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Schnell und einfach einstreuen

Lesezeit: 4 Minuten

Einstreugeräte erleichtern die täglichen Arbeiten im Stall erheblich – und sie können mehr als nur Stroh verteilen. Wir haben sechs gezogene Maschinen miteinander verglichen.


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In Betrieben mit intensiver Strohhaltung nimmt das Einstreuen einen wesentlichen Teil der täglichen Arbeit ein. Wir haben deshalb im letzten Sommer gezogene Einstreugeräte einer Größenklasse im praktischen Einsatz miteinander verglichen. Diese Hersteller sind zum Test angetreten:


  • Kuhn mit dem Primor 3570 M
  • Lucas mit dem Castor + 30 R
  • McHale mit dem C 470
  • Teagle mit dem Tomahawk 8500
  • Vicon mit dem Shredex 864
  • Walker mit dem Silomammut P 530.


Neben dem Einstreuen stand auch Auflösen und Verteilen von Heu und Grassilageballen auf dem Plan. Der Fokus der Beurteilung lag auf dem Handling, der Übersicht und der Bedienung.


Warum gezogen?


Neben den gezogenen Geräten findet man auch häufig Anbaugeräte für Schlepper, Rad- oder Teleskoplader. Allerdings sind die Anforderungen an die Trägerfahrzeuge zum Teil recht hoch. Durch den relativ langen Hebel nach hinten brauchen die Schlepper ordentlich Hubkraft. Dementsprechend groß müssen auch die Schlepper sein. Bei Geräten für Rad- oder Teleskoplader ist eine ausreichende Förderleistung der Hydraulikpumpe des Laders wichtig, um weit genug streuen zu können.


Gezogene Einstreugeräte stellen dagegen geringe Ansprüche an den Schlepper. Die Hersteller setzen eine Motorleistung zum Einstreuen von mindestens 50 PS voraus. Damit lassen sich auch kleine Schlepper einsetzen. Da sie das Gerät nicht heben müssen, kann man z.B. auch schwerere Silageballen oder für größere Ställe längere Quaderballen oder einen zweiten Rundballen Stroh auf der abgesenkten Heckklappe transportieren.


Gleicher Grundaufbau


Alle Testkandidaten arbeiten nach dem gleichen Prinzip: Eine liegende Walze, die mit Messern bestückt ist, löst den Ballen auf. Dahinter beschleunigt ein großes Wurfrad mit mehreren Wurfschaufeln das Material, um es anschließend durch den Auswurfturm in den Stall oder den Trog zu blasen. Der hydraulisch angetriebene Kratzboden führt den Ballen mit einer einstellbaren Geschwindigkeit zur Auflösewalze. Außerdem kann man den Kratzboden z.B. bei Verstopfungen reversieren. Auswurfturm- und Klappe lassen sich ebenfalls hydraulisch verstellen.


Im Test haben wir Rund- und Quaderballen verwendet. Vor dem Einstreugerät setzten wir einen Fendt 305 LSA mit ca. 70 PS Motorleistung ein. Der Schlepper hatte mit den Geräten keine Probleme. Einzig die Ölleistung der Hydraulikpumpe reichte nicht immer aus. Bei voller Kratzbodengeschwindigkeit ließ sich der Turm bei allen Geräten nur noch langsam drehen.


Empfehlungen für die Praxis


Im Test merkten wir schnell, dass es einige Übung braucht, bis man das Stroh gleichmäßig verteilt hat. Vorschub und Fahrgeschwindigkeit müssen dabei zusammenpassen. In großen Ställen kann es eine gute Hilfe sein, zunächst die Kratzbodengeschwindigkeit vorzuwählen und den Kratzboden anschließend bei eingeschalteter Zapfwelle in voller Fahrt zuzuschalten.


Unsere Erfahrungen zeigten auch: Ein guter Zeitpunkt zum Einstreuen ist direkt nach dem Füttern. Dann stehen die Tiere am Trog und das Stroh lässt sich im hinteren Bereich der Bucht ordentlich verteilen. Das hält die Staubbelastung für die Tiere etwas geringer. Apropos Staub: Je höher die Zapfwellengeschwindigkeit, desto größer ist auch die Staubbelastung. Mit niedriger Drehzahl lassen sich auch ordentliche Wurfweiten realisieren und es staubt zum Teil deutlich weniger.


Die Geräte lösen neben Stroh auch Heu sowie Silage ordentlich auf und verteilen sie locker im Trog. Hier muss man aber beim Einstellen der Kratzbodengeschwindigkeit vorsichtig sein – der Schlepper ist schneller abgewürgt als man denkt. Einige Hersteller bieten dazu einen verstellbaren Leitkamm über der Auflösewalze an. Dieser schwenkt von oben über die Walze und begrenzt die Auflöseintensität.


Wie die einzelnen Maschinen im Test abgeschnitten haben, lesen Sie in den Protokollen auf den folgenden Seiten.


andreas.huesmann@topagrar.com

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