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Kubota M 4073

Lesezeit: 5 Minuten

Handlich, wendig und gut ausgestattet sind Eigenschaften des Kubota. Die Verbrauchswerte liegen aber etwas über dem Schnitt.


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Kabine & Ergonomie


Das Design des Interieurs wirkt vielleicht angejahrt. Die Verarbeitung fanden wir okay, doch die mausgrauen Kunststoffverkleidungen zeigen an den Fügestellen Spalten. Trotzdem ist das Ganze robust und die Serienausstattung der Kabine umfangreich. Die Sechspfostenkabine fällt nicht besonders geräumig aus (135 x 142 cm, L x B), dafür sitzt der Fahrer relativ hoch (Plattformhöhe 1 m). Das Lenkrad schwenkt federunterstützt per Pedal weg, auch von rechts kann man einsteigen. Auffällig ist, wie gut die (von innen verriegelbaren) Türen und die Heckscheibe schließen. Die Lautstärke liegt mit 74 dB(A) genau im Gruppenschnitt.


Der Grammer-Luftfedersitz ist bequem. Der klappbare Beifahrersitz hat eine große Sitzfläche, aber nur eine Mini-Lehne (Gurt ohne Automatik). Die Beinfreiheit ist okay.


Gute Sicht nach vorne: Kurze, flache Haube, der Auspuff ist nach unten links verlegt. Das serienmäßige Glasdach und der schmale Holm am Übergang zur Frontscheibe bieten Sicht auf alle Laderpositionen. Auch nach hinten bzw. zu den Seiten lässt sich alles überblicken.


Die meisten Funktionen sind klar, doch die Anordnung der Schalter fanden wir verstreut. Es gibt allerdings einige praktische Ablagemöglichkeiten und die serienmäßige Klimaanlage ist einfach zu bedienen. Der Auslass (Frontscheibe und/oder Fahrer) lässt sich sogar elektrisch umschalten. Vorne und hinten gibt es je zwei LED-Arbeitsscheinwerfer (Serie).


Motor


Fuß- und Handgas lassen sich gut dosieren und haben uns gefallen. Es gibt zwei Drehzahlspeicher, die Programmierung ist nicht sofort logisch. Zum Abrufen der Speicher muss der Handgashebel leicht nach vorne geschoben sein. Ebenfalls möglich: Drehzahlspeicher hält konstant 540 Zapfwellen-U/min.


Von den angegebenen 74 PS des Vierzylinders (Stufe V, ohne AdBlue) kommen knapp 60 PS maximal an der Zapfwelle an. Bei hohen 2000 U/min fließen dann 272 g/kWh durch die Injektoren – der höchste Wert (Ø = 256 g/kWh). Im Teillastbereich haben wir ebenfalls höhere Verbrauchswerte gemessen, allerdings nur wenig über dem Schnitt. Trotzdem unser Fazit: Überaus sparsam zeigte sich der Kubotamotor nicht.


Getriebe & Zapfwelle


Das Getriebe hat drei Gruppen (davon eine Kriechgruppe). Die sechs Gänge schaltet man einigermaßen leichtgängig mit einem Hebel, inklusive Knopf zum Kuppeln (sehr sanftes Einkuppeln). Hier wäre eine Stop-and-Go-Funktion perfekt (auskuppeln per Bremspedal).


Beim Schalten stößt man leicht an den elektronischen Frontladerhebel, der am Sitz befestigt ist. Das will Kubota künftig ändern. Beim Verlassen der Kabine muss der Schalthebel in der Parksperre sein, sonst piepts. Ein weiterer Knopf wechselt sanft die Lastschaltstufe. Das Getriebe ist eigentlich auf 50 km/h ausgelegt, deshalb regelt der Motor im 6. Gang ab (42,5 km/h bei ca. 1900 U/min). Auf 40 km/h kommt der Kubota auch im 5., dann aber mit Nenndrehzahl. Weil der Motor hier seine Max.-Leistung hat, muss man an Steigungen meist in den 5. Gang zurückschalten.


Zwischen 4 und 12 km/h zählten wir acht gut abgestimmte Gänge. Insgesamt scheint das Getriebe straffer zu laufen als bei den anderen: Beim Rolltest bergab erreichte der ausgekuppelte Kubota nur 27 km/h – der leichtgängigste kam hier mit seinem einfachen Getriebe auf 38 km/h. Die gute lastschaltbare Wendeschaltung sitzt links am Lenkrad. Ihre Aggressivität lässt sich verstellen, der Unterschied ist aber eher gering.


Zapfwelle mit 540 und 540 E (540/ 1000 optional, auch nachträglich, im Test mit optionalem Sanftanlauf). Den Wechsel per Hebel hinten rechts an der Kabinenrückwand fanden wir okay. Der ordentliche Zapfwellen-Dreh-Drückschalter liegt auf der Konsole. Der Sitzkontakt ließ sich im Stationärbetrieb leider nicht per Schalter deaktivieren. Die Welle stoppte, sobald der Fahrer aufstand. Er musste sie für diese Einsätze per Außenbedienung (links) starten. Mittlerweile gibt es serienmäßig einen Schalter für den Sitzkontakt.


Hydraulik & Hubwerk


62 l/min maximaler Ölstrom: Das ist deutlich über dem Schnitt (rund 50 l/min) – prima! Im Test mit zwei dw-Anschlüssen (links). Die Staubkappen der Anschlüsse waren zu klein für einige Stecker. Die Hebel sitzen in guter Position auf der Seitenkonsole, lassen sich leicht bedienen und bieten je eine Schwimmstellung. Der Ölstrom ist zentral einstellbar, die Kennzeichnung der Anschlüsse überzeugte weniger.


Im Test mit mechanischer Hubwerksregelung, die aber okay ist. Die Hebel auf der Konsole lassen sich gut bedienen. Die mechanische Außenbedienung (links) arbeitet mit Drehrad plus Bowdenzug. Sie könnte feinfühliger sein. Eine EHR gibt’s optional.


Knapp 60 cm Hubweg gehen noch in Ordnung. Mit 2,7 t stemmt der Kubota ca. 200 kg mehr als der Schnitt. Prima ist auch die Nutzlast: Bei abgebauter Schwinge darf er legal 2,2 t schultern, das sind rund 600 kg mehr als der Durchschnitt.


Antriebsstrang & Komfort


Durch die Portalfrontachse kommt der Kubota mit 7,80 m auf den geringsten Wendekreis (Ø = 9,40 m). Die Lenkung ist relativ lang übersetzt. Der Blinker-Rücksteller ist gut. Die Bremse geht mitunter ruppig ran. Die Getriebesperre muss zum Start eingelegt sein, was durchaus lästig ist. 4WD per Kippschalter, für die Diff.-Sperre gibt es ein (sehr) mechanisches Hackenpedal. Den Fahrkomfort auf der Straße beurteilen unsere Tester mit gut. ▶


guido.hoener@topagrar.com

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