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Hart im Nehmen

Lesezeit: 4 Minuten

Damit Sie auch draußen bei Wind und Wetter oder in warmer Stallluft Daten erfassen und verwalten können, gibt es spezielle Outdoor-Geräte. Wir haben eines davon, das RugGear, getestet.


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Schon beim Auspacken macht das RugGear Outdoor-Tablet RG 910 einen robusten Eindruck und es ist schwer. Das Gerät mit gummiüberzogenem Gehäuse kommt auf ein Gewicht von stolzen 750 g. Dennoch liegt es durch den Haltegurt auf der Rückseite gut in der Hand. Das RugGear entspricht der Schutzklasse IP68 (staub- und wasserdicht). Dafür sind Ladebuchse, Slot für Mini-SIM-Karte und Micro SD-Speicherkarte sowie Taster und Lautsprecher mit zusätzlichen Abdeckungen versehen. Damit soll das Tablet gegen eindringenden Staub geschützt sein. Auch eine Stunde unter Wasser bei zwei Metern Tiefe soll es überstehen. Nach der amerikanischen Norm MIL-STD 810G ist das Gerät zudem gegen Stürze, Vibrationen, Feuchtigkeit, Luftdruck und Temperaturschwankungen geschützt. Der Einsatz soll auch unter extremen Temperaturen von -20 bis 60°C möglich sein.


Zur Ausstattung:

Das RG 910 hat ein kratzresistentes 8’’-HD-Display mit Glasabdeckung. Zur Standortbestimmung nutzt es das GPS, AGPS Support und Glonass. Ein Gyroskop zur Bestimmung der Neigung sowie Luftdruck-, Feuchtigkeits-, Temperatur-, und Magnetsensoren sind auch vorhanden.


Mit dem Android 7.1 Betriebssystem, 2 GB Arbeitsspeicher und einem MSM8953 Octa-Core Prozessor mit 2 GHz macht das Arbeiten Spaß. Die von uns getesteten Programme (Rechner, topfarmplan, Feldnavigator, etc.) liefen störungsfrei. Apps und Dateien kann man auf dem 16 GB großen internen Speicher hinterlegen, den man bei Bedarf mit einer Micro-SD Speicherkarte auf 32 GB erweitern kann. Es gibt eine 5 MP-Kamera in der Front- und eine 8 MP-Kamera auf der Rückseite. Neben lokalen Wlan-Netzwerken nutzt das RG 910 auch 3 G und 4 G-unterstützte Mobilfunknetze zur schnellen Datenübertragung. Drahtlose Kommunikation mit anderen Geräten ist dank Near Field Communication und Bluetooth 4.1 LE möglich.


Unser Eindruck:

Die On-/Off-Taste des Tablets gefällt uns sehr gut. Sie ist orange gekennzeichnet und flacher als die anderen Tasten. Das hilft beim Orientieren. Schön sind die zwei Schnellzugrifftasten (M1, M2), die frei belegbar sind. Hier kann man Apps oder Programme hinterlegen. Es gibt zusätzlich die Android-typischen Tasten wie den Zurück-Pfeil. Die Lautstärke verstellt man über zwei Taster an der Seite.


Drei LEDs geben Auskunft über Bildschirm an/aus (leuchtet rot bei unter 15% Akku), laden und vollgeladen. Insgesamt gibt es drei Lautsprecher und ein Mikrofon. Der kleine Lautsprecher auf der Vorderseite dient zum Telefonieren. Die mäßige Klangqualität ist dabei den verstärkten Abdeckungen geschuldet.


RugGear bietet außerdem einen Alleinarbeiterschutz an. Für unseren Test haben wir dazu die vorinstallierte, nicht zertifizierte LWP-App genutzt. Bei Herunterfallen des Tablets, bei Schräglage oder bei Drücken des SOS-Buttons sendet das Gerät einen Notruf an eine hinterlegte Nummer. Zudem erklingt ein lauter Alarmton. Für ausgehende Notrufe braucht man aber zwingend eine SIM-Karte. Die Notrufe werden dann über das Mobilfunknetz versendet.


Anwendungen mit Zertifizierung bieten spezielle Softwarehäuser an. Diese sind allerdings kostenpflichtig und nicht direkt über den Play-Store erhältlich. Als weitere Optionen gibt es die Push to talk-Funktion (schnelle Verbindung zwischen Geräten, basierend auf dem Prinzip eines Funkgerätes). Der Prozessor war für alle Anwendungen im Test ausreichend schnell. Die Display-Auflösung mit 1200 x 1920 px ist in Ordnung, auch wenn man die Pixel bei näherem Hinsehen erkennt. Beim täglichen Gebrauch fällt das aber kaum auf. Einen weiteren Pluspunkt gibt es für den USB-Port. Mit den passenden Apps kann man so auch Microsoft-Office-Dateien öffnen.


Der Stecker für das Ladegerät ist magnetisch, zusätzlich gibt es einen 24-poligen Stecker mit Gewinde und Magneten für eine Docking-Station. Nachdem man in den Einstellungen die Glove-Aktivierung gewählt hat, kann man das RG 910 auch mit Handschuhen bedienen. Das funktionierte mit dickeren Handschuhen nicht immer.


Bei Regen stößt die Funktion des Displays an ihre Grenzen. Ist die Oberfläche nass, kann man das Gerät sowohl im Glove- als auch im Standardmodus kaum noch bedienen. Der Akku reicht bei Anwendungen mindestens für einen Tag. Für 695 € (UVP ohne Mwst.) bekommt man ein robustes Outdoortablet, das für den rauen Alltag in der Landwirtschaft gewappnet ist.


Andreas Huesmann

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