Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

topplus Aus dem Heft

Langes Schwergewicht

Lesezeit: 3 Minuten

Die gefederte Ausführung und das hohe Gewicht bescheren der Gladiator-Walze einen ruhigen Lauf.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Quivogne Gladiator III


Baureihe


Die Firma Quivogne hat vier Messerwalzen mit Arbeitsbreiten von 3 bis 6 m im Programm. Die Franzosen haben die Gladiator auf der Agritechnica 2019 vorgestellt. In Testausstattung sind für die 3 m breite Maschine 8970 € laut Liste fällig.


Anbau


Der Anbau erfolgt in der Kategorie 2. Für die Unterlenker gibt es zwei, für den Oberlenker drei Positionen. Das Gerät ist gelenkt, Schraubenfedern zentrieren den Lenkbock. Der hintere Rahmenteil liegt auf Kunststoffrollen auf. Mit einem Bolzen lässt sich die Lenkung einfach fixieren, um mit dem optionalen zweiten Anbauturm die Walze im Heck fahren zu können. Das ist besonders bei kleineren Schleppern empfehlenswert, da der Gladiator mit 1,75 m die längste und mit 1540 kg (ohne Zusatzgewichte) die schwerste Maschine im Test war. Ein Fendt 412 Vario konnte die Walze im Fronthubwerk nicht mehr komplett ausheben. Die Transportbreite war mit 3,00 m genau passend. Die kabellose Beleuchtung (top agrar 06/2019) hat Quivogne bereits gegen eine zugelassene Variante ersetzt.


Walzen


Auf der vorderen Messerwalze verteilen sich auf dem Durchmesser von 410 mm acht glatte Messer (theoretische Schnittlänge: 161 mm), welche leicht spiralförmig angeordnet sind. Die Schneiden lassen sich bei Verschleiß wenden. In der Mitte ist die Walze geteilt und zusätzlich gelagert. Durch die Aufhängung über Gummiwülste können sich die beiden Walzenteile gut dem Boden anpassen. Anschläge begrenzen den Auslenkweg. Die Arbeitsbreite beträgt 2,94 m. Die zweite Arbeitselementreihe ist in einem Achsabstand von 710 mm hinter der ersten angeordnet und besteht aus 410 mm großen, leicht gezackten Scheiben. Diese 18 Schneidscheiben arbeiten in Fahrtrichtung, sind einzeln gelagert und per Gummiwülste am Hauptrahmen gegen Überlast gesichert. Die Arbeitsbreite beträgt hier 2,91 m.


Einsatz


Mit dem Oberlenker neigt man das Gerät so, dass es vorne etwas niedriger steht. Mit zwei Hydraulikzylinder stellt man das Arbeitstiefenverhältnis von Messer zu Schneidscheiben ein. Einschwenkbare Anschläge begrenzen den Zylinderweg. Sind die Zylinder erst einmal eingestellt, muss man nicht jedes Mal die Schläuche kuppeln. Eine mechanische Ausführung gibt es auf Wunsch. Im Feld lief die Gladiator auch bei hohen Geschwindigkeiten sehr ruhig. Die zusätzlich montierten Abdeckbleche hielten die Pflanzenteile und Steine zuverlässig in der Maschine. Trotz Lenkbock ließen sich nur sehr leichte Kurven mit der Maschine fahren. In der winterharten ZF lieferte die Walze ein ordentliches Ergebnis. Die meisten Pflanzenteile waren auf eine Länge zwischen 10 und 15 cm zerkleinert. Nur wenige Stängel waren bis zu 25 cm lang. Etwas ärgerlich ist ein schmaler, unbearbeiteter Streifen in der Mitte des Geräts, da wo die Lager der vorderen Walze montiert sind. Die Messer arbeiteten bis zu 2 cm und die Scheiben bis zu 3 cm tief im Boden. Das hohe Gewicht bringt eine ordentliche Schnittleistung. Am Vorgewende braucht es aber etwas länger zum Ausheben, da die Vorderachsfederung weit eintaucht.


In der Rapsstoppel lieferte die Messerwalze ordentlich Ergebnisse. Fast alle Stoppeln waren geschnitten. Es standen anschließend nur noch wenige 10 cm lange Stoppeln im Feld. Durch die gute Bodenanpassung der Arbeitselemente war auch das Schnittergebnis in leichten Fahrspuren in Ordnung.


In der Maisstoppel zerkleinerte die Scheibenreihe keine Maisstoppeln. Dafür möchte Quivogne in Zukunft ein spezielles Maiskit anbieten. Die vordere Messerwalze leistete aber auch alleine ein gutes Arbeitsbild. Nur noch knapp 10% der Stoppeln bieten dem Zünsler Überwinterungsraum. Ca. 60% der Stoppeln waren völlig und 30% leicht zerstört. Auf Maisstroh war das Ergebnis etwas besser als bei den anderen Walzen, aber nicht zufriedenstellend. ▶

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.