Der Grubber Premium Ltd Bellona konnte mit möglichst flacher und tiefer Arbeit sowie schönen Details überzeugen.
Lockern:
Mit 32° sind die zehn 80 mm breiten Schare recht steil montiert. Jeweils eine M12er Schraube hält das Leitblech und die Scharspitze in Position. Durch eine Verzahnung verdrehen sie nicht. Leider haben die Spitzen aber noch zu viel Spiel und die Grindelhalter sind teils etwas verdreht angeschweißt. Dadurch variieren die Strichabstände minimal. Das Leitblech ist nicht gewölbt.
Die beiden Flügelschare mit einer Breite von 370 mm sind mit zwei M12er Schrauben montiert. Mit dem Schlagschrauber dauert der Umbau auch hier ca. 15 min. Mit 70 cm ist der Balkenabstand der kleinste im Test, störte unter unseren Bedingungen aber nicht. Die Rahmenhöhe von 78 cm und die effektive Arbeitsbreite von 2,95 m gehen in Ordnung.
Eine Spiralfeder sichert die Schargrindeln vor Überlastung. Die Auslösekraft ist mit 3,92 kN die geringste im Test. Unter Normalbedingungen ist das kein Problem. Arbeitet man sehr tief und schnell könnte die Kraft ruhig höher sein. Bei einer Auslösehöhe von 5 cm wirken 5,89 kN auf das Schar.
Einebnen & Rückverfestigung:
Gummiwülste sichern die leicht gezackten, 460 mm großen Einebnungsscheiben gegen Überlastschäden. Der Tragrahmen der Scheiben hängt gezogen am Hauptrahmen. Die Höhe lässt sich mit zwei schwergängigen Spindeln einstellen, die am Walzenrahmen angelenkt sind. Premium Ltd schickte uns einen geänderten Spindelsatz, der besser funktionierte.
Leider ändert sich die Arbeitshöhe der Scheiben nicht im selben Verhältnis, wie der Grubber. Arbeitet man erst flach und anschließend sehr tief, verbiegen die Spindeln, wenn man diese zuvor nicht verstellt hat. Wir haben deshalb die Spindeln später immer im Langloch gefahren. Dann brauchte man die Spindellänge kaum anpassen, die Einebnung war dann aber vom Boden abhängig.
Auf jedem der 20 Ringe der 600er Dachringwalze waren vier Mitnehmer aufgeschweißt. Nur auf sehr sandigem und trocknem Boden fing die Walze mal an zu schieben. Die angeschraubten Abstreifer sind sehr massiv. An der Walze und am Walzenarm sind Einweiser montiert. So lässt sich die Walze schnell tauschen oder auch ohne Walze fahren. Dieses Detail fanden wir sehr gut. Die Arbeitstiefe ließ sich aus der Kabine heraus hydraulisch über zwei Zylinder einstellen. Ein Sperrblock am T-Stück ermöglicht das Entlasten der Hydraulikkupplungen. Leider gibt es keine Skala. Mit zwei Steckbolzen lässt sich aber die maximale Tiefe begrenzen.
Arbeitsbild:
Der Grubber Bellona hinterließ unter den meisten Bedingungen ein recht ordentliches Arbeitsbild. Im flachen Stoppelsturz konnten wir im Schnitt minimal auf ca. 4 cm Tiefe arbeiten. Die Scharspitze riss den Boden dabei bis zu 7 cm auf, die Flügel arbeiteten ca. 2 cm tief.
Maximal ließ sich der Grubber auf eine Tiefe von 40 cm absenken. Hierfür war allerdings auch der 6250R zu schwach und das Arbeitsbild überzeugte nicht mehr. 30 cm sind aber für den Bellona kein Problem. Hier arbeitet der Grubber ordentlich. Im Maisstroh bildeten sich kleinere Häufchen. Das Arbeitsbild war etwas unregelmäßig. Unter unseren Bedingungen verstopfte der Grubber aber nicht.
Konstruktion & Verarbeitung:
Der Anbaubock mit seinen vielen Koppelmöglichkeiten ist gut. Für den Oberlenker liefert Premium Ltd sogar einen Kat 2 und einen Kat 3 Bolzen. Der Unterlenkerbolzen mit seinem vernünftigen Griff gefiel uns auch. Leider erschwerte das zu geringe Spreizmaß der Unterlenkerkoppelpunkte den Anbau.
Die Randscheiben muss man zum Transport steil nach oben einklappen. Eine seitliche Klappung wäre einfacher. Leider lassen sich die Randscheiben mit Werkzeug nur in der Höhe einstellen. Die Kabel und Schlauchverlegung ist ordnungsgemäß. Man hat sogar etwas Kabelreserve und zwei Möglichkeiten die Hydraulikschläuche zum Schlepper zu legen. So soll es sein. Nur die Schlauchgarderobe sollte der Hersteller noch ändern. Aktuell verschmutzt Öl noch den Rahmen. Die LED-Beleuchtung mit den Warnmarkierungen macht ebenfalls einen guten Eindruck. Die Lackierung und die Schweißnähte gehen in Ordnung, für die Optik könnte der Hersteller aber die Nähte teils besser nacharbeiten. Die Steinsicherung jedes Schars hat einen Schmiernippel, hinzu kommen vier für die Zylinder, zwei für die Walze und vier für die beiden Umlenkhebel. Macht zusammen 20 Schmierpunkte.
Fazit:
Kommt man mit der Anlenkung der Einebnungsscheiben zurecht, kann der Bellona unter vielen Einsatzbedingungen ordentliche Arbeit leisten.
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Der Grubber Premium Ltd Bellona konnte mit möglichst flacher und tiefer Arbeit sowie schönen Details überzeugen.
Lockern:
Mit 32° sind die zehn 80 mm breiten Schare recht steil montiert. Jeweils eine M12er Schraube hält das Leitblech und die Scharspitze in Position. Durch eine Verzahnung verdrehen sie nicht. Leider haben die Spitzen aber noch zu viel Spiel und die Grindelhalter sind teils etwas verdreht angeschweißt. Dadurch variieren die Strichabstände minimal. Das Leitblech ist nicht gewölbt.
Die beiden Flügelschare mit einer Breite von 370 mm sind mit zwei M12er Schrauben montiert. Mit dem Schlagschrauber dauert der Umbau auch hier ca. 15 min. Mit 70 cm ist der Balkenabstand der kleinste im Test, störte unter unseren Bedingungen aber nicht. Die Rahmenhöhe von 78 cm und die effektive Arbeitsbreite von 2,95 m gehen in Ordnung.
Eine Spiralfeder sichert die Schargrindeln vor Überlastung. Die Auslösekraft ist mit 3,92 kN die geringste im Test. Unter Normalbedingungen ist das kein Problem. Arbeitet man sehr tief und schnell könnte die Kraft ruhig höher sein. Bei einer Auslösehöhe von 5 cm wirken 5,89 kN auf das Schar.
Einebnen & Rückverfestigung:
Gummiwülste sichern die leicht gezackten, 460 mm großen Einebnungsscheiben gegen Überlastschäden. Der Tragrahmen der Scheiben hängt gezogen am Hauptrahmen. Die Höhe lässt sich mit zwei schwergängigen Spindeln einstellen, die am Walzenrahmen angelenkt sind. Premium Ltd schickte uns einen geänderten Spindelsatz, der besser funktionierte.
Leider ändert sich die Arbeitshöhe der Scheiben nicht im selben Verhältnis, wie der Grubber. Arbeitet man erst flach und anschließend sehr tief, verbiegen die Spindeln, wenn man diese zuvor nicht verstellt hat. Wir haben deshalb die Spindeln später immer im Langloch gefahren. Dann brauchte man die Spindellänge kaum anpassen, die Einebnung war dann aber vom Boden abhängig.
Auf jedem der 20 Ringe der 600er Dachringwalze waren vier Mitnehmer aufgeschweißt. Nur auf sehr sandigem und trocknem Boden fing die Walze mal an zu schieben. Die angeschraubten Abstreifer sind sehr massiv. An der Walze und am Walzenarm sind Einweiser montiert. So lässt sich die Walze schnell tauschen oder auch ohne Walze fahren. Dieses Detail fanden wir sehr gut. Die Arbeitstiefe ließ sich aus der Kabine heraus hydraulisch über zwei Zylinder einstellen. Ein Sperrblock am T-Stück ermöglicht das Entlasten der Hydraulikkupplungen. Leider gibt es keine Skala. Mit zwei Steckbolzen lässt sich aber die maximale Tiefe begrenzen.
Arbeitsbild:
Der Grubber Bellona hinterließ unter den meisten Bedingungen ein recht ordentliches Arbeitsbild. Im flachen Stoppelsturz konnten wir im Schnitt minimal auf ca. 4 cm Tiefe arbeiten. Die Scharspitze riss den Boden dabei bis zu 7 cm auf, die Flügel arbeiteten ca. 2 cm tief.
Maximal ließ sich der Grubber auf eine Tiefe von 40 cm absenken. Hierfür war allerdings auch der 6250R zu schwach und das Arbeitsbild überzeugte nicht mehr. 30 cm sind aber für den Bellona kein Problem. Hier arbeitet der Grubber ordentlich. Im Maisstroh bildeten sich kleinere Häufchen. Das Arbeitsbild war etwas unregelmäßig. Unter unseren Bedingungen verstopfte der Grubber aber nicht.
Konstruktion & Verarbeitung:
Der Anbaubock mit seinen vielen Koppelmöglichkeiten ist gut. Für den Oberlenker liefert Premium Ltd sogar einen Kat 2 und einen Kat 3 Bolzen. Der Unterlenkerbolzen mit seinem vernünftigen Griff gefiel uns auch. Leider erschwerte das zu geringe Spreizmaß der Unterlenkerkoppelpunkte den Anbau.
Die Randscheiben muss man zum Transport steil nach oben einklappen. Eine seitliche Klappung wäre einfacher. Leider lassen sich die Randscheiben mit Werkzeug nur in der Höhe einstellen. Die Kabel und Schlauchverlegung ist ordnungsgemäß. Man hat sogar etwas Kabelreserve und zwei Möglichkeiten die Hydraulikschläuche zum Schlepper zu legen. So soll es sein. Nur die Schlauchgarderobe sollte der Hersteller noch ändern. Aktuell verschmutzt Öl noch den Rahmen. Die LED-Beleuchtung mit den Warnmarkierungen macht ebenfalls einen guten Eindruck. Die Lackierung und die Schweißnähte gehen in Ordnung, für die Optik könnte der Hersteller aber die Nähte teils besser nacharbeiten. Die Steinsicherung jedes Schars hat einen Schmiernippel, hinzu kommen vier für die Zylinder, zwei für die Walze und vier für die beiden Umlenkhebel. Macht zusammen 20 Schmierpunkte.
Fazit:
Kommt man mit der Anlenkung der Einebnungsscheiben zurecht, kann der Bellona unter vielen Einsatzbedingungen ordentliche Arbeit leisten.
