Nach dem langen Winter im Holz haben wir uns jetzt endlich ein eigenes Schärfgerät für die Motorsägenketten angeschafft. Es sollte kein Billiggerät sein, doch für einen Profischärfer fehlen Budget und Auslastung. Unsere Wahl fiel auf das Yerd Kettenschärfgerät Evo, das es im Fachhandel oder im Netz ab rund 150 € gibt – dafür kann man schon etwas erwarten. Finden wir.
Das Gerät wirkt recht gut verarbeitet. Es lässt sich schnell zusammensetzen und entweder hängend an der Wand bzw. stehend auf der Werkbank montieren. Wir haben an der Unterseite einfach ein Stück Eichenholz (5x5 cm) montiert und klemmen das Schärfgerät zum Einsatz in den Schraubstock. Zum Lieferumfang gehören drei Scheiben: 3,2 mm für 1/4“ und 0,325“-Ketten. Eine 4,7 mm für die 3/8“ und 0,404“-Teilung sowie eine 6,0 mm Scheibe für die Tiefenbegrenzer. Praktisch ist die LED-Leuchte, die allerdings etwas weiter vorne sitzen könnte.
Die seitliche Neigung lässt sich über eine größere Knebelschraube leicht verstellen. Umständlicher ist das beim Tiefenanschlag gelöst. Hier federt der Kunststoffkopf nach und man schleift eventuell zu tief. Wir haben die Originalschraube deshalb direkt gegen eine Maschinenschraube plus Flügelmutter zum Kontern getauscht.
Der Support für die Kette macht einen stabilen Eindruck. Er lässt sich im Winkel und im Abstand zur Schleifscheibe verstellen. Bei unserem Ge-rät muss man die untere Klemmschraube schon sehr kräftig anziehen, damit der Kettenhalter nicht wackelt. Die Einstellmöglichkeiten für die Kette sind gut und auch der Exzenter-Spanner funktioniert ordentlich. Der Anschlag für die richtige Position der Kette ist ebenfalls okay. Hier gibt es nicht viel auszusetzen.
Der Motor ist sehr leise und man hat beim Schärfen eine gute Sicht auf die Kette. Zum Lieferumfang gehören ein Abziehstein und eine Schablone für die richtige Rundung der Schleifscheibe.
Unter dem Strich arbeitet das Yerd Evo ordentlich – doch die genannten Kleinigkeiten verderben etwas den Spaß. -gh-