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topplus Aus dem Heft

Scheiben bewegen Erde

Lesezeit: 4 Minuten

Hohes Gewicht und zwei verschiedene Messerarten bringen Vorteile im Raps.


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Kerner X-Cut Solo 300


Baureihe


Das schwäbische Unternehmen Kerner ist mit der X-Cut Solo bereits seit 2017 im Markt. Aktuell gibt es fünf Modelle mit Arbeitsbreiten von 3 bis 7,5 m. Die X-Cut Solo 300 war mit 9380 € die teuerste Walze im Test.


Anbau


Wahlweise lässt sich die Messerwalze im Heck- oder im Frontanbau fahren. Der gelenkte Anbaubock der Kategorie 2 bietet für die Unterlenker zwei und für den Oberlenker drei feste Positionen. Möchte man die Walze im Heck fahren, lässt sich der Lenkbock einfach mit einem ordentlichen Bolzen feststellen. Der Zugpunkt (Kugelauge) für die Lenkung ist weit vorne installiert. Hinten führen zwei Kunststoffrollen das Gerät.


Das optionale Zusatzgewicht (240 kg) erhöhte das Gesamtgewicht auf 1,5 t. Zusammen mit der langen Bauform sorgte das für den zweithöchsten Hubkraftbedarf im Test.


Die Beleuchtung inklusive Warntafeln macht einen soliden Eindruck. Es ist jeweils für den Heck und Frontanbau eine Leuchte installiert. Wechselt man die Anbauposition, muss man das Kabel zum anderen Anbaubock verlegen und zwei Stecker tauschen. Das geht in Ordnung. Die Transportbreite mit genau 3 m passt. Mit einer Länge von 1,44 m ist die Walze die kürzeste mit Lenkeinrichtung im Test.


Walzen


Die vordere Walze (Ø 395 mm) hat eine theoretische Schnittlänge von 155 mm. Die Messer sind auf ihrer Länge leicht spiralförmig angeordnet. In der Mitte ist die Messerwalze geteilt. Die Abschnitte sind über Gummiwülste am Hauptrahmen befestigt. So können sie sich separat dem Boden anpassen. Anschläge begrenzen die Auslenkung. Die maximale Arbeitsbreite der vorderen Walze beträgt 2,92 m. Die Messer lassen sich bei Verschleiß drehen.


In der zweiten Reihe arbeiten 20 Wellscheiben (Ø 400 mm) auf einer Breite von 3,0 m. Der Strichabstand beträgt 15 cm. Die Scheiben sind paarweise aufgehangen und ebenfalls über Gummiwülste gesichert. In der Mitte sind auf einer Wellenscheibe zusätzliche Messer verschweißt. Diese walzen die Pflanzen nieder, welche die erste Walze wegen der mittigen Lagerung nicht erfassen kann. Die Konstruktion, Verarbeitung und Lackqualität machten durchweg einen guten Eindruck.


Einsatz


Mit dem Oberlenker stellt man die X-Cut Solo parallel zum Boden. Zwei Gewindespindeln geben das Arbeitstiefenverhältnis der ersten zur zweiten Walze vor. Optional ist die Verstellung hydraulisch. Im Feld fährt man die Messerwalze einfach in der Schwimmstellung des Fronthubwerks. Die Walze lief sehr ruhig. Auch bei Geschwindigkeiten bis 25 km/h. Zudem flog kaum Boden nach oben. Die Schutzbleche hielten die Erde in der Maschine. Leichte Kurvenfahrten waren mit dem Lenkbock möglich.


In der Zwischenfrucht erreichte die Messerwalze ein gutes Arbeitsbild. Sie lies keinen Streifen in der Mitte stehen. Die Stängel waren zu ein Drittel etwa 10 bis 15 cm lang, ein Drittel etwa 15 bis 20 cm und das weitere Drittel 20 cm und länger. Die Messer hatten eine Arbeitstiefe von bis zu 4 cm, brachen die Erde aber nicht auf. Die Wellscheiben bearbeiten hingegen verhältnismäßig viel den Acker. Sie drangen auf dem weichen Boden etwa 2 cm ein.


Selbst auf dem ausgetrockneten, harten Rapsstoppelacker konnte man diesen Effekt beobachten. Die Walze zerkleinerte die Stoppeln mit am besten. Lediglich in der Mitte der Walze konnten die zusätzlichen Messer in der zweiten Reihe die Rapsstängel nicht komplett schneiden. Hier ließ sich ein kleiner Streifen erahnen.


In der Maisstoppel haben wir die Tiefe der Wellscheiben reduziert, damit das meiste Gewicht auf der Messerwalze lag. Dadurch schaffte es die vordere Messerwalze allein, ein ordentliches Ergebnis zu erzielen. Nur etwa 5% der Stoppeln waren unbeschädigt. Ein Großteil der Maisstoppeln war unterhalb des ersten Knotens abgeschlagen und gequetscht, sodass die Stoppeln verrotten können. Im Maisstroh war die Wirkung nicht mehr ausreichend.

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