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topplus Aus dem Heft

Mit Tempo kurz und klein

Lesezeit: 3 Minuten

Zerkleinern Messerwalzen Zwischenfrüchte, Mais- und Rapsstoppeln genauso gut wie ein Mulcher? Wir haben fünf verschiedene Modelle über eine Saison eingesetzt und miteinander verglichen.


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Messerwalzen werden immer beliebter. Sie sollen Pflanzen mit weniger Diesel und geringerem Verschleiß schneller als Mulcher zerkleinern können. Doch reichen die Walzen an die Arbeitsqualität eines Mulchers heran? Und wo passen sie hin? Wir haben für einen Vergleichstest mehrere Hersteller eingeladen. Vorgabe war für alle ein 3 m-Gerät im Frontanbau, zum Einsatz in winterharter Zwischenfrucht (ZF), Raps- und Maisstoppeln.


An unserem Praxistest nahmen folgende Hersteller teil:


  • Kerner, mit der X-Cut Solo 300
  • Mandam, mit der WN Tandem 3,0
  • Premium, mit der Tandem Terra 300
  • Quivogne, mit der Gladiator III
  • Wallner, mit der WTM 300


Auch die Firmen Fliegl, Horsch und Treffler waren eingeladen, wollten uns jedoch keine Messerwalze für einen Test zur Verfügung stellen.


Harte Bedingungen


Alle Maschinen mussten sich über eine Saison beweisen. Dabei setzten wir die Geräte im Frühjahr in einer winterharten Zwischenfruchtmischung aus Rüpsen und Raps, sowie einem abgefrorenen Bestand mit hauptsächlich Senf ein. In ZF kommt es besonders auf die Zerkleinerung der Pflanzenteile an, um eine zügige Rotte sowie eine verstopfungsfreie Arbeit mit der anschließenden Bodenbearbeitung zu gewährleisten. Der Boden war zum Zeitpunkt der Bearbeitung feucht und recht weich. Die Pflanzen hatten eine Größe von etwa 1 m.


Geschwindigkeiten von bis zu 25 km/h bescherten den Testkandidaten eine ordentliche Schlagkraft. Das erschwert Wildtieren die Flucht. Bei unseren 3 m-Geräten flüchteten Fasane und Co. schnell genug. Sind die Geräte allerdings breiter, sollte man, wenn möglich, wie beim Mähen von innen nach außen arbeiten oder auch den Jagdpächter mit einbeziehen.


Im Sommer testeten wir den Einsatz in ca. 60 cm langen Rapsstoppeln. Aufgrund der Trockenheit war der lehmige Boden sehr hart. Der Ausfallraps ging nicht auf – egal wie die Fläche bearbeitet wurde. Hier lies sich dafür die Bodenanpassung der Walzen beobachten.


Im Herbst mussten die Messerwalzen dann zeigen, was sie auf dem Maisacker können. Dazu arbeiteten wir auf Silo- sowie auf Körnermaisflächen. Die Silomaisstängel hatten einen Durchmesser zwischen 2 und 2,7 cm und waren 25 cm lang. Der Ertrag lag bei etwa 50 t/ha. Zuvor hatte es geregnet, sodass der Boden etwas weich war. Beim Körnermais erzielten die Messerwalzen durch die dicke Strohmatte durchweg eine geringere Wirkung. Insgesamt darf man von den Walzen nicht den Zerkleinerungsgrad eines Mulchers erwarten.


Abmessungen und Gewichte


Um ein ordentliches Arbeitsergebnis zu erreichen, sollte man mit den Walzen schneller als 10 km/h fahren. Das ist auf unebenen Flächen und am Vorgewende schwierig. Ein gut gefederter Schlepper mit etwas Leistungsreserve ist hier von Vorteil. In der Fläche fuhren wir meist zwischen 14 und 20 km/h. Neben den Feldeinsätzen haben wir die Maschinen auch komplett vermessen. Ein hohes Eigengewicht brachte meist auch ein besseres Schnittergebnis. In Kombination mit der Maschinenlänge wirkt es sich neben dem Hubkraftbedarf auch auf den zulässigen Straßentransport aus. Hier gilt es, die Vorderachslast des Schleppers nicht zu überschreiten. Außerdem muss der Abstand von Mitte Lenkrad bis Vorderkante des Geräts kleiner als 3,5 m sein. Ansonsten sind zugelassene Hilfsmittel an unübersichtlichen Stellen Pflicht. Die Transportbreite muss unter 3 m liegen, sonst braucht es eine Sondergenehmigung. Wie die Walzen im Test abgeschnitten haben, lesen Sie in den einzelnen Testprotokollen. ▶


florian.tastowe@topagrar.com

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