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Emily AM 317

Lesezeit: 4 Minuten

Der Franzose ist durch seinen großvolumigen Einstreucontainer vor allem in großen Kuhställen zu Hause.


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Fahrzeugkonzept:

Vom Grundaufbau ähnelt der AM 317 dem Tuchel Trac Trio. Auch hier stützt sich das Fahrzeug auf einen Rohrrahmen, der gleichzeitig als Tank für 70 l Hydrauliköl dient. AM 317 steht bei Emily für 3-Rad-Antrieb und 12,5 kW/ 17 PS Motorleistung. Der 2-Zylinder-Diesel-Motor kommt von Kohler. Für den Fahrantrieb setzen die Franzosen auf eine Axialkolbenpumpe und Radnarbenmotoren. Die Zahnradpumpe für die Arbeitshydraulik fördert 25 l in der Minute.


Die breite Lenksäule schränkt die Beinfreiheit für größere Fahrer etwas ein. Ein verstellbares Lenkrad gibt es nicht. Zum Anwenderschutz schaltet der Spaltenflitzer fünf Sekunden nach Verlassen des Fahrersitzes aus. Will man den AM 317 dann neu starten, muss man zunächst die Zündung einmal neu aktivieren. Diese Motor-Stopp-Funktion sollte Emily für den deutschen Markt noch einmal überdenken.


Insgesamt fünf einzelne, gut gekennzeichnete Hydrauliksteuergeräte sind beim Emily an der rechten Seite nebeneinander angebracht. Den Metallbügel um die Hebel muss der Hersteller aber noch ändern. Hier kann man sich schnell die Finger quetschen. Für den Antrieb von Kehrbürste und Kratzboden gibt es rastende Funktionen für beide Drehrichtungen. Die Geschwindigkeit der Rührwelle lässt sich einstellen. Das ist für den Einsatz mit Stroh wichtig, da die Welle sonst zu viel Material nach oben aus dem Container wirft.


Gülleschieber:

Die Reinigungsleistung des V-förmigen Gülleschiebers konnte nicht überzeugen. Der Schieber schob Kot vor sich her, ohne ihn effektiv durch die Spalten zu drücken. Außerdem hat man den Schieber leider kaum im Blick.


Einstreucontainer:

Unser Emily war mit dem 700 l großen Einstreucontainer ausgestattet. Optional sind sogar 1200 l möglich. Damit lässt sich vor allem in großen Ställen und bei hohen Einstreumengen zügig arbeiten. Allerdings ist das Eigengewicht nicht zu unterschätzen. In der Testausstattung wog die Maschine unbeladen schon 1260 kg. Davon drücken 1000 kg auf die Vorderachse. Der Einsatz auf Betonspaltenböden ist deshalb nur möglich, wenn diese für solche Lasten freigegeben sind. Außerdem ist die Maschine recht unübersichtlich. Nach vorne schränkt der hohe Einstreucontainer die Sicht stark ein. Hier muss man sich schon strecken, um überhaupt was sehen zu können. Mit dem kleineren Einstreucontainer mit 520 l Waservolumen baut der AM 317 20 cm niedriger. Dann ist der Vorteil des hohen Transportvolumens aber dahin. Nach links stört der große Besen die Übersicht. Obwohl der Emily recht wendig ist und das innere Vorderrad beim Drehen auf der Stelle steht, ist das Wenden in engeren Gebäuden aufgrund der großen Abmessungen schwierig.


Einsatz:

Zum Befüllen kippt man den Container nach vorne und fährt dann zügig in den Haufen mit Einstreu. Bei separierter Gülle reichte die Schubkraft aber nicht aus, um die hohe Einstreukiste komplett zu beladen. Gut: Der Gülleschieber ist separat angesteuert und muss deshalb zum beladen nicht abgesenkt werden.


Der Einlegeboden für feineres Material lässt sich beim AM 317 werkzeuglos von der Seite einschieben, sehr gut. Mit einem Hebel kann der Fahrer die Öffnungsweite vom Sitz aus stufenlos einstellen. Bei separierter Gülle oder Stroh empfehlen wir den Einsatz ohne Einschubboden. Leider rieselt dann seitlich Einstreu aus dem Container. Eine Klappe oder Gummilippe könnte hier helfen. Die Verteilgenauigkeit ist bei großen Einstreumengen gut. Unter Volllast ist der Emily mit 88 dB (A) recht laut, war aber trotzdem die leiseste Maschine im Test.


Der Seitenbesen schwenkt separat in Arbeitsposition. Gut gefiel uns, dass sich die Drehrichtung des Seitenbesens ändern lässt. Das hilft vor allem, um in Ecken oder hinter Abtrennungen sauber zu fegen. Für häufige Einsätze ohne Besen lässt sich dieser auch abbauen.

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