Hydraulik und Teleskop:
Der Weidemann bringt es auf eine rechnerische Nutzlast von knapp 2,6 t in ebenem Gelände. Die Hubkraft unten fällt mit 3,2 t etwas unterdurchschnittlich aus, in einem Meter Hubhöhe liegt sie dagegen wieder über dem Schnitt. Auch in 4 m Höhe bringt es der 4080T auf ordentliche 3,1 t. Waagerecht über dem Boden reicht der Teleskoparm knapp 2 m weit ab Ladervorderkante. Die Losbrechkraft ist mit knapp 3,4 t in Ordnung.Die Parallelführung schlägt sich mit der Palettengabel sehr gut. Das Werkzeug klappt beim Anheben ganz leicht ein, so soll es sein. Mit der Schaufel sieht es auch beim Weidemann nicht so gut aus. Der ohnehin schon magere Einkippwinkel von 28° verringert sich beim Anheben im unteren Bereich noch um 2°. Gut: Ein Schalter begrenzt das Einkippen nach hinten. So fällt nichts auf die Kabine.
Die LS-Hydraulikanlage stammt von Bosch-Rexroth und bringt es auf 150 l/min. Standard sind 100 l/min. Am dritten Kreislauf haben wir sehr gute 137 l/min gemessen. Es gibt eine Schwingungsdämpfung, allerdings ohne Automatik.
Motor und Fahrantrieb:
Den 4080T gibt es optional auch mit 117 PS. Unsere Testmaschine war mit dem 102 PS-Perkins-Aggregat ausgerüstet. Es erreicht die aktuelle Abgasstufe mit DOC, DPF und Abgasrückführung. Die Fahrhydraulik mit zwei Fahrstufen kommt von Bosch-Rexroth. Die maximale Schubkraft von 4,73 t reicht für flüssiges arbeiten aus. Maximal ist der Weidemann 29 km/h schnell. Die erste Fahrstufe reicht bis 7 km/h und ist damit eher etwas für genaues Fahren oder den Kehrmaschineneinsatz. Die Abstimmung von Motor und Fahrantrieb hat uns sehr gut gefallen. Die ZF-Achsen kommen mit schaltbaren 100 % Sperrdifferentialen vorne und hinten. Weidemann verbaut ein Knick-Pendelgelenk mit 12° Pendelweg. Der 4080T kann als lof-Zugmaschine mit 8 t Anhängelast zugelassen werden. Für gute Wartungszugänglichkeit ist die Kabine hydraulisch kippbar.Joystick und Handhabung:
Der Joystick sitzt auf einer Konsole am Fahrersitz. Er macht also die Bewegungen des Sitzes mit – gut. Als Armauflage dient die verstellbare Armlehne des Sitzes. Der Stick bietet viele Funktionen: Fahrtrichtung, Telearm als Poti, dritter Steuerkreis als Poti, elektrische Schaltkontakte am Werkzeug, Differentialsperre und Fahrstufe. Damit hat der Fahrer nahezu alles in der Hand. Der Lader fährt sich sehr agil und hinterlässt einen handlichen Eindruck. Die Hydraulikfunktionen sind sehr gut mischbar.Kabine und Übersicht:
Der Aufstieg auf die 1,1 m hohe Plattform erfolgt über zwei Stufen. Die untere könnte etwas breiter sein. Rechts und links gibt es gute Griffe. Die Türen lassen sich um 180° aufstellen und arretieren. Praktisch: Beide Türen können geteilt und nur oben aufgestellt werden.Die Frontscheibe geht in das Dach über. Die Sicht auf den angehobenen Telearm ist damit optimal. Den Blick nach hinten schränkt die hohe Haube etwas ein, die runde Form macht aber einiges gut. Nach links und rechts hat der Fahrer alles im Blick.