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Schnell und flexibel

Lesezeit: 6 Minuten

Leichtere Fahrzeuge und dadurch höhere Nutzlasten – die Hersteller versuchen trotz aufwendiger Fahrwerke und Aufbauten, die Gewichte zu reduzieren. Neue Ladungssicherungssysteme bringen zudem einen höheren Komfort und sparen Zeit.


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Für jeden Einsatzzweck ein spezielles Fahrzeug – das wäre nicht nur schön, sondern auch teuer. Die Fahrwerke werden immer komplexer und die Aufbauten spezieller. Deshalb kann für einige Anwendungen ein Wechselfahrgestell interessant sein. Vor allem, wenn sich die Einsatzzeiten der Aufbauten nicht überschneiden.


Bergmann hatte für seine Wechselplattform Vario bisher Universalstreuer- und Häckselaufbauten im Programm. Nun folgt für das Tandem-Fahrgestell Vario 440 der Rübenreini-gungsaufbau RRW A 400. Twistlock- Verriegelungen sichern den Aufbau. Ein 2 m breites Überladeband entleert den 39 m³ großen Rübenüberlader.


Krampe wechselt seine Aufbauten nicht, sondern kombiniert einfach zwei Fahrzeugtypen in einem. Der Schubboden-Kippsattel, kurz SKS30/1050 Road erweitert das Programm um eine gewichtsoptimierte Straßenversion mit drei Achsen. Der ca. 7,5 t schwere Sattelauflieger kann über den Schubboden in einer niedrigen Halle entladen oder bei ausreichend Platz die Kippfunktion nutzen. Beide Funktionen lassen sich beliebig miteinander kombinieren. Der Auflieger bietet ein Transportvolumen von knapp 60 m³.


Auflieger machen Strecke


Lohnunternehmen oder größere Betriebe setzen häufig Lkw für den Gülletransport ein. Durch den Einsatz der Zugmaschinen in der Ernte können die Unternehmer die Maschine besser auslasten und auf längeren Strecken Kraftstoff sowie Reifenverschleiß sparen.


Im Bereich Kippsattelauflieger möchte Annaburger mit seinem neuen Speed TS30.14 punkten. Der Auflieger hat ein Standardvolumen von 32 m³, welches sich mit Aufsätzen auf 40 m³ vergrößern lässt. Mit Reifen der Größe 710/50 R26.5 und einer Triebachse von BPW soll sich der Kipper auch für schwierige Erntebedingungen auf dem Feld eignen. Für mehr Flexibilität lässt sich die Wanne auch optional zur Seite abkippen.


Niedrige Fahrzeuggewichte bei den schleppergezogenen Transportern ist schon lange das Ziel aller Fahrzeugbauer. Nur so lässt sich eine möglichst hohe zulässige Nutzlast erreichen. Krampe hat sich deshalb aus dem Lkw-Segment bedient und dem Rollbandwagen Bandit mit Anhängedeichsel einige leichtere Bauteile spendiert. Auch Kröger überarbeitete die Schwerlastmulden terraliner. Kleinere Kippzylinder sind leichter und benötigen weniger Öl. Die Hubkraft soll weiterhin immer genügen. Besonderes Augenmerk haben die Konstrukteure aber auf die verbesserte Wartungsfreundlichkeit des Achsaggregates gelegt.


Der schwedische Hersteller Metsjö bringt zur Agritechnica seine überarbeiteten Hakenliftgeräte auf den Markt. Durch neue Produktionstechniken haben die Ingenieure das Gewicht der Fahrzeuge verringert. Zudem sind die Wagen mit BPW-Achsen auch für höhere Geschwindigkeiten ausgelegt. Ein ABS-System ist z.B. optional erhältlich.


Fürs Feld


Auf dem Acker sind häufig Spezialfahrzeuge unterwegs. Sie können effizient das Erntegut einsammeln und mit großen Reifen den Boden schonen. Fliegl stellt mit dem Picker einen neuen Ballensammelwagen für runde Silageballen vor. Ein Schwenkarm an der Vorderseite des Wagens hebt die Ballen auf das Transportband. Dieses Band fördert die Ballen zur Rückseite des Anhängers. An der Silomiete rollen diese dann über eine Rampe herunter. Durch die Aufnahme der Rundballen in Fahrtrichtung, lassen sich die Ballen direkt hinter der Presse einsammeln. Ballendurchmesser von 120 bis 180 cm sind möglich. Vor zwei Jahren hatte Fliegl mit dem Collector schon einen Sammelwagen vorgestellt, dieser hat sich bisher aber nicht etabliert.


Für die Getreideernte stellt Bergmann seine neue Generation Überladewagen vor. Der GTW 210 (Einachser) und GTW 300 (Tandem) lösen die Vorgängermodelle ab. Die beiden Wagen sind an die größeren Modelle angelehnt. Der Bunker fast nun bis zu 30 m³. Optional ist das TwinBunker-System erhältlich. Dadurch lässt sich der Überladewagen flexibel auch für die Getreideaussaat einsetzen. Saatgut und Dünger lagern in je einer Kammer. Beide Kammern lassen sich vollständig schließen und die Schnecken leerlaufen. Überfahrten mit teilentleertem Wagen sind möglich. Für eine genaue Beladung der Abfahrer gibt es von Bergmann auf Wunsch eine Wiegeeinrichtung für den Überladewagen.


BPW bietet für seine Achsen das Agro Hub Wiegesystem an, welches die Achslasten auf bis zu 2% Genauigkeit erfasst. BPW kann die Gewichte auf einem Tablet oder Smartphone darstellen. Zudem ist die Integration in den Isobus möglich. Zusammen mit einer Wiegezelle in der Kugelkopfkupplung lassen sich dann z.B. Ausbringmengen von Streuern messen und regeln.


Schnell gesichert


Ladungssicherung – das dauert viel zu lange, so die Meinung mancher Praktiker. Hydraulische Abdeckungen und Sicherungssysteme sparen hier Zeit. Viele Firmen haben unterschiedliche Techniken im Programm: Gitter und Gurte für den Ballentransport, Abdecknetze für Häckselgut und Planen für Getreide. ▶ Die Agrarsysteme Hornung hat für ihren neuen automatischen Allround-Vergurtungswagen sogar eine Silbermedaille erhalten. Das Besondere an dem Wagen: Ein Gestänge legt etliche Spanngurte über die Ladung. Dabei hält ein Mechanismus die Spanngurte durchgängig straff. So legen sich die Gurte direkt an die Ballen an, egal wie hoch der Wagen beladen ist. Anschließend spannt eine Stange alle Gurte gleichmäßig stramm. Einen störenden Bügel beim Be- und Entladen gibt es nicht. Mit dem Wagen lassen sich auch Kisten oder Langgut transportieren.


Für Gemüseboxen hat Kröger ebenfalls ein neues System entwickelt. Ein Hydraulikzylinder schwenkt dabei über eine Ketten-Zahnstangenkombination ein zweigeteiltes Gitter vollflächig vor die Seite des Wagens. Eine Führungsschiene hält das Seitengatter in Position. Im geöffneten Zustand legen sich die Gitter auf dem Dach ab. Durch ein Umschaltventil auf der Zugdeichsel lassen sich beide Seiten getrennt oder zusammen schalten. Weiterentwickelt hat Kröger auch die zentrale Bordwandverriegelung SmartLock. Diese gibt es nun auch in einer manuellen Version.


Nachdem die meisten mitteleuropäischen Hersteller schon Laderaumabdeckungen bieten, zieht nun Metsjö nach. Der Hersteller sichert den Laderaum seiner Muldenkipper mit Abdeckungen aus Blech. Sie lassen sich mit zwei Hydraulikzylindern an der Stirnwand über den Laderaum schwenken. Zudem hat der Hersteller den Öffnungswinkel der Heckklappe vergrößert.


Maschinentransporter


Erntemaschinen sind nicht für die Straßenfahrt konzipiert. Um auf längeren Strecken effizient zu transportieren, bietet Fliegl verschiedene Tieflader an. Diese hat der Hersteller nun für die Landwirtschaft angepasst. Aufgrund der maximalen Geschwindigkeit von 40 km/h kann Fliegl auf Details wie Seitenanfahrschutz verzichten. Dadurch erhöht sich die Nutzlast. Für Mähdrescher bietet der Hersteller einen speziellen Tieflader mit einer abkuppelbaren Achse, um den Drescher ebenerdig auf den Lader zu fahren.


Leichter ankuppeln


Sauermann hat eine neue K80 Kugel für die 390er Schienenbreite konzipiert. Die gesamte Kugelkupplung ist 5,5 kg leichter als sein Vorgänger. Der Niederhalter schwenkt nicht mehr nach oben, sondern federbelastet zur Seite. Dadurch soll der Fahrer aus der Kabine besser erkennen können, ob der Halter verriegelt ist.


Eine weitere Neuheit im Bereich Kupplungstechnik gibt es von Fliegl. Die Bayern stellen ihren universellen Multikuppler F-CON vor. Dieser basiert nur auf gelaserten Teilen. So soll sich die Grundplatte einfach mit neuen Modulen erweitern lassen. Elektroverbinder, Hydraulikkupplungen und auch Luftdruckschläuche kann das System verbinden.


florian.tastowe@topagrar.com

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