Die einfache Drille und der verhältnismäßig kleine Fronttank machen das Gespann recht leicht.
Das Lohnunternehmen Bernhard Klöpper aus Heiden drillt seit 2017 unter anderem mit einer Kombination von Monosem den Mais. Juniorchef Stefan Klöpper hat sich vor allem wegen der ordentlichen Sicht auf die Säaggregate und der ausgeglicheneren Gewichtsverteilung für eine aufgelöste Variante entschieden. Der Standard-Fronttank fasst ein Volumen von 1000 l. So lässt sich bequem ein BigBag mit 1000 kg Dünger darin entleeren. Alternativ befüllen die Landwirte den Tank mit der Frontladerschaufel. Den optionalen Aufsatz von 600 l hat Klöpper nicht geordert, damit sein John Deere 6155R auch noch mit befüllten Tanks legal auf der Straße fahren darf. Auch wenn die zulässige Last auf die Vorderachse noch nicht überschritten wird, gibt der Unternehmer die hohe Belastung in Bezug auf den Verschleiß von Reifen und Gelenken zu bedenken. Da der Fronttank knapp 5 m von der Lenkradmitte aus nach vorne übersteht, sind Spiegel installiert, um den Verkehr an Kreuzungen besser einsehen zu können.
Während die achtreihige Maisdrille NG 4 Plus einen mechanischen Antrieb hat, treibt ein Elektromotor die Düngerdosierung des Fronttanks an. Das Geschwindigkeitssignal erhält die Maschine von einem Radarsensor am Fronttank. Durch die Isobus-Steuerung lässt sich die Düngermenge auch per Applikationskarte regeln. Die Steuerung läuft über ein John Deere 4640 Display. Die Maisdrille hat ein separates Terminal. Klöpper schaltet die Dosierung über einen Sensor am Heckhubwerk ein. Da der Dünger lediglich zwei Sekunden über die selbstgebaute Rohrleitung zu den Düngerscharen benötigt, gibt es beim Einfahren in die Bahn keine Düngerfehlstellen. Den Düngerfluss kontrollieren die Fahrer zum einen über einen Sensor am Fronttank aber auch nach Gehör. Dafür verriegeln sie die Heckscheibe des Schleppers nicht. Weil die Frontzapfwelle das Gebläse antreibt, steht die volle Ölleistung für das Sämaschinengebläse im Heck und für das Hubwerk zur Verfügung.
Im Feld ist der Lohnunternehmer mit bis zu 11 km/h unterwegs. Bei Düngermengen über 250 kg/ha muss man aber langsamer fahren. Meist wird die Flächenleistung nicht durch die Fahrgeschwindigkeit begrenzt, sondern durch die Saatgut- und Düngerlogistik. Einziges Problem des Fronttanks: Der Dünger rutscht nicht zuverlässig nach. Man muss pro Füllung mehrmals mit der Schaufel nachkratzen. Einen zeitlichen Nachteil beim Legen gegenüber einer Standarddrille mit Düngertank hinten, sieht Klöpper nicht. „Wir lassen aber den Schlepper die ganze Saison zwischen der Kombination, da ein Umbau zu aufwendig wäre. Da ist die normale Drille im Heck im Vorteil,“ sagt der Lohnunternehmer im Hinblick auf die anzustrebende hohe Auslastung der Drille. Zudem überlegt Stefan Klöpper zurzeit, ob er in Zukunft den Fronttank auch in Kombination mit einer Getreidedrille einsetzen sollte. Die fortschriftliche Dosiertechnik wäre am Fronttank ja bereits vorhanden.
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Die einfache Drille und der verhältnismäßig kleine Fronttank machen das Gespann recht leicht.
Das Lohnunternehmen Bernhard Klöpper aus Heiden drillt seit 2017 unter anderem mit einer Kombination von Monosem den Mais. Juniorchef Stefan Klöpper hat sich vor allem wegen der ordentlichen Sicht auf die Säaggregate und der ausgeglicheneren Gewichtsverteilung für eine aufgelöste Variante entschieden. Der Standard-Fronttank fasst ein Volumen von 1000 l. So lässt sich bequem ein BigBag mit 1000 kg Dünger darin entleeren. Alternativ befüllen die Landwirte den Tank mit der Frontladerschaufel. Den optionalen Aufsatz von 600 l hat Klöpper nicht geordert, damit sein John Deere 6155R auch noch mit befüllten Tanks legal auf der Straße fahren darf. Auch wenn die zulässige Last auf die Vorderachse noch nicht überschritten wird, gibt der Unternehmer die hohe Belastung in Bezug auf den Verschleiß von Reifen und Gelenken zu bedenken. Da der Fronttank knapp 5 m von der Lenkradmitte aus nach vorne übersteht, sind Spiegel installiert, um den Verkehr an Kreuzungen besser einsehen zu können.
Während die achtreihige Maisdrille NG 4 Plus einen mechanischen Antrieb hat, treibt ein Elektromotor die Düngerdosierung des Fronttanks an. Das Geschwindigkeitssignal erhält die Maschine von einem Radarsensor am Fronttank. Durch die Isobus-Steuerung lässt sich die Düngermenge auch per Applikationskarte regeln. Die Steuerung läuft über ein John Deere 4640 Display. Die Maisdrille hat ein separates Terminal. Klöpper schaltet die Dosierung über einen Sensor am Heckhubwerk ein. Da der Dünger lediglich zwei Sekunden über die selbstgebaute Rohrleitung zu den Düngerscharen benötigt, gibt es beim Einfahren in die Bahn keine Düngerfehlstellen. Den Düngerfluss kontrollieren die Fahrer zum einen über einen Sensor am Fronttank aber auch nach Gehör. Dafür verriegeln sie die Heckscheibe des Schleppers nicht. Weil die Frontzapfwelle das Gebläse antreibt, steht die volle Ölleistung für das Sämaschinengebläse im Heck und für das Hubwerk zur Verfügung.
Im Feld ist der Lohnunternehmer mit bis zu 11 km/h unterwegs. Bei Düngermengen über 250 kg/ha muss man aber langsamer fahren. Meist wird die Flächenleistung nicht durch die Fahrgeschwindigkeit begrenzt, sondern durch die Saatgut- und Düngerlogistik. Einziges Problem des Fronttanks: Der Dünger rutscht nicht zuverlässig nach. Man muss pro Füllung mehrmals mit der Schaufel nachkratzen. Einen zeitlichen Nachteil beim Legen gegenüber einer Standarddrille mit Düngertank hinten, sieht Klöpper nicht. „Wir lassen aber den Schlepper die ganze Saison zwischen der Kombination, da ein Umbau zu aufwendig wäre. Da ist die normale Drille im Heck im Vorteil,“ sagt der Lohnunternehmer im Hinblick auf die anzustrebende hohe Auslastung der Drille. Zudem überlegt Stefan Klöpper zurzeit, ob er in Zukunft den Fronttank auch in Kombination mit einer Getreidedrille einsetzen sollte. Die fortschriftliche Dosiertechnik wäre am Fronttank ja bereits vorhanden.