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13 Tipps zum richtigen Schärfen einer Sägekette

Ein Schärfgerät macht Ihre Kette wieder schnittig. Wir zeigen Ihnen in folgenden Tipps, worauf Sie beim Einsatz achten sollten. Ergänzend gibts einen lehrreichen Videofilm mit einem Fachmann.

Lesezeit: 5 Minuten

Eine Sägekette mit der Feile so richtig scharf zu bekommen, ist eine Kunst für sich. Nach einiger Zeit schleichen sich Fehler ein. Die Kette läuft dann nicht mehr ruhig, der Schnitt zieht zur Seite oder die Verbindungsglieder sind angefeilt. Profis empfehlen deshalb: Nachschärfen von Hand mit wenigen Feilenstrichen bei jedem Tanken im Wald und exaktes Nacharbeiten mit dem Schärfgerät zu Hause.

Brauchbare elektrische Schärfgeräte gibt es ab ca. 150 €. Der Haken aller Geräte: Sie bieten jede Menge Einstellmöglichkeiten – und damit steigt die Chance, etwas falsch zu machen. Wir haben uns von Roland Marx-Kötterheinrich ausführlich zeigen lassen, wie es richtig geht.

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Der Mechaniker für Kleingeräte arbeitet im Fachmarkt Zwiener im münsterländischen Laer und hat reichlich Erfahrung mit dem Schärfgerät. Seine Arbeitsschritte haben wir auch im Video festgehalten. Weitere gute Information bekommen Sie im Netz, z.B. auf den Seiten von Pferd, Oregon, Stihl, Dolmar oder Husqvarna. Teils gibt es hier auch Download-Möglichkeiten.

1. Infos zum Einstellen:

Die Einstellungen des Schärfgerätes müssen zur Kette passen. Deshalb heben Sie beim Kauf einer neuen Kette am besten den Karton auf. Auf der Rückseite finden Sie eine Tabelle mit den wichtigsten Einstellwerten. Kreuzen Sie den Typ Ihrer Kette in der Tabelle an. Sie können die Tabelle auch ausschneiden und in der Nähe vom Schärfgerät aufhängen.

2. Die richtige Schleifscheibe

Gute Schärfgeräte werden mit verschiedenen Schleifscheiben geliefert. Die Dicke der Scheibe muss zur Form des Sägezahns passen. Scheiben mit 3,2 mm Dicke eignen sich z.B. für Ketten mit folgender Teilung: 1/4“ 3/8“-Hobby, 3/25“. Die Scheiben mit 4,7 mm passen zu 3/8“- und 404er-Ketten. Die dickere 6 mm-Scheibe ist für die Tiefenbegrenzer der Kette.

3. Form der Schleifscheibe

Damit die Scheibe den Hobelzahn sauber ausarbeiten kann, muss sie außen die richtige Form haben. Natürlich verschleißen die Scheiben beim Einsatz. Zur Kontrolle ihrer Form gibt es eine passende Lehre.

Mit einem Abziehstein können Sie die Rundung bei Bedarf nacharbeiten.

4. Support hält die Kette

Der Support des Geräts hält die Kette beim Schärfen. Einfachere Geräte haben meist einen Exzenterhebel zum Festklemmen. Unser Werkstattgerät fixiert die Kette mit einem kleinen Hydraulikzylinder, sobald man den Motor nach unten drückt. Je nach System müssen Sie die Klemmung auf die Treibglieddicke der Kette voreinstellen.

5. Der Schärfwinkel

Den passenden Schärfwinkel für Ihre Kette finden Sie in der Tabelle. Bei Ketten mit Halbmeißelzahn beträgt er meist 30°, einige haben aber auch einen Winkel von 35°. Vollmeißelzähne haben je nach Hersteller einen Schärfwinkel von 25 oder 30°. Dieser Wert lässt sich einfach durch Verdrehen des Supports einstellen – für die rechten und die linken Zähne.

6. Steigung im Hobelzahn

Einige Ketten müssen Sie „bergauf“ feilen. Die Rundung des Hobelzahns steigt dann zur Seite an. Angaben dazu finden Sie in der Tabelle. Sie erreichen diesen Winkel, indem Sie den Support verschieben. Bei den meisten Geräten finden Sie die Skala dazu an der Seite.

7. Seitliche Neigung beachten

Die seitliche Neigung des Schärfgeräts beeinflusst den Dachwinkel. Er beträgt bei den meisten Ketten 60°.

8. Passende Tiefe finden

Stellen Sie die Arbeitstiefe des Schärfgeräts am besten bei drehender Scheibe ein. Würden Sie die Scheibe im Stillstand nach unten drücken, könnte schnell eine Macke entstehen. Achten Sie aber darauf, dass die Kette beim Einstellen der Tiefe schon einigermaßen passend positioniert ist. Drehen Sie die Schraube des Tiefenanschlags langsam und tasten Sie sich feinfühlig an die passende Tiefe heran. Es passt, wenn die Scheibe den Hobelzahn sauber ausarbeitet – nicht zu viel Material abtragen! Danach die Kontermutter wieder fest anziehen.

9. Gleichlange Zähne

Die Blechklappe oben am Support sorgt dafür, dass alle Zähne gleich lang werden. Prüfen Sie die Kette vorher eventuell mit einem Messschieber und stellen Sie den Anschlag auf den kürzesten Sägezahn ein. Aber Achtung: Wenn es größere Unterschiede gibt, müssen sie die Kette eventuell in mehreren Schritten auf das Maß bringen. Nehmen Sie in einem Gang zu viel Material ab, erwärmt sich der Stahl und läuft blau an – die Härte und damit auch die Schärfe sind dahin! Generell sollten Sie versuchen, beim Schärfen so wenig Material von der Kette abzuschleifen wie möglich. Die Devise: häufig schärfen – wenig wegnehmen.

10. Schleifen im Intervall

Schärfen Sie immer intervallweise, also drücken Sie die rotierende Scheibe nicht in einem Rutsch bis herunter zum Anschlag – es könnte sonst zu viel Wärme entstehen.

11. Auf die andere Seite

Wenn Sie die komplette Seite geschärft haben, schwenken Sie den Support auf die andere Seite (gleiche Gradzahl einstellen). Meistens müssen Sie jetzt auch das Blech des Längenanschlags mit einer Rändelschraube verschieben, damit die Schleifscheibe hier nicht anstößt.

12. Tiefenbegrenzer prüfen

Wenn alle Zähne scharf sind, überprüfen Sie die Tiefenbegrenzer. Dazu gibt es Messlehren aus Metall, die Sie oben auf die Kette legen. Stehen die Tiefenbegrenzer über die Lehre hinaus, müssen Sie auch hier nacharbeiten. Wechseln Sie dazu auf die „dicke“ Schleifscheibe.

13. Steigung beachten

Stellen Sie den Support auf 0° ein. Die Seitenneigung des Schäfgeräts justieren Sie auf 80°. So steigt der Tiefenbegrenzer leicht zum Sägezahn an. Oft müssen Sie nur wenige Zehntelmillimeter abschleifen. Stellen Sie die Tiefe also sehr, sehr feinfühlig ein. Überprüfen Sie die Einstellung. Nehmen Sie zu viel Material weg, hakt die Kette im Holz.

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