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Grün zwischen den Reihen

Lesezeit: 4 Minuten

Untersaaten im Mais haben viele ackerbauliche Vorteile. Inzwischen gibt es eine ganze Reihe von Anbietern für die Einsaat. Das zeigt unsere Marktübersicht.


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Untersaaten im Mais lassen sich auf verschiedenste Weisen ausbringen. Oft ist die Aussaat mit einer mechanischen Unkrautbekämpfung kombiniert. Beim Striegeln oder Hacken streuen Säaggregate die Untersaat in den frisch bearbeiteten Boden. Es gibt aber auch speziell für die Untersaat entwickelte Maschinen. Unsere niederländischen Kollegen der Zeitschrift Boerderij haben dazu eine Marktübersicht erstellt.


Warum Untersaaten?


Vor allem auf leichten Standorten und in Hanglagen helfen Untersaaten, Erosion zu vermeiden. Außerdem lässt sich durch einen Bewuchs zwischen den Maisreihen die Befahrbarkeit bei der Ernte im Herbst verbessern. In engen Maisfruchtfolgen können sie Nährstoffe auch über den Winter hinaus fixieren und Auswaschungen vermeiden. Die organische Substanz der Untersaaten fördert das Bodenleben und ist somit positiv für die Humusbilanz. Außerdem unterdrücken dichte Untersaatbestände oft Unkräuter. Auch eine anschließende Ernte der Untersaat (z.B. Gras) ist möglich.


Arbeitsschritte kombinieren


Das Ausbringen von Untersaaten lässt sich gut mit dem Einsatz von Striegel oder Hacke kombinieren. Zum einen kann man das Unkraut mechanisch bekämpfen, zum anderen den Boden zwischen den Maisreihen z.T. auflockern und die Untersaat ausbringen. Der Einsatzzeitpunkt der mechanischen Unkrautbekämpfung passt außerdem gut zum Aussaatzeitpunkt der Untersaat. In kniehohen Beständen ist die Gefahr der Konkurrenz zwischen Untersaat und den Maispflanzen gering. Bis die Untersaat vollständig aufgelaufen ist, hat der Mais oft schon den Reihenschluss erreicht. Zudem kann die mechanische Unkrautbekämpfung den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduzieren.


Elektrisch oder hydraulisch?


Bei den Sägeräten kommen meist Pneumatikstreuer zum Einsatz. Sie blasen das Saatgut über mehrere Schläuche zu kleinen Pralltellern. Diese Prallteller verteilen die Saat dann breitflächig zwischen den Reihen – oft vor den Scharen oder Striegelzinken.


Für größere Arbeitsbreiten empfiehlt sich ein hydraulisch angetriebenes Gebläse. Damit sind höhere Luftvolumen möglich und die Samen lassen sich besser über längere Schlauchwege blasen. Bei geringeren Arbeitsbreiten sind die Schlauchwege kürzer. Hier reichen dann oft auch günstigere, elektrisch angetriebene Gebläse.


Hacke oder Striegel?


Hacken bearbeiten den Boden zwischen den Maisreihen aggressiver als Striegel. Die einzelnen Elemente sind in der Regel in Parallelogrammen aufgehängt, um eine gute Bodenanpassung zu erreichen. Tasträder bestimmen die Arbeitstiefe. Hacken sorgen durch ihre Arbeitsweise zudem für ein loseres Saatbett für die Untersaat. Nach stärkeren Niederschlägen lässt sich zudem verschlämmter Oberboden wieder aufreißen und durchlüften.


Bei den Scharen hat man meistens die Wahl zwischen dem klassischen Gänsefußschar, Federzinkenschare und rotierenden Hackenrädern. Maschinen mit Gänsefußscharen oder Federzinken sind günstiger. Hackenräder bieten dafür Vorteile bei der späten Untersaat. Die Räder verteilen den Boden auch zwischen den Maispflanzen und helfen so, Unkraut mit Erde zu bedecken und ersticken zu lassen.


Klassische Grünlandstriegel lassen sich auch bei der Untersaat im Mais einsetzen. Damit sind diese Maschinen vielseitiger einsetzbar als Reihenhacken. Striegel sind meist mit einem Säaggregat ausgestattet, mit dem sich auch Zwischenfrüchte im Maisbestand aussäen lassen. Sie arbeiten aber im Gegensatz zur Hacke eher flach und meist nur auf dem Oberboden. Zudem sind die Zinken auf der gesamten Arbeitsbreite angeordnet. Eventuell empfiehlt es sich hier, einzelne Zinken für den Einsatz im Mais abzubauen. In der Anschaffung sind Striegel oft wesentlich günstiger als Hacken. Durch das niedrigere Eigengewicht lassen sich Striegel auch mit kleineren Schleppern fahren. Allerdings fehlt diesen Geräten die nötige Rahmenhöhe, um in höheren Maisbeständen ohne Schäden an den Kulturpflanzen arbeiten zu können. Längere Federzinken können hier Abhilfe schaffen. Wichtig ist dann aber die Aushubhöhe am Vorgewende.


Zum Ausbringen von Untersaaten im Mais bieten manche Hersteller auch speziell entwickelte Maschinen an. Dabei bearbeiten in Segmenten aufgehängte Striegel- oder Federzinken lediglich den Boden zwischen den Reihen. Im Gegensatz zu einfachen Striegeln bieten sie deutlich mehr Rahmenhöhe, bearbeiten den Boden aber weniger intensiv als klassische Hacken.


andreas.huesmann@topagrar.com

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