Das übersichtliche Bedienterminal macht die Steuerung der Hydraulikfunktionen des Shredex einfach. Über den Bügel an der Heckklappe lassen sich Bänder und Netze einfach entfernen.

Ankuppeln

Auch den Vicon haben wir mit einer Unterlenkertraverse gekuppelt. Mit einem klappbaren Stützfuß unter der Deichsel stellt man die Maschine ab. Dieser sollte aber länger sein. Dann käme man gut ohne die zusätzliche Stütze aus. Zumal diese in Parkposition beim Rangieren an die Traverse stößt. Die Halterung für die Gelenkwelle ist hoch genug, sodass die Welle beim Kuppeln nirgends anstößt. Die Hydraulikschläuche sind mit farbigen Aufklebern gekennzeichnet.

Befüllen

Vom Schleppersitz aus wirkt der Shredex vorne etwas wuchtig, was auch an den großen Abdeckungen, unter anderem um das Getriebe, liegt. Die Sicht zu den Seiten geht in Ordnung. Nach hinten verdeckt aber der Turm die Sicht. Die Heckklappe steht zwar höher als der Kasten, in Ladeposition ist sie vom Schlepper aus aber nur eingeschränkt zu sehen.

Die Heckklappe selbst hat uns beim Shredex sehr gut gefallen. Sie ist mit einer guten Schürfleiste ausgestattet, die deutliche Wölbung hält vor allem Rundballen sicher im Gerät. Für den Transport mehrerer Ballen und zum Entfernen von Netzen oder Bändern konnte der schwenkbare Bügel punkten. Über diesen lassen sich gerade Netze einfach unter dem Ballen herziehen. Die Heckklappe könnte aber beim Schließen etwas weiter in den Kasten ragen, um die Kanten besser abzudichten.

Bei der Außenbedienung für Heckklappe und Kratzboden kommt Vicon ohne Sicherheitsschaltung aus, weil die Bedieneinheit weit vorne am Gerät angebracht ist. Allerdings hat man damit das Heck weniger gut im Blick.

Einstreuen

Wurfrad und Auflösewalze laufen beim Shredex immer gleichzeitig. Die Auflösewalze ist hier aber über Riemen angetrieben. Der Kamm fährt mittels elektrischem Stellmotor in Arbeitsposition. Vicon setzt hier auf eine Schwarz-Weiß-Schaltung: entweder voll ein- oder voll ausgeschwenkt. Das machte im Test aber keine Probleme. Zum Befüllen haben wir den Kamm über die Auflösewalze geschwenkt, damit beim Start nicht so schnell zu viel Material in den Rotor kommt. Die Steinfangmulde lässt sich beim Shredex einfach nach unten öffnen. Gut zum Säubern und Entfernen von Fremdkörpern.

Das Getriebe arbeitet mit zwei Drehzahlstufen (270 und 540 1/min), die sich vorne am Gerät einstellen lassen. Das Wurfrad stattet der Hersteller mit sechs geschraubten Wurfschaufeln aus. Beim Bedienterminal kann Vicon punkten. Die Funktionen sind übersichtlich angeordnet und verständlich beschriftet. Der Joystick zum Steuern des Turms gefiel uns. Die Kratzbodengeschwindigkeit stellt man mit einem Drehpoti ein. Eine Skala hilft dabei.

Beim Einstreuen mit dem Shredex fiel uns der Größenunterschied zwischen dem Auslass vom Wurfgebläse und des Auswurfturms auf. Durch den größten Auslass im Test mit 43 cm Durchmesser und dem dazu kleinen Turm flog relativ viel Material unkontrolliert am Auswurf vorbei. Vicon hat den Auswurf während des Tests noch angepasst, wodurch es besser wurde. Insgesamt sollte der Auswurfturm aber größer und länger sein um damit besser zum Auslass zu passen. Das würde den Strahl mehr bündeln. Ein großer Auslass ist nämlich für ein verstopfungsfreies Arbeiten, gerade bei Grassilage, von Vorteil. Vicon bietet den Shredex auch mit einem seitlichen Auswurf an, der den Strahl besser bündeln soll.

Für die Futtervorlage lässt sich das untere Prallblech werkzeuglos ausschwenken. Damit überfährt man auch größere Futterschwade nicht.