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topplus Testprotokoll

John Deere AutoTrac

Lesezeit: 4 Minuten

Das Lenksystem besticht durch gute Funktionalitäten und einfache Darstellung. Es ist gut in den Schlepper integriert. Die Genauigkeit könnte für den Branchenprimus etwas besser sein


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Integration


Vorne mittig auf dem Dach ist der StarFire 6000-Empfänger montiert. Er lässt sich dort recht schnell abnehmen. Leider muss man dafür mit einem Bein auf der Motorhaube stehen. Für den Diebstahlschutz lässt sich der SF 6000 abschließen. Optional ist der Empfänger mit einem Pin-Code geschützt, den man nach jeder Stromunterbrechung eingeben muss. In dem Empfänger ist der Nav-Controller mit Gyroskop integriert. An unserem Empfänger ist zusätzlich das optionale GSM-Modul für 1600 € montiert, der die Korrekturdaten von z.B. Sapos empfangen kann. Zudem lässt sich so das RTK-System auch auf andere Schlepper umsetzen. Das im Schlepper integrierte Telemetriemodul für JD-Link kann lediglich das John Deere eigene Korrektursignal empfangen. Die Mindestgeschwindig-keit beträgt 0,1 km/h. Maximal kann man mit aktiviertem System 25 km/h fahren.


Genauigkeit


Der SF 6000-Empfänger empfängt nur GPS und Glonass-Satelliten. Der John Deere erreicht mit dem Sapos-RTK eine Standardabweichung von ±2,1 cm und liegt damit im Mittelfeld unserer Testgruppe. Mit dem John Deere eigenen Korrektursignal SF 3 per Satellit soll man bis zu neun Monate lang die aufgezeichnete Position wieder anfahren können. In unserer Messung erreichte dies Signal eine Standardabweichung von ±2,8 cm.


Funktionen


John Deere stellt viele verschiedene Spurtypen zur Auswahl. Darunter sind z.B. A-B, A+Richtung, Kontur, adaptive Kontur, Feldgrenzspur und die Kreisfahrt. Zusätzlich gibt es mehrere Möglichkeiten, Koordinaten manuell einzugeben und verschiedene Spurtypen die speziell für den Gemüsebau mit unregelmäßigen Fahrgassen konzipiert sind. Mit der adaptiven Kontur lassen sich auch Fahrgassen nachfahren. Nimmt man die Feldgrenzspur auf, lässt sich zeitgleich auch eine A-B-Spur anlegen. Eine Kontur ist währenddessen nicht möglich.


Hat man die Feldgrenze komplett aufgezeichnet, lässt sich ein oberes und ein unteres Vorgewende oder ein Vorgewende an der kompletten Feldgrenze entlang generieren. Dies ist für die Wendeautomatisierung wichtig. Zudem lassen sich darüber auch Vorgewendespuren nutzen. Marker für Hindernisse kann der Fahrer sich als Punkt-, Linie- oder Flächenhindernis setzen. Fahrgassen zeigt das System nach Wunsch mit grünen Linien.


Bedienung


Die Bedienung im Schlepper erfolgt über das 4600 CommandCenter. Ein zweiter Bildschirm lässt sich einfach anschließen und die Bedienseiten beliebig tauschen – schön. Leider piept das Terminal bei jedem Neustart, um auf die Sicherheitshinweise im Zusammenhang mit dem Lenksystem aufmerksam zu machen. Benötigt man das System nicht, muss man im Unter-Untermenü einen Button drücken. Dann piept das System nicht mehr jedes Mal. Hier hätte uns ein richtiger Hauptschalter in der Seitenkonsole besser gefallen.


Anschließend muss man in einem weiteren Schritt den Lenkautomaten voraktivieren. Die Spurführung aktiviert man mit einem Taster in der Armlehne oder mit einer frei belegbaren Taste auf einem der Joysticks. John Deere hat in der Grundeinstellung am CommandPro eine Taste dafür vorgesehen. Das gefiel uns sehr gut.


Im Terminal ist ein festes Layout für das Lenksystem in den Grundeinstellungen hinterlegt. Das Layout lässt sich aber auch nach Belieben anpassen und unter neuem Namen abspeichern. Die grafische Darstellung ist gut. Es gibt im Terminal selbst mehrere Buttons und unterhalb des Terminals weitere Tasten für verschiedene Schnellzugriffe. So gelangt man meist zügig zum gewünschten Menüpunkt. Die Symbolik ist im Zusammenhang mit den Texten eindeutig.


Zusatzfunktionen


Die Funktion „variable Lenkung“ regelt lenkgeschwindigkeitsabhängig unterhalb von 15 km/h die Lenkübersetzungen. Der Import von Spuren über ISO-XML funktionierte einwandfrei. Mehrere importierte Spuren fasst das Terminal in einem Spursatz zusammen. Spursätze kann man auch selbst mit mehreren Spuren erstellen, z.B. für verschiedene Arbeitsbreiten.


Fazit


Der John Deere bietet viele Funktionen. Die Darstellung ist meist gut gelöst, und das Layout lässt sich im Vergleich am individuellsten konfigurieren. Die Genauigkeit liegt im Mittelfeld der Testgruppe. Den Empfänger kann man sehr schnell auch auf andere Maschinen umsetzen.

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