Die Schlepperzulassungszahlen für 2021 sind da. Trotz der allgemein bekannten Lieferprobleme bei Zulieferteilen haben die Traktorenhersteller im letzten Jahr mehr Schlepper absetzen können als 2020. In Summe verkaufte die Landtechnikindustrie 34472 Neumaschinen und damit 2818 mehr als im Vorjahr. Das bedeutet einen Anstieg um rund 8%. Ein Großteil des Wachstums bezieht sich jedoch auf die für die Landwirtschaft kaum relevante Traktorenklasse unterhalb von 51 PS. Hier setzten die Hersteller insgesamt 9833 Schlepper ab. Davon profitierten besonders Kubota oder die für Landwirte recht unbekannten Hersteller Sonalika ITL und Foton.

Spitzenwechsel

In der Gesamtstatistik gibt es einen Wechsel an der Spitze. Hier konnte sich John Deere den ersten Platz zurück erkämpfen. Fendt hat als einziger Hersteller einen starken Rückgang bei den Zulassungszahlen zu verzeichnen. Die Marktoberdorfer konnten in Summe 1056 Traktoren weniger in den Markt bringen als im Vorjahr. Der Anteil am Gesamtmarkt sinkt damit von 21,5 auf 16,7%. Ein Grund dafür dürfte sicherlich die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Probleme bei Zulieferteilen sein. Im April musste Fendt seine Produktion sogar einige Tage einstellen.

In der für Landwirte wichtigen Klasse ab 51 PS Motorleistung sind nur 172 Schlepper mehr als im Vorjahr verkauft worden, was lediglich einen Zuwachs von knapp 1% ausmacht. Hier konnte Fendt trotz des starken Rückganges die Spitzenposition aber behaupten. Auch die Platzierungen zwei bis elf bleiben im Vergleich zum Vorjahr identisch.

In Summe bringt es der SDF-Konzern auf 3282 Schlepper. CNH kam auf 4300 Einheiten und bleibt damit hinter John Deere und dem Agco-Konzern mit in Summe 8007 Traktoren.

Der beliebteste Schlepper 2021 ist der Fendt 724 mit 968 Zulassungen. Bei John Deere kauften die meisten Kunden (699) einen 6155 M bzw. R. Der Drittplatzierte in der Kategorie ab 51 PS, Deutz-Fahr, konnte vor allem den kompakten Schlepper 5080 D mit insgesamt 564 Stück absetzen.