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Unterschiede der vier Grubber

Lesezeit: 4 Minuten

Im zweiten Teil unseres Vergleichs gehts um die wichtigsten Ausstattungsmerkmale von Universalgrubbern. Teils waren die Testkandidaten dicht beieinander, teils gab es deutliche Unterschiede.


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Der Grubber ist die Allzweckwaffe auf vielen Betrieben. Wir wollten wissen, wie universell die Geräte der 3 m-Klasse sind und haben im letzten Jahr folgende Grubber getestet:


  • Amazone Cenio 3000 Super
  • Horsch Terrano 3 FX
  • Kverneland Enduro Pro 3000
  • Lemken Karat 9/300 U


Die Rahmenbedingungen des Tests sowie die beiden Grubber von Amazone und Horsch stellten Ihnen wir bereits in der top agrar-Ausgabe 02/2022 vor. In diesem Heft geben wir eine Übersicht über die technischen Daten. Im Anschluss finden Sie die Testprotokolle von Kverneland und Lemken.


Verschiedene Arbeitsbreiten


Anders als die Typenbezeichnungen vermuten lassen, erreicht kein Hersteller eine reale Arbeitsbreite von exakt 3 m. Denn mit dem nötigen Überschnitt der Schare wäre ohne Sonderzulassung ein Straßentransport kaum möglich. Die bei uns montierten Horsch TerraCut-Schare aus der Vorserie waren noch zu breit für die Straße. In der Serie kürzen die Schwandorfer die beiden äußeren Schare etwas ein, sodass alle Hersteller mit allen Scharvarianten innerhalb der zulässigen Breite liegen.


Amazone konnte mit der größten Arbeitsbreite aufwarten: 296,6 cm. Der Überschnitt lag allerdings dadurch bei nur 2,4 cm. Horsch punktete mit dem größten Überschnitt von 10,9 cm. Lemken und Kverneland lagen etwa gleichauf. Wobei Kverneland die geringste Arbeitsbreite im Test hatte.


Gewichte


Während Horsch, Kverneland und Lemken mit ca. 2020 kg in etwa gleich schwer sind, ist der Amazone Cenio ca. 260 kg leichter. Das macht sich auch bei der Vorderachsentlastung deutlich bemerkbar. Sie ist beim Schlepper mit 2,58 m Radstand ganze 560 kg geringer als beim lang gebauten Lemken Karat. Dadurch lässt sich der Cenio auch mit einem kleineren Frontgewicht und mit weniger Luftdruck in den Hinterrädern fahren. Durch die leichte Doppelwalze des Karats liegt die Vorderachsentlastung hier auf dem gleichen Niveau als beim 76 cm kürzeren Enduro Pro. Die aufwendige Kinematik zur Anpassung der Arbeitstiefe während der Fahrt am Kverneland zieht den Schwerpunkt nach hinten. Der Horsch bewegt sich bei der Entlastung im Mittelfeld. Die drei schweren Grubber sind wir für ein sicheres Fahrgefühl sowohl beim großen Vierzylinder als auch beim kleinen Sechszylinder mit 1250 kg im Frontkraftheber gefahren.


Andere Philosophien


Bei den Schnellwechselsystemen (SWS)verfolgen die Hersteller unterschiedliche Ansätze. Während Horsch zugunsten eines ansonsten umfangreichen Scharprogramms auf ein Schnellwechselsystem verzichtet, kann man bei Lemken den Karat seit 2020 nur noch mit Wechselsystem kaufen. Allerdings sind die Schare hier auf einen Scharträger geschraubt. So lassen sich mit dem SWS alle Scharvarianten (minimale Breite 60 mm) fahren, auch hartmetallaufgepanzerte Schare. Mit dem Lemken-SWS ist der Grubber sehr schnell auf unterschiedlichste Bedingungen anpassbar, da man hier das gesamte Scharsystem wechselt.


Amazone und Kverneland gehen ähnliche Wege. Hier gibt es die Schnellwechselschare ausschließlich ohne Hartmetall. Hartmetallversionen sind nur in der geschraubten Variante erhältlich. Hartmetallschare halten teils bis zu achtmal länger als Standardschare. Vorteil der Schare ist zudem der nahezu gleichbleibende Schnittwinkel über die Verschleißdauer und damit ein geringerer Kraftstoffverbrauch.


Bei beiden Schnellwechslern keilt sich die Spitze auf den Halter fest. Bei Amazone liegt der Halter geschützt hinter dem Schar und hat einen Sicherungsstift. Bei Kverneland ist der Scharhalter Verschleiß ausgesetzt und hält bis zu acht Spitzen lang. Dafür lassen sich die Spitzen fast restlos nutzen. Die Systeme von Amazone und Kverneland sind vorrangig für den schnellen Verschleißteilwechsel gedacht. Zwischen schmalem Schar und Gänsefüßen lässt sich jedoch ebenfalls schnell wechseln.


Fährt man häufig unterschiedliche Einsätze, ist ein Schnellwechselsystem die richtige Wahl. Für seltenere Wechsel reicht meist auch ein Druckluft- oder Akkuschlagschrauber.


Sinnvolle Ausstattung


Setzt man den Grubber sehr universell für alle Bodenbearbeitungsgänge ein, ist eine stufenlose hydraulische Tiefenverstellung mit guter Skala empfehlenswert. Man muss nur noch zur Kontrolle des Arbeitsergebnisses absteigen und nicht zur Einstellung selbst.


Wichtig finden wir, dass sich die Einebnungsscheiben parallel mit der Arbeitstiefe einstellen und nicht separat justiert werden müssen. Man kommt schneller zum gewünschten Ergebnis. Bearbeitet man nur große Flächen, reichen manuell einzuschiebende Randscheiben. Arbeitet man entlang von Hecken und Zäunen auf vielen kleinen Flächen, sind hydraulisch teleskopierbare Randelemente sinnvoll. Eine Beleuchtung sollte selbstverständlich sein. ▶


Ihr Kontakt zur Redaktion:florian.tastowe@topagrar.com

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