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topplus Aus dem Heft

MF 6713: Der Hofschlepper

Lesezeit: 3 Minuten

Mit dem sehr mechanisch gehaltenen Traktor lassen sich viele Frontladereinsätze problemlos bewältigen. Auf hohen Komfort muss man dabei allerdings verzichten.


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Der kleinste 130er kommt aus der Global Series. Er hat einen Agco Power-Motor mit vier Zylindern und 4,4 l Hubraum. Das Getriebe liefert Gima zu. Es hat 12/12 Übersetzungen − zwei Gruppen und darin je sechs Gänge. Ein Kupplungsknopf am Schalthebel vereinfacht das Schalten. Leider berührt man aber häufiger während der Fahrt mit dem Bein den Knopf, sodass das Getriebe auskuppelt. MF sollte die Knopfform etwas überarbeiten. Standard ist eine synchronisierte, mechanische Wendeschaltung. Unser Testschlepper war aber mit der elektro-hydraulischen Wendeschaltung PowerControl ausgestattet. Die Aggressivität lässt sich schnell und spürbar über einen Drehpoti direkt neben dem Lenkrad einstellen. Das ist optimal für Frontladerarbeiten. Leider gibt es aber keinen Knopf für die Wendeschaltung am Frontladerjoystick.


Kabine:

Der Einstieg ist bei dem MF 6713 in diesem Vergleich am besten. Die beidseitigen Handläufe sind auch vom Boden aus erreichbar und durchgängig. Das Lenkrad ist in der Höhe und Neigung verstellbar, sollte aber weiter weg schwenken können. Die Sicht auf den Frontlader geht in Ordnung. Im Vergleich könnte die Motorhaube aber etwas flacher bauen. Das Sonnenrollo vergrößert unnötig den Zwischenholm von Frontscheibe und Dachfenster. Dieses sollte auch weiter ins Dach gezogen sein. Der FOPS-Schutz wirkt etwas klobig. Beim Aussteigen ist die Tür-Entriegelung zu weit weg. Der Federungskomfort ist ohne Vorderachsfederung nicht mit den anderen Schleppern zu vergleichen. Man sollte sich wenigstens den Luftsitz gönnen. Der mechanische Frontladerjoystick lässt sich feinfühlig bedienen. Die Hebelwege sind allerdings auch recht groß. Mit einem Schalter am Joystick lässt sich die Frontladerfederung aktivieren. Der leere Lader federt aber kaum.


Hydraulik:

Der einfache Schlepper der Global Serie kommt standardmäßig mit einer 58 l-Zahnradpumpe für Steuergeräte und Hubwerk. Optional gibt es eine zweite Pumpe mit 42 l/min, die nur die Steuergeräte versorgt. Die erste Hydraulikpumpe ist dann für das Hubwerk zuständig. Man kann aber auch beide Zahnradpumpen zusammenschalten und die gesamte Ölfördermenge für die Steuergeräte nutzen. Also auch für den Frontlader. Dann ist die Hubgeschwindigkeit ordentlich und es lässt sich zügig mit dem Lader arbeiten. Ohne die Aktivierung der zweiten Pumpe waren uns die Geschwindigkeiten zu langsam. Aus dem gemeinsamen Ölhaushalt von Getriebe und Hydraulik lassen sich 25 l Öl entnehmen. Es lassen sich unter bestimmten Bedingungen aber auch 25 weitere Liter einfüllen. Das sollte für die meisten Einsätze reichen.


Der Traktor wiegt ohne Frontlader 5150 kg. Mit sind es 5800 kg. Bleiben bis zum zulässigen Gesamtgewicht von 8 t noch 2200 kg für Heckgewicht, Schaufel und Ladung. Das ist in Ordnung. Mit dem MF 6713 lassen sich die meisten Frontladerarbeiten auf dem Hof bewältigen. Die Sicht passt und die optionale Wendeschaltung sorgt für schnelle Fahrtrichtungswechsel. Der Komfort ohne Vorderachsfederung und Joystick in der Armlehne ist allerdings nicht hoch. In unserem Vergleich nehmen wir einen Listenpreis von 100% an.

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