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Fendt VarioGuide

Das Lenksystem zeichnet sich durch eine einfache Bedienung und einer super Genauigkeit aus. Das System ist gut integriert, aber leider nur auf einem Bildschirm darstellbar.

Lesezeit: 4 Minuten

Das Lenksystem zeichnet sich durch eine einfache Bedienung und einer super Genauigkeit aus. Das System ist gut integriert, aber leider nur auf einem Bildschirm darstellbar.

Integration

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Der Empfänger Smart 7 von Novatel ist in der Dachluke integriert. Dieser lässt sich nur mit einiger Schraubarbeit demontieren – gut für den Diebstahlschutz, schlecht zum Umsetzen auf andere Schlepper. Das GSM-Modul ist ebenfalls dort integriert. Äußerlich sieht man dem Schlepper, bis auf die externe GSM-Antenne und dem ProfiPlus-Aufkleber nicht an, ob ein GPS-System installiert ist. Das Lenksystem benötigt eine Mindestgeschwindigkeit von 0,07 km/h. Mit aktivierter Lenkung sind maximal 25 km/h drin. Hier begrenzt der Traktor die Geschwindigkeit, anstatt das Lenksystem zu deaktivieren. Das gefiel uns.

Genauigkeit

Als einziger im Test konnte der Fendt auch die chinesischen Beidou-Satelliten empfangen. Das bescherte dem System fast durchgängig Sichtkontakt zu ca. 30 Satelliten. Die Beeinträchtigung durch Abschattung von Bäumen oder ähnlichem ist deshalb geringer.

Der Fendt konnte mit der besten Genauigkeit punkten. Er hatte eine Standardabweichung mit Sapos-Signal von ±1,0 cm. Auch die maximalen Ausschläge waren gering. Für sehr genaue Arbeiten wie das Hacken optimal. Auch mit dem satellitenbasierten Korrektursignal Terra Star-L von Novatel konnte der Fendt eine gute Standardabweichung von ±2,1 cm erreichen.

Funktionen

Mit den Spurtypen A-B, A+Richtung, Kontur, adaptive Kontur und Kreis hat der Fendt alle Standardtypen an Bord. Hinzu kommt noch eine manuelle Eingabe, die Einzelspur und Kontursegmente. Mit der manuellen Eingabe lassen sich einfach Spuren von einem anderen Schlepper eingeben. Die Einzelspur ist zum Abfahren von Fahrgassen gedacht. Muss man häufiger durch die Fahrgasse fahren, zeichnet man beim ersten Mal die Spur auf. Das geht auch mit aktivem Lenkautomat. Bei der nächsten Überfahrt fährt der Schlepper exakt dieselbe Spur.

Neu beim Fendt sind die Konturensegmente. Zusammen mit der Einzelspur muss man diesen Spurlinientyp kostenpflichtig freischalten. Ein Konturensegment zeichnet man genauso auf, wie eine normale Spurlinie. Maximal können 20 Segmente pro Feld gespeichert werden. Aus Kontursegmenten lassen sich Flächengrenzen generieren. Dabei entstehen je nach Vorwahl auch richtige Ecken. Außerdem kann man mehrere Kontursegmente zusammenfügen. Ebenfalls lassen sich aus den Segmenten Spurlinien ableiten. So lässt sich von jeder Feldseite eine Fahrspur erstellen, ohne beim Aufzeichnen der Grenze zeitgleich eine Spur aufzuzeichnen. Auch aus Feldgrenzen kann man Kontursegmente erstellen. Innere Feldgrenzen, um z.B. einen Teich, kann Fendt noch nicht aufzeichnen.

Eine automatische Wendung möchte Fendt ab April 2020 anbieten. Der Traktor kann aber eine Vorgewendesequenz an der virtuellen Vorgewendelinie auslösen. Auch das Markieren der Fahrgassen ist problemlos möglich.

Bedienung

Den Lenkautomaten muss man mit einer Folientaste seitlich auf der Armlehne vorwählen. Das aktivierte System begrenzt dann die Fahrgeschwindigkeit. Ist eine Spurlinie angelegt, muss man nicht zwangsläufig einen Auftrag starten. Um die Lenkung zu aktivieren, muss man einen weiteren Knopf in der Armlehne bedienen. Man kann sich die Aktivierung aber auch in das Vorgewendemanagment legen und dann auf dem Joystick aktivieren.

Die Symbolik im Monitor ist weitestgehend gut. Leider muss man sich aber häufig durch viele Menüebnen klicken, um das Ziel zu erreichen. Viele Funktionen hat Fendt deshalb nun auch in die Kartenansicht gelegt. Diese lässt sich auf einem Viertel, einem halben oder auf dem ganzen Bildschirm darstellen.

Zusatzfunktionen

Mit dem Lenksystem ist auch eine Schnelllenkung an Bord. Diese reagiert in zwei Stufen geschwindigkeitsabhängig bis 8 km/h bzw. 15 km/h. Möchte man Isobus und Lenkautomat gleichzeitig nutzen, wäre ein zweiter Bildschirm für eine bessere Übersichtlichkeit wünschenswert.

Fazit

Fendt bietet mittlerweile ein sehr umfangreiches Lenksystem. Hier fehlen nur noch Kleinigkeiten. Die meisten dürften mit dem neuen Bediensystem Fendt One auch behoben sein, das bald in den Baureihen 300 und 700 Vario kommt.

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