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topplus Testprotokoll

Same Dorado 80 natural

Lesezeit: 4 Minuten

Same schickte den Dorado bewusst in Basisausstattung ins Rennen. Bis auf den Motorstart erlebten wir ihn als ehrlichen Traktor mit wenig Geheimnissen.


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Kabine & Ergonomie


Material und Verarbeitungsqualität vom Interieur fanden wir in Ordnung. Die Sechspfostenkabine ist ein wenig größer als der Schnitt (140x146 cm, LxB). Der B-Holm ist leicht nach vorne geneigt, die C-Säulen sind hinten etwas zur Mitte gezogen. Eine geöffnete Tür steht nur 56 cm heraus.


Der Einstieg von links ist gut, von rechts steht der massive Halter für den Frontladerhebel im Weg. Die Lenksäule klappt per Hebel und Feder weg – leider kein Pedal. Mitunter sitzt der Spiegel im Eingangsbereich, er bewegte sich schon bei leichterem Kontakt mit Zweigen nach hinten.


Im Test mit sehr einfachem Luftfedersitz von Pilot ohne Armlehnen. Der Verstellbereich ist okay, den hellen Sitzbezug finden wir zu empfindlich. Der Beifahrersitz ist eine 20x25 cm große Sitzfläche ohne Rückenlehne oder Gurt und mit wenig Beinfreiheit. Das Platzangebot für den Fahrer fanden wir dafür gut.


Ordentliche Sicht nach vorne. Die optionale Dachluke war nicht montiert. Der nach vorne gezogene Dachüberstand schränkt die Sicht auf den angehobenen Lader ein. In puncto Sicht zu den Seiten und nach hinten gibts nichts zu bemängeln.


Die Frontscheibe und beide Seitenscheiben lassen sich ausstellen. Positiv ist uns der umlaufende Heckscheibengriff aufgefallen.


Die Schalter sind ordentlich gekennzeichnet, aber großzügig verteilt – da ginge noch was. Die optionale Klimaanlage war nicht an Bord. Mit 70 bB (A) war der Dorado bei Volllast an der Zapfwellenbremse leise.


Motor


Zum Start müssen Handbremse und mechanische Zapfwellenkupplung gezogen sein, die Wendeschaltung und Gänge in Neutral stehen, Kupplung und Bremse getreten sein. Wir finden das zu aufwendig…


Das stehende Fußgas ist sensibel, seine Position sehr dicht am Sitz. Das Handgas ist praktisch, außerdem gibt es zwei einfach programmierbare Drehzahlspeicher, deren Werte nach Motorstopp erhalten bleiben.


Der hauseigene, mit 75 PS eingetragene Dreizylinder lieferte bis zu 74,5 PS an der Zapfwelle ab. Weil er das bei niedrigen 1620 U/min schaffte, punktet er mit günstigem spez. Verbrauch von 234 g/kWh (Ø 265 g/kWh). Den niedrigsten Verbrauch von 224 g/kWh haben wir bei 1500 U/min und 69 PS gemessen. Auch in Teillast zeigte sich der Dorado sparsam – gut so. Im Test erfüllte das Triebwerk die Abgasstufe IIIB. Seit Ende 2021 ist die Stufe V auf dem Markt.


Getriebe & Zapfwelle


Das Getriebe bietet drei Gruppen (eine davon Kriechgruppe) und fünf Gänge. Die Gruppen sind unsynchronisiert und teils hakelig zu wechseln. Der Schaltkomfort der Gänge ist besser, aber nicht butterweich.


Seine 41 km/h erreichte das Eco-Getriebe mit elektronisch reduzierten 1900 U/min. Zwischen 4 und 12 km/h gibts nur vier Gänge.


Optional bietet der Dorado eine mechanische Untersetzung oder in den hohen Ausstattungen dreistufige Lastschaltung, hydraulische Wendeschaltung sowie Stop&Go-Funktion. Bei unserem Rollversuch – identische Strecke ausgekuppelt bergab – erreichte der Dorado 31 km/h. Je schneller, desto leichtläufiger der Antriebsstrang, so unsere These (Spanne 27 bis 38 km/h).


Die mechanische Wendeschaltung sitzt günstig links an der Lenksäule. Sie zeigte sich beim Schalten im Vergleich straffer.


Im Test mit 540er- und 750er-Zapfwelle, gut zu schalten (1000er + Wegzapfwelle optional). Neutral-Stellung ist nicht gekennzeichnet. Hier wäre ein Taster gut, damit man beim Motorstart nicht immer die Zapfwellenkupplung ziehen muss. Mit einer schlichten Taste rechts vorne am Armaturenbrett deaktiviert der Fahrer den Sitzkontakt zum Stationärbetrieb der Zapfwelle. Sonst stoppt vorschriftsgemäß der Motor.


Hydraulik & Hubwerk


Im Test mit zwei dw-Anschlüssen (drei lieferbar). Für jedes Steuergerät liegen die Anschlüsse waagerecht jeweils rechts und links vom Oberlenker – das ist unpraktisch. Es sind keine Abreißkupplungen, es gibt keinen Leckölbehälter und nur einfache Gummistopfen.


Die Hebel auf der Konsole sind okay. In der Testausstattung hatte kein Ventil eine Schwimmstellung (nur optional). Für einen Kipper muss man ein Steuergerät am Block auf einfachwirkend umstellen. Maximal haben wir 49,5 l/min Ölstrom am Anschluss gemessen – genau im Durchschnitt.


Im Test mit mechanischer Hubwerksregelung und leichtgängigen Hebeln. Die Außenbedienung liegt leider rechts, funktioniert aber gut. Die beiden verstellbaren Hubstreben und die Seitenstabilisatoren haben uns gefallen. Die Hubstreben lassen sich in zwei Positionen an den Unterlenkern koppeln, danach beträgt der Hubweg 55 bzw. 59,5 cm und die Ø-Hubkraft 2,08 t bzw. 1,93 t in der hinteren Position.


Antriebsstrang & Komfort


4WD und Sperre lassen sich bequem per Taste schalten – prima. Die Bremsen arbeiten feinfühlig. Die Handbremse sitzt links und stößt mitunter an den Beifahrer (gute Anzeige und Warnton).


Die Lenkung ist relativ kurz übersetzt. Der Wendekreis fällt mit 9,53 m leicht größer als der Schnitt aus. Den Blinker fanden wir wenig brauchbar: Der hakelige Hebel ist weit weg vom Lenkrad und man hört nicht, ob er aktiv ist.


Unter dem Strich bewegte sich der Fahrkomfort im Mittelfeld.


guido.hoener@topagrar.com

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