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top agrar- system-vergleich - Was bringt mehr Breite?

Lesezeit: 4 Minuten

Auf der Agritechnica stellte Pöttinger die Mähkombination Novacat S 12 vor. Aber was bringt die große Arbeitsbreite? Wir haben einen Praxisvergleich begleitet.


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Die Mähbalken der Testkombination Novacat S12 arbeiten mit zehn Scheiben auf je 4,30 m. ­Pöttinger verbaut sie auch im Anbaumähwerk Novacat 442. Für die Kombination spiegelte der Hersteller die Technik auf die linke Seite. Zusammen mit dem 3,50 m Frontmähwerk Novacat 351 bringt es die S 12 auf 11,20 m Arbeitsbreite. Die Überlappung beträgt also je 43 cm rechts und links.


Alternativ ist eine Kombination mit einem 3 m Frontmähwerk möglich. Dazu werden die Anbaukonsolen auf den Mähwerken um 180° gedreht. Es ergeben sich ein geringerer Zwischenraum und eine Gesamtarbeitsbreite von knapp 10,78 m. Die Überlappung bleibt gleich.


Bei der Ausstattung setzt Pöttinger bewusst auf einfache Lösungen. Ein doppelt wirkender Hydraulikanschluss reicht für die Bedienung aus. Das Klappen läuft elektrohydraulisch. Ein zusätzlicher Hydraulikzylinder übernimmt die Mähbalkenentlastung. Zwei Manometer zeigen den Entlastungsdruck an. Er kann im Stand durch Umstellen eines Kugelhahns für jede Seite getrennt angepasst werden. Das klappt prima, die Manometer sind aus der Kabine gut sichtbar.


Für die Bodenanpassung quer zur Fahrtrichtung sind die Mähwerke fast mittig aufgehängt und können um 22,5° pendeln. Am Vorgewende verhindern kleine Hydraulikzylinder das unkontrollierte Pendeln beim Wenden. Auch während der Arbeit dämpfen diese Zylinder die Bewegungen des Mähbalkens.


Schwenken statt klappen:

Zum Transport schwenken die Mähwerke nach hinten. Die Transporthöhe ist damit kein Thema für die Kombination Novacat S 12. Allerdings ragt die gut 2 t schwere Kombination weit nach hinten. Das Fahrgefühl lässt sich ungefähr mit einem Fünfschar- Pflug vergleichen. Probleme mit dem Transport macht bei 11,20 m aber das Frontmähwerk. Das Novacat 351 alphamotion bringt es auf über 3,40 m Transportbreite. Also ohne Sondergenehmigung keine Chance auf legale Straßenfahrt in Deutschland!


Die Klappzylinder übernehmen gleichzeitig die Anfahrsicherung. Stickstoffblasen spannen die Zylinder vor und halten die Mähbalken in Arbeitsstellung. Kommt ein Hindernis, löst ein Druckbegrenzungsventil aus und das Mähwerk schwenkt nach hinten. Ein Teil des Ölstroms wird dabei auf die Aushub-Zylinder umgeleitet. So hebt sich der Mähbalken gleichzeitig auch etwas an. Mindestens 160 PS sollte man laut Pöttinger vor die Kombination spannen. Per 1 000er-Zapfwelle geht die Leistung auf ein Verteilergetriebe mit integriertem Freilauf. Für die Überlastsicherung sorgt eine Reibscheibenkupplung in der Gelenkwelle.


Die Ausstattungsliste folgt der einfachen Philosophie und ist deshalb recht kurz. An den Außenseiten ist jeweils eine Schwadscheibe lieferbar. Aufbereiter und die Schwadzusammenführung bleiben kleineren Kombinationen vorbehalten.


Was bringt breiter mähen?

Um herauszufinden, was die größere Arbeitsbreite bringt, haben wir zusammen mit Pöttinger die S 12 mit der Kombi X8 verglichen. Diese Mähkombination bringt es auf 8,30 m mit je 7 Scheiben in den Heckmähwerken und einem 3 m Novacat vorne. Die Kombi S 12 arbeitete in der breiten Stellung auf 11,20 m mit 3,50 m-Frontmähwerk. Für den Test standen zwei baugleiche Case IH Puma 160 CVX mit Lenksystem zur Verfügung. Jede Kombination hat etwa 40 ha gemäht. Dabei waren die Maschinen in unterschiedlichen Beständen von geringem bis hohem Aufwuchs unterwegs, immer zur gleichen Zeit auf der gleichen Fläche. Insgesamt verbrauchte die schmalere X8 gut 2,7 l pro ha. Die neue S 12 kam mit gut 2 l pro ha aus. Eine Ersparnis von gut 25 %. Vor allem bei mittlerem und geringem Aufwuchs hatte die breite Kombination auch bei der Flächenleistung deutlich die Nase vorn. Über 2 ha mehr pro Stunde waren hier mit der S 12 machbar. Auf ertragsstarken Standorten schmolz der Vorteil auf 1,5 ha pro Stunde Mehrleistung zusammen. Hier kam vermutlich der Schlepper mit der Kombi Novacat S 12 an seine Leistungsgrenze.Frank Berning

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