Komfortable Kabine und hohe Schubkräfte sind zwei Pluspunkte des Dieci in unserem Test.
Motor und Antriebsstrang:
FPT-Motor mit 4,5 l und maximal 113 kW (152 PS) plus SCR-System, Turbo ohne Wastegate – höchste Leistung im Test. Bei uns noch nach Abgasnorm Tier 4i, seit 2018 mit überarbeitetem Triebwerk. Die Kühler verteilen sich auf zwei Orte, um Platz zu sparen, zwei hydraulische Umkehrlüfter. Die Klimaanlage ist optional.Rexroth-Antrieb VS Evo 2 mit einer Pumpe und zwei Kolbenmotoren, die ein Planetengetriebe zusammenführt. Bei Arbeiten bis 18 km/h sind beide Motoren aktiv. Bei höheren Geschwindigkeiten fährt der Lader nur mit einem Motor, der andere ist ausgekoppelt. Dana- Achsen mit nassen Bremsen, elektrische Parkbremse. Die Lenkungsarten schalten per Drehknopf vorne rechts, mechanische Sicherung für Vorderradlenkung.
Vier Fahr-Modi, per Drehregler geschaltet: I = Eco-Modus von 0 bis 40 km/h mit Drehzahlbegrenzung (1800 U/min), II = 0 bis 40 km/h ohne Drehzahlbegrenzung, III = Ladermodus von 0 bis 18 km/h, beide Motoren sind aktiv für maximale Schubkraft von 5,9 t, IV = Kriechmodus von 0 bis 14 km/h, z.B. zum Strohverteilen, nur in N schaltbar. Per Drehknöpfe lassen sich hier die Motordrehzahl und das km/h-Limit einstellen, über das Pedal regelt der Fahrer die Geschwindigkeit – praktisch!
Teleskop:
Mit 6,16 m geringste Hubhöhe im Test. Im Schnitt zwar 4,9 t Hubkraft, aber in 0,2 m nur 3,9 t. Relativ flinke Baumbewegungen. Der Ausschub wird von Kunststoffplatten geführt, der Zwischenraum ist relativ groß, hier könnte sich Schmutz sammeln. Hydraulische Geräteverriegelung, einfach nutzbar (Konsolenschalter + dritte Funktion), die Verriegelung bleibt in jeder Position stehen. Großer Werkzeugzylinder. Parallelität durchschnittlich.Die Federung schaltet über den Handsensor im Joystick: Hand am Hebel = Federung aus. Uns hätte eine Automatik nach km/h besser gefallen, weil der Fahrer oft aus Gewohnheit die Hand am Hebel lässt, auch wenn er schneller fährt.
Kabine:
Einteilige Tür mit elektrischem Fensterheber (Serie), Fenster senkt sich nicht ganz ab (20 cm stehen über), es gibt aber eine Armlauflage. Relativ niedrige Plattform. Bequemer Einstieg, Lenkrad lässt sich mit Klemmhebel verstellen. Die Kabine ist die geräumigste, durchgehende, hochgezogene Frontscheibe mit Glasdachluke am Ende (ca. 35 cm) und Fenster hinten zum Öffnen. Guter Grammer-Sitz, ausreichend Beinfreiheit, gute Position der Pedale. Das Inchpedal liegt links, die Bremse in der Mitte (mit beiden Füßen zu erreichen). Die Sicht nach vorne ist durch die Anordnung der Kühler überdurchschnittlich, nach hinten rechts schränkt der Auspuff ein. Die FOPS-Gitter liegen teils innen, teils außen. Die Kabine wäre die komfortabelste, wenn der Lader nicht nach jedem Start mehrmals piept und man nicht weiß, was das soll. Er piept auch, wenn er bergab die 40 km/h leicht überschreitet. Die meisten Schalter erklären sich selbst – gut!Joystick und Bedienung:
Stick mit zwei Daumenschiebern oben (Tele und Richtungswechsel), dritte Funktion per Schieber vorne, dazu eine N-Taste für den Antrieb. Sensor erkennt, ob die Hand um den Hebel greift. Wenn nicht, sind die Funktionen gesperrt und die Federung aktiv. Per Schalter kann man die Federung vorwählen, sobald sie sich zuschaltet, hebt sich der Baum nach ein bis zwei Sekunden leicht an.Der Richtungswechsel ist per Joystick und auch per Hebel links neben dem Lenkrad möglich. Der Stick ist feinfühlig, gutes Mischen der Funktionen ist möglich.