategorie 2 sind zudem andere Koppeladapter nötig. Das können andere deutlich besser. Die Verarbeitung lässt keine Wünsche offen. Der Grubber ist modular aufgebaut, so lassen sich auch später noch Optionen montieren. Vorne am Grubber stört jedoch das über den Rahmen stehende Blech. Hier stößt man sich schnell mal beim An- und Abbau. Die geschwungenen Seitenteile des Rahmens erlauben nur eine grobe Orientierung bei der Einstellung. Deshalb gibt es eine Wasserlibelle vorne am Rahmen, die man vom Schlepper aus sehen kann. Die aufgeklebten Warntafeln waren mit einer Beleuchtung ausgestattet – jetzt immer in LED-Technik.


Zinkenfeld


Insgesamt hat der Cenio zehn Zinken. Auf den ersten beiden Balken sind je drei, auf dem dritten Balken vier Zinken montiert. Der Strichabstand beträgt 29,6 cm und die tatsächliche Arbeitsbreite damit 296 cm – die größte im Vergleich.


In der Super-Version sichern zwei ineinanderliegende Schraubenfedern die Zinken gegen Überlast. Die Special-Ausführung hat hingegen Scherschrauben, die Zinken wären dann etwa 18 cm weiter vorne. Die Aufnahmen am Rahmen sind für beide Überlastsicherungen identisch – eine Umrüstung möglich. Die Aushubhöhe liegt bei 25 cm. Die Auslösekraft soll laut Amazone bei 440 daN liegen. Wir haben eine Kraft von 500 daN gemessen. Diese steigt bei einer Auslösehöhe von 5 cm auf 570 daN an, bevor sie dann wieder auf 510 daN bei 10 cm absackt. Damit hat die wartungsfreie Überlastsicherung einen ordentlichen Kraftverlauf. Auch im Feld arbeiteten die Schraubenfedern unaufgeregt.


Einebnung


Standardmäßig montiert Amazone beim Cenio Blattfedernivellatoren. Der Testgrubber hatte jedoch fein gezackte Scheiben, die sich per Gestänge automatisch in der Höhe anpassen, wenn man die Arbeitstiefe verändert. In Serienausführung müsste man die Höhe der Scheiben immer mit einstellen und mit zwei Bolzen abstecken. Alle Scheibenhalter sind über Gummiwülste gefedert. Hat man die Scheiben beim Ersteinsatz einmal (mit Werkzeug) eingestellt, ist eine weitere Anpassung kaum mehr nötig. Deshalb können wir die gut 753 € teure automatische Höhenverstellung empfehlen. Die Randscheiben steckt man in Serie per Bolzen ab. Bei uns schieben zwei Hydraulikzylinder (auch nachrüstbar) die Scheiben gleichmäßig aus. Wer häufig die Felder wechseln muss, ist mit dieser Option gut beraten.


Tiefenführung


Es gibt elf verschiedene Walzen für den Cenio (Heckstriegel optional). Im Test war die 58 cm U-Profilwalze montiert. Insgesamt hat die Walze 18 Ringe (6 cm breit). In den Ringen setzen sich etwa 100 kg Erde fest, sodass Boden über Boden rollt. Der Nachläufer kam mit allen Bedingungen gut zurecht. Er hinterließ ein etwas gröberes Arbeitsbild.


Im Gegensatz zur Serienausstattung mit Bolzen, hatte unser Cenio die hydraulische Tiefeneinstellung an Bord. Einmal am Tag sollte man den kompletten Hubweg durchfahren, damit sich die Zylinder synchronisieren. Eine etwas grob abgestufte, dauerhafte Skala zeigt die Tiefe an. Sind hydraulische Randscheiben und die hydraulische Tiefeneinstellung montiert, ist die Schlauchgarderobe für zwei Schläuche leider auf der rechten Seite. Ein Aufkleber gibt die Funktionen an. Die Kunststoffgriffe mit farbigen Zahlen gehen in Ordnung.


Schare


Im Test mit (nachrüstbarem) Schnellwechselsystem C-Mix-Clip: Dafür gibt es drei verschiedene Spitzen, alle ohne Hartmetallaufpanzerung (gibt’s nur bei der geschraubten Variante, wie auch das 40 mm Schmalschar). Für den Schnellwechsel löst man an der Rückseite einen Sicherungsstift. Dann setzt man den mitgelieferten Hebel von oben auf die Wechselspitze und schlägt diese mit einem Hammer runter. Das neue Schar muss man lediglich locker auf den Konus schieben und mit dem Stift sichern. Bei der Arbeit keilt es sich dann auf dem Halter fest. Das 320 mm breite Gänsefußschar wog 5,4 kg, das 80er Schar 3,2 kg. Das ist für die Montage unter dem Grubber in Ordnung. Leider verbogen bei uns im Test zwei Sicherungsstifte. Das erschwerte den Wechsel. Läuft aber alles glatt, ist der reine Scharwechsel innerhalb von gut 4 Minuten erledigt. Die Flügel sind an die Grindel geschraubt, die Montage dauerte sechseinhalb Minuten, wenn man zuvor die Schrauben gesäubert hatte.


Erfahrungen


Durch das geringe Gewicht von 1760 kg reicht ein moderates Frontgewicht. Der Grubber lässt sich schnell einstellen. Minimal erreichten wir mit den Gänsefußscharen unter guten Bedingungen eine Arbeitstiefe von etwa 3 cm. Auf der ebenen Fläche waren alle Stoppel gelöst. Die erforderliche Zugkraft lag dabei im Schnitt der Gruppe. Auf 15 cm Tiefe mit Flügeln und 100er Scharspitze mischte der Cenio die Erntereste gleichmäßig über den ganzen Horizont ein. Auch auf 25 cm mit den 80 mm breiten Spitzen lieferte er ein schönes Arbeitsbild. Maximal waren mit den neuen Scharspitzen 33 cm Tiefe drin. Dann fehlt aber für viel Organik der Durchgang. Trotz des im Vergleich kleineren Durchgangs verstopfte der Cenio aber beim Einmischen von Maisstroh auf 18 cm Tiefe nicht. Das Arbeitsbild mit vereinzelt kleiner Haufenbildung ähnelte dem vom Kverneland und Horsch.


In absoluter Grundausstattung kostet der Cenio Special mit Abscherschraube 10945 €. Für den Cenio 3000 Super mit automatischer Überlastsicherung (3710 €), Scheibenzustreicher mit automatischer Verstellung (753 €), hydraulischer Tiefeneinstellung (705 €) und Randscheiben (890 €) sowie der Beleuchtung (665 €) sind dann doch insgesamt stolze 17024 € fällig. ▶-ft-

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