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top agrar System-Vergleich - Strip Till: Zeit gespart, Ertrag bewahrt!

Lesezeit: 4 Minuten

Funktioniert die Streifenbearbeitung zur MaisaussaatIst sie eine Alternative zur Pflug- bzw. MulchsaatDas wollten wir in unserem Systemvergleich herausfinden.


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Arbeiten in Streifen und dabei sparen: Kein anderes Thema wird derzeit im Ackerbau so heiß diskutiert wie Strip Till. Wir wollten das Verfahren und die Technik selber testen und haben gemeinsam mit Kuhn klassische Bodenbearbeitungssysteme mit der Bodenbearbeitung in Streifen verglichen.


Der Einfluss der verschiedenen Bearbeitungsverfahren auf die Wirtschaftlichkeit, die Jugendentwicklung und den Ertrag von Silomais war Ziel unseres Feldversuches. Bei der Frühjahrsarbeit mussten in der vergangenen Saison die beiden Klassiker Pflug und Grubber gegen den neu entwickelten Striger von Kuhn antreten.


Die streifenweise Bodenbearbeitung mit einem Strip Till-Gerät soll jeweils die Vorteile der konventionellen mit denen der Direktsaat verbinden. Gelockert wird nur dort, wo hinterher die Reihen der Kulturpflanzen – in unserem Versuch Mais – stehen. Der Rest des Feldes bleibt unbearbeitet. Die Aussaat erfolgt in einem zweiten, absätzigen Arbeitsgang mit einer Einzelkornsämaschine ohne weitere Saatbettbereitung exakt in die vorgelockerten Streifen.


Diese Vorteile soll Strip Till bringen:


  • Frühes Erwärmen des Bodens in den Saatstreifen sorgt für ein schnelles Auflaufen und damit eine gute Unterdrückung von Unkraut.
  • Speichern der Bodenfeuchtigkeit zwischen den Reihen im unbearbeiteten Bereich. Intakte Regenwurmgänge nehmen Oberflächenwasser schneller auf.
  • Bodenlockerung im Untergrund ohne Schmierschichten oder Sohlenbildung.
  • Ernterückstände bedecken den Boden und dienen als Erosionsschutz.
  • Die Möglichkeit, ein Düngerdepot in der Saatreihe anzulegen.
  • Einsparen von Arbeitszeit und Treibstoff.


Wie bei all unseren System­vergleichen haben wir uns auch bei allen anderen Geräten zur Bodenbearbeitung desselben Herstellers bedient, bzw. zum Maislegen vorhandene Technik von Kuhn auf unserem Testbetrieb genutzt.


Drei Praxisvarianten:

In unserem Systemvergleich kamen die drei Varianten Pflug, Grubber und Strip Till zur Bodenbearbeitung im Frühjahr auf zwei verschiedenen Standorten mit unterschiedlichen Vorfrüchten zum Einsatz. Auf dem etwas leichteren, schluffigeren Standort (65 BP) haben wir Mais nach Mais angebaut. Die Stoppeln verblieben nach der Ernte ohne jegliche Bearbeitung. Auf dem schwereren Standort (85 BP) folgte Mais auf Weizen nach einer flachen Stoppelbearbeitung im Herbst.


Auf dem Weizenstoppel haben wir acht Tage vor der Bearbeitung ein Glyphosat gespritzt. Der Maisstoppel war bis dato so sauber, dass wir hier nur im Nachauflauf behandeln mussten. Bevor wir mit unserer Bodenbearbeitung starten konnten, hat der Betrieb noch 20 m3 je ha Rindergülle auf die Flächen ausgebracht. Normalerweise wird die Gülle nach dem Pflügen oder Grubbern ausgebracht und flach eingearbeitet, wir brauchten aber gleiche Voraussetzungen für alle Varianten.


Die Arbeiten zur Bodenbearbeitung erledigten wir alle mit demselben Schlepper (MF 7499/240 PS). Die Verbräuche und Flächenleistungen hat der Bordcomputer aufgezeichnet. Für die Genauigkeit beim Strip Tillage und der anschließenden Saat sorgte ein RTK-GPS von Topcon.


Auf dem leichten Standort legten wir innerhalb der Strip Till-Parzelle zusätzlich eine Kontrollvariante ohne Stickstoff-Düngerdepot an. Einen ausführlichen Fahrbericht über die Technik des Strigers haben wir übrigens schon in der Ausgabe 8/2011 gebracht (als pdf-Datei in der Technik-Rubrik unter www.­topagrar.com).


Auf dem leichten Schlag haben wir am 16. April die sehr frühe Sorte Lorado (SM 170/KM 160) mit einer Saatstärke von 88 000 Körnern/ha gesät. Zur Aussaat gaben wir außerdem die betriebsübliche P-Unterfußdüngung von 200 kg/ha Diammonphosphat. Auf dem schweren Standort haben wir einen Tag später die Sorte Torres (SM 250/KM 260) in gleicher Saatstärke und ebenfalls 200 kg/ha Unterfußdüngung gelegt.


Das Keimen, Auflaufen und die Jugendentwicklung haben wir gemeinsam mit dem regionalen Pflanzenbauberater Gerhard Meyer begleitet. Auch bei den Feldbegehungen während der Abreife war unser Spezialist dabei.


Bei den Ernteauswertungen haben wir für eine erste Tendenz mit dem „Ernte-labor“ des Betriebs-Häckslers gearbeitet, natürlich aber auch genau gemessen. Die Erntemengen der einzelnen Versuchsparzellen wurden von den Mitarbeitern der Versuchstation für Grünlandwirtschaft und Rinderhaltung Ovelgönne (LWK Niedersachsen) per Überfahrwaage erfasst. Die Probennahme für die Futteranalyse erfolgte jeweils aus mehreren Stellen der Abfahrgespanne. Die Auswertung hat die LUFA Nord-West für uns vorgenommen.Jan-Martin Küper

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