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Sauber Schieben mit langen Borsten

Lesezeit: 3 Minuten

Einfach anbauen, schnell fegen: Erfahrungen aus der Praxis mit dem Cleansweep-System.


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Kuppeln ohne abzusteigen. Dann fegt man auch jeden Tag.“ Sebastian Bröker, Landwirt aus Heek im Kreis Borken hält seit rund einem Jahr seinen Hof mit einem Kehrbesen am Telelader sauber. Wir wollten wissen, wie sich das Cleansweep-System bei ihm bewährt hat.


Die Idee ist einfach: Das 2,40 m breite Kehrdeck (bis 4,80 m lieferbar) ist an der Unterseite mit straffen Kunststoffborsten bestückt (ca. 28 cm lang, rund 3 mm Durchmesser). Die vorderen drei Reihen sind zur Mitte hin V-förmig angestellt und sollen den gröbsten Schmutz vor sich her schieben. Dahinter folgen zur Nachreinigung dicht an dicht acht weitere Borstenreihen. Auf der Oberseite sind zwei Staplertaschen, zum Beispiel für die Palettengabel, montiert. Zwei Rohre plus Splint an der Rückseite sollen verhindern, dass der Besen beim Rückwärtsfahren von den Zinken rutscht.


Sebastian Bröker setzt den Besen mit einer älteren Schlepper-Palettengabel ein. Die Staplertaschen waren zunächst für die dünneren Zinken zu groß und die Rohre konnten das Herausrutschen nicht verhindern. Das Problem wurde mit zwei Hartholzbrettern in den Staplertaschen gelöst. Trotzdem können die Rohre verbiegen, wenn man beim Rückwärtsfahren nicht aufpasst. Hier wären Bolzen aus Vollmaterial die robustere Lösung. Der Hersteller bietet andere Aufhängungen an.


Bei Brökers bleibt die Gabel immer im Besen. Damit die Borsten am abgestellten Cleansweep nicht verbiegen, setzt der Landwirt das Gerät auf zwei passenden Unterlagen ab, mittlerweile sind Abstellstützen lieferbar. Einfach ist der Anbau: Mit dem Schnellkuppler die Palettengabel aufnehmen, hydraulisch verriegeln und es kann losgehen – der entscheidende Vorteil im Vergleich zur Walzenkehrmaschine.


Wie von Hand:

Der Einsatz unterscheidet sich kaum vom Kehren per Hand. Sobald die letzte Borstenreihe Dreck durchlässt, Besen anheben, etwas zurücksetzen und weiter fegen. Zwei Peilstäbe vorne helfen beim Manövrieren, was vor allem am Telelader wegen der eingeschränkten Sicht praktisch ist. Gut funktioniert der Staplerbesen auf ebenen Beton- oder Asphaltflächen. Auch größere Mengen Schmutz lassen sich schnell zusammenschieben. ­Sebastian Bröker nutzt das Gerät vor allem auf der Siloplatte der Biogasanlage. Zwar bleibt bei Nässe ein leichter Schmierfilm zurück, die Fläche ist aber recht sauber. Weniger rein wird’s auf unebeneren Pflaster-Flächen, hier bleiben bei stärkerer Verschmutzung Reste liegen, auch wenn man zwei- oder dreimal schiebt. Insgesamt ist das Reinigungsergebnis nicht ganz so sauber wie mit einer Walzenkehrmaschine – Pedanten werden mit dem Cleensweep also nicht restlos zufrieden sein. Weiterer Nachteil: Der Borstenbesen hat keine Sammelwanne. Auf der Siloplatte kein Problem: Man schiebt die Bröckelverluste einfach an die Anschnittfläche zurück.


Für Getreide:

Körnermais oder Weizen lassen sich gut in die Annahme schieben. Auch lockeren Schnee räumt Cleansweep. Die Lösekraft ist geringer als bei einer ordentlich bestückten Walzenkehrmaschine. Dafür staubt es weniger als bei einer Kehrwalze.


Nach einem Jahr hat Sebastian Bröker nur wenig Abrieb der Borsten festgestellt. Wichtig bei der Arbeit: Die Borsten sollen etwa senkrecht auf dem Boden aufstehen und nicht plattgedrückt werden. Verschlissene Borstenreihen lassen sich tauschen: Dazu mit zwei Schrauben die Halterung öffnen und die Borsten seitlich aus den Schienen ziehen. Der Preis für den Besen: Satte 3 475 € (o. MwSt. plus Versand). Dafür arbeitet das Gerät zuverlässig. Der Hersteller bietet einen einwöchigen Probeeinsatz an. Weitere Details unter www.cleansweep.de.

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