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topplus Reportage

Weniger Unkraut durch die „Grüne Brücke“

Lesezeit: 3 Minuten

Familie Meitzler kümmert sich intensiv um die Zwischenfrüchte und Untersaaten.


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Wir wollen den Boden so schnell und so viel wie möglich bedeckt halten. Deshalb spielen Untersaaten und Zwischenfrüchte bei uns eine ganz zentrale Rolle,“ fasst Armin Meitzler die Strategie zusammen. Zusammen mit seiner Frau, Monika Meitzler-Stöhr, bewirtschaftet er in Rhein-Hessen einen Biobetrieb mit insgesamt 230 ha – inklusive 24 ha Weinbau, deren Trauben vermarktet werden.


Fast ohne Pflug


Der durchschnittliche Jahresniederschlag beträgt 520 l, die Böden sind hervorragend: vor allem Lößlehm und an einigen Stellen auch lehmiger Ton, im Schnitt mit 75 Bodenpunkten (40 bis 90). Der Betrieb arbeitet weitgehend pfluglos, die meiste Bodenbearbeitung übernehmen die Scheibenegge und ein Federzinkengrubber. Seit 2016 setzen die Meitzlers einen Schälpflug ein, besonders vor Zuckerrüben (ca. 15 cm). Auch zum Etablieren der Sommerzwischenfrucht oder vor der Wintersaat pflügen die Meitzlers einen Teil. Die Saat übernimmt eine angehängte Universaldrille mit Scheibensatz.


Bis zu 20 Kulturen im Jahr


Sehr wichtig ist dem Betrieb eine möglichst vielgliedrige Fruchtfolge. Seit der Umstellung auf den Bioanbau haben die Meitzlers rund 30 verschiedene Kulturen angebaut. Oft entscheiden sie erst kurz vor der Saat, welche Kultur folgt – allerdings immer mit der Vermarktung im Blick: „Wir vermarkten etwa 90% selbst und kennen unsere Abnehmer persönlich“. Die Familie legt Wert darauf, dass sie einen professionellen Ackerbaubetrieb führt – der biologisch wirtschaftet. Das Paar ist da sehr engagiert, hält Vorträge oder veranstaltet Vorführungen und Feldtage.


Im Jahr 2018 baute der Betrieb ca. 20 verschiedene Kulturen an: Getreide (Winterweizen, Roggen, Hafer sowie für eine Futter-Mist-Kooperation mit einem anderen Betrieb ebenfalls Winterweizen und auch Triticale).


Dazu kommen Ackerbohnen, Sonnenblumen, Wicken, teils als Saatgut. Lein und Hanf gehen in die eigene Ölmühle. Außerdem wachsen Kürbisse für Kürbiskerne. Auf stolzen 20 ha baut der Betrieb Zuckerrüben an. Eine weitere Hackfrucht sind Kartoffeln, für die es mit zwei anderen Betrieben eine Vermarktungsgenossenschaft gibt, wie übrigens beim Getreide auch. Zudem hat der Betrieb reichlich Erfahrungen mit Sojabohnen.


Zwischenfrüchte sind den Meitzlers besonders wichtig – sie werden behandelt wie eine Hauptfrucht. Damit nach Zwischenfrüchten die Nährstoffe zügig zur Verfügung stehen, spritzen die Meitzlers Fermente auf die Bestände. Danach werden Pflanzen und Fermente eingearbeitet und die Rotte beginnt schneller. Die Strategie geht auf: Im Getreide ernten die Meitzlers auch ohne Feldfutterbau bis zu 7 t/ha, wenn alles klappt. Auf der anderen Seite: Im Bioanbau muss man dann und wann auch höhere Verluste einkalkulieren. Die vielen verschiedenen Früchte streuen deshalb auch das Risiko.


Kaum ein Feld geht unbegrünt in den Winter. Dazu kommen die Untersaaten, die so früh wie möglich etabliert werden. Das Ziel: Der Boden ist von Kulturpflanzen beschattet und Unkräuter finden keinen Raum. „Die Beikräuter kommen dann eigentlich nur, wenn ich Fehler mache“, sagt Armin Meitzler.

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