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topplus Reportage

Wenig Betriebsstunden

Lesezeit: 3 Minuten

Wie in Amerika die Einsatzgebiete der Magnum-Traktoren aussehen, haben wir uns auf der Kohlhagen Farm angesehen.


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Mit dem 82 PS starken Farmall fing es an. Heute hat hier ein Schlepper bis zu 485 PS. Die Farm der Familie Kohlhagen ist seit dem Jahr 1951 stark gewachsen. Damals beackerte die Familie die ca. 100 ha noch mit wendender Bodenbearbeitung. Heute bewirtschaften die drei Brüder Kent, Kyle und Ryan zusammen mit ihrem Vater Rich eine Fläche von ca. 1600 ha (ca. 1200 ha gepachtet). Die Fruchtfolge ist einfach: zwei Jahre Mais, ein Jahr Sojabohnen – beides natürlich genverändert. Eine Bodenbearbeitung war für die Brüder lange Zeit kein Thema. Häufig säten sie die Frucht direkt in die Stoppeln. Probleme mit Maiszünslern oder Unkraut gab es aufgrund der genveränderten Pflanzen nicht. Die Bestände behandelten sie einfach mit der 36 m breiten Case-Selbstfahrspritze (ca. 3800 l) mit Glyphosat. Heute sind aber einige Unkräuter resistent gegen Glyphosat. Die Brüder fahren deshalb nun hin und wieder auch mit der Scheibenegge los. Da die Kohlhagens mit den großen Magnums hauptsächlich säen und Überladewagen fahren, machen die Schlepper kaum Stunden. So mieten die Landwirte teilweise Maschinen von einem Händler drei Jahre lang mit einem Stundenkontingent von nur 300 Stunden pro Jahr.


Auch das Dünger streuen erledigen sie mit einem Spezialfahrzeug. Ein Case Titan-Dreirad übernimmt die Düngung mit Phosphor und Kali. Stickstoff injizieren die Amerikaner in Form von Ammonium teilweise gasförmig mit einer Art Grubber in den Boden. Sie setzen aber auch auf Flüssigdünger direkt bei der Aussaat. Dazu sind am Schlepper jeweils 1900 l große Tanks links und rechts montiert und ein weiterer auf der 16-reihigen Drille. Der Reihenabstand ist mit 76,2 cm dem Standardabstand in Deutschland ähnlich.


Ein weiter Geschäftszweig der Familie ist die Heubergung. Dazu haben sie HD-Ballen- und Quaderballenpressen. Die kleinen Pressen ziehen einen Ballensammelwagen, der komplett mechanisch bis zu 20 HD-Ballen sammelt. Die kleinen Heuballen verkaufen die Kohlhagens meist an Pferdewirte.


Wie die Zukunft aussieht, weißt die Familie nicht. Auch in Amerika schwanken die Preise häufig. Laut den Brüdern kann schon ein Tweet von Donald Trump dazu führen, dass die Preise fallen oder steigen. Außerdem gibt es auf dem Land einen Fachkräftemangel. Aushilfen gibt es nicht. Zudem nimmt die Verdrängung der „kleineren“ Höfe zu. In der Nachbarschaft wirtschaftet z.B. ein Hof mit über 37000 Kühen.

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