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top agrar Fahrbericht

Kompakter Hirsch mit 300 PS

Lesezeit: 4 Minuten

Bei John Deere konnten wir jetzt die beiden neuen großen Traktoren der 6er-Baureihe ausprobieren.


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Okay, die beiden Schlepper 6230R und 6250R sind schon ziemlich imposant: Auf einer Presseveranstaltung in Mannheim hatten wir Anfang Dezember die Gelegenheit, die beiden neuen Topmodelle der Baureihe 6R zu fahren. Die zwei PSS 6,8 l-Sechszylinder stammen vom großen Bruder 7R und haben eine Nennleistung von 230 bzw. 250 PS. Der Boost packt noch einmal bis zu 40 PS drauf, sodass der 6250R maximal 300 PS abliefert. Die Entwicklung der Traktoren wurde intensiv von ausgewählten Kunden begleitet und bei einigen Prototypen-Stadien war übrigens auch top agrar dabei.


John Deere greift mit den beiden Traktoren einen Trend auf: Möglichst viel Leistung bei kompakten Abmessungen. Zu dieser Gruppe gehört unter anderem der Case IH Optum. Der neue Deere ist mit seinen 9,3 t Leergewicht ganze 1,7 t leichter als der 7250R und bietet bei 15 t zul. Gesamtgewicht 5,7 t Nutzlast. Maximal 2,05 m hohe Pneus passen auf die Hinterachse (800/70 R38). Die Hydraulikpumpe liefert 160 l/min bereits bei 1500 Motorumdrehungen. Hinten sind sechs dw-Anschlüsse – bzw. fünf plus Power-Beyond – möglich. Die Heckhydraulik stemmt 10,4 t, die neu entwickelte Fronthydraulik 5 t. Dazu passt die Dana-Frontachse mit neu entwickelter Federung. Der Radstand ist mit 2,90 m im Vergleich zu den bisherigen größten 6ern um 10 cm gewachsen.


Die Traktoren fahren ausschließlich mit dem stufenlosen Eccom 2.9 von ZF. Andere Getriebevarianten sind für die beiden nicht geplant. Die 50 km/h erreicht der Top-Hirsch bei 1630 U/min.


Vielseitiger Hebel:

Die Mannheimer nutzen den Rollout der 6Rer, um endlich den lange erwarteten Multifunktionshebel CommandPro vorzustellen. Der Hebel ist optional und zurzeit (noch) den beiden neuen Traktoren vorbehalten. Er bringt ein deutliches Plus an Bedienkomfort: Zum Beschleunigen und Verzögern den Hebel einfach vor bzw. zurück bewegen, mit gedrückter Aktivierungstaste kann man so auch losfahren. Es gibt drei Tempomaten: Klickt man den Hebel über den Widerstand nach vorne, steuert das Getriebe die programmierbare Maximalgeschwindigkeit an. Ein Rechtsklick aktiviert einen der beiden anderen Tempomaten. Die beiden Vorwahltasten dafür liegen günstig auf dem Hebel. Die Tempomaten lassen sich per Monitor oder durch drücken & halten programmieren und per Daumenrad leicht ändern.


Sehr praktisch: Hebel und Fahrpedal arbeiten immer parallel und können sich gegenseitig übersteuern. Der Richtungswechsel ist per Linksklick möglich. Links neben der Hauptgasse des Fahrhebels gibt es eine weitere Gasse: Hier rangiert der Fahrer sehr feinfühlig vor und zurück, die maximale Geschwindigkeit dort lässt sich einstellen (2–5 km/h). Ebenfalls oben auf dem Hebel gibt es die Taste zum Ändern von Beschleunigung/Verzögerung (drei Stufen). Unten am Hebel lässt sich das Getriebe per Armlehnentaste einfach in Neutral oder Parksperre schalten.


Insgesamt elf Tasten auf dem Hebel lassen sich – mehr oder weniger frei – über den Monitor programmieren. Es gibt vier Tastenpaare bzw. Kippschalter für die Steuergeräte, Front-/Heckhubwerk und das Vorgewende-Management. Dazu kommen drei Einzeltasten, programmierbar für Vorgewende, Lenksystem, Drehzahlspeicher (endlich!) oder Zapfwelle. Sobald die Zapfwellenfunktion hinterlegt ist, leuchtet die gelbe LED unter dem Knopf. Alle elf Tasten kann der Fahrer auch mit Isobus-Funktionen belegen. Zusätzlich lassen sich auf dem CommandArm der Kreuzhebel, die Hebel für die Steuergeräte und die Vorgewende-Tasten so programmieren. Der Monitor zeigt alle Programmierungen übersichtlich an und speichert sie vor Motorstopp. Die Belegungen lassen sich auch mit Klarnamen für unterschiedliche Einsätze speichern.


Mit den beiden kompakten Kraftpaketen hat John Deere zwei Traktoren entwickelt, die vor allem Lohnunternehmer und größere Ackerbaubetriebe ansprechen, die nach wendigen, starken Transport- und Pflegeschleppern suchen. Das Bedienkonzept erfüllt mit seinen neuen Funktionen – die andere teils seit Langem bieten – sicher die Wünsche vieler Kunden.


Guido Höner

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